Ihr merkt schon, ich bin im Guide-Fieber. Ich erhalte ganz einfach so viele Fragen zum Thema faire Mode, sodass es für mich am einfachsten ist, auf einen ausführlichen Guide verweisen zu können. Deshalb wächst die Anzahl der Eco-Guides auf diesem Blog immer mehr und mehr. Somit kann ich euch auf einen Blick nachhaltige Alternativen zu allen Mode-Anfragen bieten. Teilt die Guides gerne was das Zeug hält, damit auch deine Freundin, Tante und dein Nachbar auf den Geschmack der fairen und nachhaltigen Kleidung kommen, sie sehen, wie groß die Auswahl ist und merken, dass es für jeden Geschmack und Anlass das richtige Teil gibt.
Als Alternative zu den aufgeführten Eco-Outdoor-Marken kann ich euch natürlich auch – wie immer – empfehlen, einfach secondhand nach Outdoor-Kleidung Ausschau zu halten. Denn es ist immer am nachhaltigsten das weiterzutragen, was bereits produziert wurde. Außerdem ist die Kleidung aus zweiter Hand oftmals günstiger.
Nachhaltige und ethische Outdoorkleidung: Für jeden Geschmack das richtige dabei
Bei einigen der Brands gibt’s nicht nur die passende Kleidung für Outdooraktivitäten, sondern auch Zelte, Gurte und Co – also das richtige Equipment.
Bleed
Bleed ist eigentlich kein Outdoor-Brand, sondern eine Fair Fashion-Marke, die Streetwear anbietet. Jedoch sind die Jacken teilweise echt funktional und dank der Beschichtung bei Wind und Wetter einsetzbar, sodass ich Bleed ebenfalls in den Guide aufnehmen wollte. Der Oberstoff besteht zB. aus robust gewebter Baumwolle, die imprägnierbar ist. Gefüttert sind die Jacken mit Primaloft, eine 100% recycelte Wattierung. Bleed ist ein durch und durch auf Nachhaltigkeit und Fairness bedachter Brand. Oh und auch interessant für den Outdoor-Bereich ist die gute Auswahl an Schals, Handschuhen und Mützen. Bleed ist übrigens ein rein veganer Brand.
Hessnatur
Hessnatur ist ebenfalls kein typischer Outdoor-Brand, sondern eher ein Fair Fashion-Urgestein für alltagstaugliche Kleidung aus nachhaltigen Materialien. Jedoch gibt’s auch bei Hessnatur einiges, was für Outdoor-Aktivitäten geeignet ist. In der Kategorie Outdoor findest du Langarmshirts aus Merinowolle, Joggpants, robuste Cargohosen, wattierte Westen, Hoodies, Stepp-Jacken und -Westen, sowie Windbreaker, Fleecejacken und Co. Bei Hessnatur gibt es Kleidung und Accessoires für Herren, Damen und Kinder.
Mammut
Bei Mammut, einem traditionsreichen schweizer Brand, findest du von Jacken über Funktionswäsche bis hin zu Bergschuhen für Männer und Frauen die richtige Ausrüstung für allerlei Outdooraktivitäten. Schlafsäcke, Seile, Gurte, Rucksäcke und Co gibt’s beim Equipment. Egal ob du die richtige Bekleidung fürs Wandern, Klettern, Skifahren oder Bergsteigen brauchst, die passende Auswahl bei Mammut ist ziemlich groß. Hier gibt’s sogar Lawinenrucksäcke. Der traditionelle Outdor-Brand verkleinert stetig den CO2-Fußabdruck, setzt auf eine ethische Produktion, nutzt Recycling- und Bio-Stoffe und nachhaltige Färbemethoden. Mammut war die erste Outdoor-Marke, die von der Fair Wear-Foundation zertifiziert wurde.
Patagonia
Das ist der Brand, den vermutlich schon viele von euch kennen. Patagonia ist sowas wie das Urgestein der fairen Outdoor-Bekleidung. Hier gibt’s nicht nur für Männer und Frauen, sondern auch für Babies und Kinder die passende Kleidung. Jacken, Westen, Unterwäsche, Bademode. Alles, was man fürs Laufen, Ski- und Snowboarding, Klettern oder zum Surfen braucht. Jedoch liegt der Fokus bei Patagonia tatsächlich auf der Kleidung und deutlich weniger auf der Ausrüstung, wie bspw. bei Mammut. Patagonia ist ein durch und durch nachhaltiger Brand. Am Black Friday wurden ausnahmslos alle Einnahmen für den guten Zweck gespendet, jährlich spenden sie 1% ihrer Gewinne, unterstützen Aktivisten und setzen sich an vielen Schnittpunkten für eine nachhaltigere Welt ein. Eine faire Produktion und umweltfreundliche Materialien wie Hanf, recyceltes Nylon, Bio-Baumwolle, Reclaimed Cotton (was aus Baumwoll-Resten hergestellt wird), Yulex (als Alternative zu Neopren können etwa 80% CO2-Emissionen gespart werden), Tencel, recycelte Wolle und auch recycelte Daune.
