Dieses illustre Format (ich, Alex, stelle ein faires Outfit vor) hat mittlerweile wahrscheinlich schon ähnlich viele Comebacks hinter sich gebracht, wie eine gute 90ies-Boyband. In diesem Sinne: I’m back! Heute stelle ich euch, passend zum kalten Wetter draußen, ein Winteroutfit vor, das ausschließlich aus fairen und veganen bzw. gebrauchten Teilen besteht, die ihr relativ easy nachkaufen (bzw. nachmachen) könnt.
Wie spät man bei einem Trend dran sein kann, beweise ich mit meinen neuen Veja-Sneakern. Ich habe jetzt, nachdem ich vor circa 10 Jahren in einem Schülermagazin im Französischunterricht das erste Mal von diesem Schuh gelesen habe, endlich auch einen im Schrank stehen. Dabei handelt es sich um die vegane Variante ganz in weiß und ich bisher bin ich damit richtig, richtig zufrieden. Zuvor habe ich meine Good Guys zu Tode getragen (literally). Anfangs war die Qualität wirklich erstaunlich, ein Manko war aber, dass ich die Schuhe irgendwann nicht mehr putzen konnte, weil sich der graue Straßenstaub in die raue Oberfläche förmlich eingebrannt hat. Ich muss den Schuhen aber zu Gute halten, dass ich sie absolut nicht pfleglich behandelt habe, in jeden Dreck damit gegangen bin und im Sommer lässig auf den hinteren Teil draufgestiegen bin und die Sneakers wie Sandalen getragen habe. Insofern sind die Good Guys durchaus eine stabile Wahl, ich wollte aber mal was neues ausprobieren. Wenn wir schon bei den Schuhen sind: Meine weißen Tennissocken aus Biobaumwolle (beste Wahl für weiße Sneakers if you ask me) sind von Organic Basics. Die sind ziemlich dick, was ich recht cool finde; sehr ähnliche, aber etwas dünnere gibt es zum Beispiel bei Recolution.
Das ‚Statement Piece‘ dieses Outfits ist aber sicher die grüngraue Winterjacke (ohne Daunen versteht sich) von LangerChen. Zu beachten ist, dass sie in Natura deutlich grüner ist, als im Onlineshop; wen das nicht stört, der kriegt eine coole Jacke in toller Qualität, die schön warm hält. Achtung bei den Größen, ich trage hier eine XL, was normalerweise für einen oversized fit sorgen müsste, es aber definitiv nicht tut (eher kriege ich die Jacke kaum zu, aber vielleicht liegt’s auch an ein paar extra Kilos #livingoutlockdown). Die Jacke habe ich mir für das Shooting übrigens nur ausgeborgt. Sie gehört zu der Linie Eco Daune von Langer Chen, die Füllung besteht aus recyceltem Polyester, viele Details wie die Bündchen sind aus Biobaumwolle. Langer Chen wurde 2013 von Miranda Chen und Philipp Langer gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, saubere und faire Produktion in China zu realisieren.
Abseits von der Jacke fällt hoffentlich meine ‚vintage‘ Wrangler-Jeans positiv auf (extrem alt ist sie tatsächlich nicht). Ich habe sie gebraucht für 20€ gekauft und dann für 15€ beim Schneider vom Knie abwärts enger machen lassen (7cm weniger Umfang ganz unten, wen es interessiert). Anschließend einfach mit einer Scheere abschneiden und ausfransen lassen wie das coole Kids im Jahr 2020 so machen. Ich kann nur sehr empfehlen, ältere, dicke und qualitative Jeans gebraucht zu kaufen und ein wenig umschneidern zu lassen. Sie sind günstiger und langlebiger, als viele ihrer modernen KollegInnen. Dabei kann man ruhig auch mal nicht zur Levi’s greifen, weil die oft schon richtig teuer sind. Zum Glück gibt es andere (US-)Marken, die ähnlich sind und aktuell (im Vergleich) noch underrated.
Für Shirt und Pulli habe ich mich für Teile von ARMEDANGELS entschieden (den Pulli habe ich ausgeliehen). Besonders das Shirt möchte ich positiv hervorheben: Ich habe es schon länger, es ist aus der Dyed by Nature-Kollektion und besteht aus dem Stoff, aus dem normalerweise Sweater gemacht werden. Das Shirt fällt richtig schön oversized aus, kann von Sommer bis Winter das ganze Jahr getragen werden und sieht nach häufigem Waschen noch aus wie neu. Meiner Meinung nach eines der coolsten Teile, die ARMEDANGELS je gebracht hat (falls das von dort jemand liest: Ein weißes oder hellgraues davon würde ich sofort kaufen!). Bitte mehr Rapper-Stuff!
Das Beste zum Schluss: Mein geliebter Rucksack von PinqPonq durfte hier nicht fehlen. PinqPonq hat wirklich ein sehr tolles Angebot an Taschen, Beuteln und Rucksäcken. Die Marke gehört zu Fond Of, die auch andere bekannte Brands wie Funktionschnitt, Salzen oder Aevor hervorbrachten. Ich habe mich nach dem schmerzlichen Verlust meines Freitag-Rucksacks (im Zug vergessen) für die Luxusvariante des Blok Large entschieden, der in einem leicht glänzenden, schwarzgrauen Crinkle-Material daherkommt. Er hat gefühlt 500 Taschen, man kann ihn auf tatsächlich drei Arten öffnen. Dadurch kann man entweder cool fürs Weekend Getaway packen, aber auch eine lange Holzlatte transportieren und oben rausstehen lassen. Laptopfach, Schlüsselring, Frontbag (super praktisch für Handy oder Schlüssel) und zweiter Verschluss über der Brust sind, seit ich diesen Rucksack habe, Pflicht. Der Rucksack ist nicht billig, aber er ist riesig (40L), mega praktisch und die Qualität ist schier perfekt. Ich bin 100%ig zufrieden mit ihm und verwende ihn jeden Tag, seit ich ihn vor einem Jahr gekauft habe. Abgesehen davon gibt es auch deutlich günstigere Varianten davon, die auch sehr stylish sind.
Wie gute Boybands das so machen, verrate ich jetzt noch nicht, wann ich wiederkomme, aber ich komme wieder :-). Bleibt gesund und fly! Euer Alex.
Wie immer gilt: Ich will euch nicht zum Kauf anregen. Bitte überlege wirklich gut, ob du ein Teil tatsächlich brauchst, es wirklich irre toll findest und/oder es häufig tragen wirst.
WHAT I WEAR (alles ist fair, vegan und nachhaltig oder secondhand)
Schuhe von Veja, Socken von Organic Basics, Jacke* von Langer Chen, Rucksack von PinqPonq, Hose vintage, Shirt Armedangels (dort ausverkauft, anderer Online-Shop verlinkt), Pullover* Armedangels.
* diese beiden Teile habe ich mir für das Shooting ausgeliehen.
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