So viele haben mich bereits gefragt, woher diese(s) wunderbare Tunika/Kleid/Jacke ist. *Trommelwirbel* – sie ist von Frieda Sand, einem ganz fantastischen Fair Fashion-Label, das ich euch auch schon im Herbst präsentiert habe. Tolle Stoffe, Muster, die sogar mir gefallen (das soll schon etwas heißen), richtig gute Schnitte (!) und natürlich wird hier faire Produktion groß geschrieben.
Nachdem die Fotos für dieses Shooting entstanden sind und ich mich längst in das schöne Stück verliebt habe, habe ich es zuhause gewaschen. Das war dann ein kleines Fashion-Desaster, denn die weißen Stellen auf der Bluse haben sich leicht bläulich verfärbt, außerdem waren an einigen Stellen stärkere blaue Verfärbungen zu sehen. Sie ist noch immer recht hübsch, aber so toll wie am Anfang sieht sie leider nicht mehr aus! Ich hab natürlich alles mögliche versucht, um die Verfärbungen verschwinden zu lassen, aber das hat alles nicht geklappt. Und nun kommt der wichtige Part des Beitrags.
So etwas kann immer mal passieren, sollte es natürlich nicht aber es kann passieren, vorallem bei jungen Unternehmen. Die Welt geht davon jedenfalls nicht unter, wichtig ist nur, wie man damit umgeht, damit es eben im besten Fall nicht mehr geschieht.
Frieda Sand gibt, genau wie viele andere Fair Fashion-Unternehmen, jeden Tag ihr bestes, nachhaltige und schöne Mode zu machen. Am Ende sind wir die, die Kleidungsstücke kaufen und tragen und wenn so etwas passiert, muss man – ich finde das ist unsere Pflicht, damit sich Unternehmen jeden Tag verbessern können – Feedback geben.
Das hab auch ich getan. Mein Feedback wurde ernst genommen, Waschtests wurden durchgeführt und festgestellt, dass meine Bluse leider kein Einzelfall ist und somit wurde das Muster komplett aus der neuen Kollektion genommen. Klar ist das unfassbar schade, jedoch besser so, als viele Kunden hätten die Bluse gekauft und sich geärgert, vielleicht kein Feedback gegeben und einfach nicht mehr bei Frieda Sand eingekauft. Nun ja, worauf ich hinaus will: Es ist so wichtig, dass wir, wenn wir denken, dass mit der Qualität eines Kleidungsstücks etwas nicht stimmt, es keinesfalls stillschweigend zurücksenden oder gar im Schrank verkümmern lassen, sondern dem Label mitteilen, was los ist. Konstruktives Feedback und vielleicht auch ein paar Fotos, um dem eventuell ganz jungen Label eine Chance zu geben, sich zu verbessern, können die Branche nachhaltig stärken.
Anderes Beispiel: Denise Roobol.
Die erste Denise Roobol Tasche ist vor circa 2 Jahren bei mir eingezogen. Ich war so verliebt in die hellblaue Cruise Bag, dass ich sie mir gekauft habe. Nur leider habe ich nach kurzer Zeit bemerkt, dass man das Leder einfach abrubbeln/kratzen kann. Sowas darf natürlich nicht passieren.
Ich habe dann eine Mail an Denise Roobol geschrieben, alles erklärt und auch Detailfotos gemacht, damit sie es erkennen kann.
Ich denke, sie war sehr froh über das Feedback und hat mir sofort angeboten, kostenlos eine neue, andere Tasche auszuwählen. Den Blog hatte ich da erst wenige Wochen, sie hätte dieses Angebot also mit Sicherheit jeder beliebigen Privatperson gemacht.
Man muss nur mit den Leuten reden! Heute kann ich nichts negatives mehr über die Qualität der Taschen sagen, im Gegenteil, all meine Denise Roobol Taschen sind von seeeehr guter Qualität und schauen auch nach häufigem Tragen aus wie neu!
Wir alle möchten, dass die Fair Fashion-Industrie von Tag zu Tag stärker wird. Dazu gehören große Labels wie ARMEDANGELS aber genauso all die (noch) kleinen Labels. Und da Slow Fashion und bedachtes einkaufen im allgemeinen viel mit Qualität zu tun hat, ist Feedback von uns als Kunden einfach wahnsinnig wertvoll und hilfreich!
Natürlich ist es im gleichen Zuge auch schön, wenn man einem Label positive Rückmeldung gibt, wenn von einem Teil der Schnitt einfach klasse ist oder von einem anderen Stück die Qualität des Stoffes auch nach jahrelangem waschen richtig gut ist!
Für uns ist es nur eine kleine Mail, die wir schreiben, für eine Marke ist es aber so viel mehr!
PS: Um nochmal kurz auf Frieda Sand zurückzukommen. Die Verfärbungen waren bei dem Muster offensichtlich ein Einzelfall, alle anderen geplanten Teile und Muster gehen in den Verkauf und ich werde euch schon bald ein anderes schönes Teil vorstellen, das euch sicher auch super gut gefallen wird.
WHAT I WEAR (100% vegan und bis auf die Schuhe wurde jedes Teil unter fairen Bedingungen produziert): Shirt HempAge // Bluse Frieda Sand // Jeans, sehr ähnlich hier bei ARMEDANGELS // Sonnenbrille Kerbholz // Tasche Stella McCartney
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Tipp: Es gibt in Drogerien sogenannte Farbfangtücher zu kaufen, die man einfac h mit in die Waschmaschine steckt. Dann passiert so etwas nicht so leicht! Sehr zu empfehlen!
Hey Justine!
Super Beitrag, es ist so wichtig den Labels solche Fehler nicht einfach übelzunehmen, sondern ihnen eine Chance zu bieten, sich zu verbessern. Wenn Fair Fashion für eine breitere Masse zugänglich gemacht werden soll, ist Feedback unheimlich wichtig, um „normal Einkaufende“ mit solchen Pannen nicht zu vergraulen. Super, dass du das mal ausprichst.
Liebe Grüße
Jaimie