Pyua
Bei Pyua wird Nachhaltigkeit besonders groß geschrieben und der Brand entwickelt somit ökologisch wie auch sozial nachhaltige, sehr hochwertige Funktionsbekleidung, die nicht öko, sondern echt richtig schön aussieht. Pyua produziert möglichst energieeffizient, ressourcenschonend und schadstofffrei, versucht Müll soweit es geht zu vermeiden, hält den CO2-Ausstoß so gering wie möglich und ist eben auch ethisch korrekt unterwegs. Pyua ist Fear Wear Foundation zertifiziert und legt somit Wert auf eine Wertschöpfungskette, die für alle fair ist. Die Auswahl an Outdoorbekleidung ist groß. Jedoch liegt der Fokus auch tatsächlich auf der Kleidung und weniger auf den Accessoires. Zelte und Co gibt es bei Pyua nicht. Ein besonderes Augenmerk legt Pyua auf den Wintersport und erfüllt mit den Jacken, der Funktionsunterwäsche und wirklich gut isolierte Zwischenlayer, damit Kund*innen bei Extremwettersituationen gut gewappnet sind.
Tatonka
Tatonka ist ein deutsches Familienunternehmen, das in einer eigenen Fabrik in Vietnam produziert. Tatonka folgt dem Prinzip der Open Factory. Einmal pro Woche kann man als Besucher das Werk besichtigen und sich ein Bild von der Fabrik und den Arbeitsbedingungen machen. Tatonka steht für Verantwortung, Ehrlichkeit, Fairness und folgt dem Grundsatz „Reparieren statt wegwerfen“. Der Brand unterstützt viele Organisationen, die sich für eine gelingende Zukunft einsetzen. Tatonka setzt auf strapazierfähige und innovative Materialien. Meinen Recherchen zu Folge steht hier die Nachhaltigkeit jedoch nicht so sehr im Fokus, wie bei einigen anderen vorgestellten Brands. Bei Tatonka findest du abseits von Outdoor-Bekleidung für Herren und Damen Erste-Hilfe-Kits, jegliches Outdoor-Zubehör wie Moskitonetze uvm, sowieo alles für die Outdoor-Küche, Taschen, Accessoires, Rucksäcke und weitere Outdoor-Artikel.
Tierra
Tierra macht so viel in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit, dass ich selbst schon den Überblick verloren habe. Es gibt unheimlich viel auf deren Website zum nachlesen. Kurz gesagt setzt Tierra auf Upcycling sowie Recycling, die Verwertung von Abfallprodukten, die bei der Produktion anfallen, nachhaltige und innovative Materialien, gute Reparatur-Möglichkeiten, falls mal etwas kaputt geht, eine faire Produktion, möglichst umweltfreundliche Transportwege und vieles, vieles mehr. 2017 erhielt Tierra bei der ISPO (Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode) in München den Award in der Sparte Eco Responsibility. Tierra ist ein Pionier in Sachen nachhaltige Outdoor-Kleidung. Die Auswahl im Onlineshop ist recht groß, wobei der Fokus eher auf der Kleidung, wie Jacken, Fleece-Teile und Accessoires liegt. Ausrüstung wie Zelte und Co gibt es dort nicht. Es gibt Kleidung für Männer und für Frauen.
Vaude
Vaude kenne ich schon lange, aber dass es sich um einen fairen Brand handelt, war mir nicht bewusst. Vaude steht für weniger Wasserverbrauch. Weniger CO2. Weniger Chemie. Als Alternative zu erdölbasierten Stoffen setzt Vaude auf Bio-Stoffe, Recycling-Stoffe und Bio-Kunststoff. Die Herstellung erfolgt unter fairen Bedingungen. Ein besonderes Anliegen der Marke ist es, dass die Teile wirklich lange halten. Falls doch mal was kaputt geht, stellt Vaude Ersatzteile und einen Reperatur-Service bereit, um die Lebensspanne des Kleidungsstücks nochmals zu verlängern. Vaude ist mit der Fair Wear Foundation, Bluesign, dem Grünen Knopf, GOTS und weiteren Zertifizierungen ausgezeichnet und hat sogar ein eigenes Nachhaltigkeitslabel namens Green Shape ins Leben gerufen. Genau wie bei Patagonia, Mammut und Tatonka ist die Auswahl auch bei Vaude sehr umfangreich. Von Outdoor-Kleidung, Schuhen und Rücksäcken über Fahrradtaschen, Taschen, Reisegepäck, Schlafsäcken und Isomatten bis hin zu Zelten, Ersatzteilen und einem weitläufigen Sortiment an Zubehör.
3 Comments
Ich habe letztens auch überrascht und erfreut festgestellt dass vaude nachhaltig produziert. Ich habe mir letztens einen Wanderrucksack gekauft und habe etliche Modelle getestet und bin dort erstmal vorrangig nach dem Tragecomfort gegangen, da viele Modelle einfach unbequem waren. Ein Model von Vaude war am bequemsten und da ist mir aufgefallen, dass es sogar nachhaltig produziert wurde. Und dabei war der Rucksack sogar günstiger als Modelle von deuter etc.
super liste, wird sofort gebookmarkt!
Danke dir Lisi 🙂