Ich möchte euch heute gerne einige fair produzierte, nachhaltige und vegane Strickpullis zeigen, die ich richtig schön finde. Hose (Öko-Jeans von Wunderwerk) und Jacke sind alt und euch wahrscheinlich bereits bekannt, die Tasche von Ecoalf (überwiegend aus recyceltem Polyester und recyceltem Nylon) ist ausgeliehen. Die Pullis sind nicht alle, aber überwiegend für das Shooting ausgeliehen und allesamt öko. Sie bestehen aus 100% Bio-Baumwolle und sind super hochwertig gestrickt. Es gibt mittlerweile total viele schöne, vegane, faire Strickteile, die ganz ohne tierische Fasern und auch ohne Plastikanteil auskommen. Die Schuhe sind ebenfalls von Ecoalf und bestehen vor allem aus recyceltem Nylon.
Wie immer gilt: Ich will euch nicht zum Kauf anregen. Bitte überlege wirklich gut, ob du ein Teil tatsächlich brauchst, es wirklich irre toll findest und/oder es häufig tragen wirst.
Nun möchte ich noch ein Thema anschneiden bzw. kommentieren, das immer wieder auftaucht!
Wie viel Kleidung „dürfen“ Fair Fashion Blogger*innen besitzen?
Ich habe manchmal das Gefühl, dass Menschen erwarten, dass alle Eco-Blogger*innen und Sinnfluencer*innen mit ner feinen Capsule Wardrobe auskommen, also verhältnismäßig sehr wenige Kleidungsstücke besitzen und auch nicht den Wunsch verspüren, mehr Kleidung im Schrank zu haben. Das mag bei manchen, die sehr minimalistisch leben und das in vielen Bereichen mehr oder weniger durchziehen, der Fall sein, aber bei mir (und einigen anderen) trifft das nicht zu. Ich hab’s probiert, aber irgendwie passt es für mich einfach nicht. Davon abgesehen, dass ich Mode und die Auseinandersetzung damit, liebe, ist es nebenbei auch Teil meines Berufs, faire und nachhaltige Kleidung zu zeigen.
Ich will mich nicht rausreden en masse zu konsumieren. Ganz und gar nicht. Aber stellen wir die Zeit mal ein wenig zurück. Früher habe ich mir ständig neue Teile bei Zara und Co gekauft. Die Qualität war meistens nicht der Knüller, weshalb die Stücke oft nicht sonderlich lange in meinem Schrank waren. Das wiederum lag auch daran, dass ich mir oft Teile gekauft habe, ohne lange darüber nachzudenken, die ich dann doch nicht sooo toll fand. Dann musste auch schon wieder was neues her. Dann habe ich begonnen, nur noch vegane Mode zu kaufen. Aber deshalb nicht weniger oder gar fair und nachhaltig geshoppt. Etwa ein Jahr später habe ich dann auf faire Mode umgestellt, kurze Zeit später rückte auch der Nachhaltigkeitsaspekt immer mehr in den Fokus. Das hat sich von Anfang an gut und richtig angefühlt. Die Menge an Kleidung wurde aber nicht weniger. Tatsächlich getragen habe ich im Alltag nur einen kleinen Teil.
Im Laufe der letzten Jahre habe ich dann begonnen, deutlich bewusster zu konsumieren, auch in Bezug auf Kleidung. Ich habe mir dreimal überlegt, ob dieses neue Teil wirklich bei mir einziehen soll, ob es tatsächlich zu mir passt und habe immer mehr auf Hochwertigkeit geachtet. Ich wollte, dass neue Stücke tatsächlich langlebig sind – ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit! Ich habe außerdem begonnen, mir Teile für Shootings nur auszuleihen, weil ich gar nicht so viel Neues wollte, habe regelmäßig aussortiert* und seitdem überwiegend Lieblingsteile im Schrank.
Ich versuche, als Privatperson bewusst zu konsumieren (was gut klappt) und als Nachhaltigkeits- und Fair Fashion-Bloggerin, die Mode liebt, den Spagat zwischen „ich stelle neue Teile vor“, „ich teste die Qualität von Brands, damit ich ehrliche Empfehlungen geben kann“ und „ich präsentiere ein und dieselbe Hose/Tasche/Jacke/Schuhe immer und immer wieder, um die Wandlungsfähigkeit zu zeigen“ zu schaffen. Deshalb nehme ich Samples, die ich nur zeige und wieder zurücksende im Normalfall auch nur von Brands an, bei denen ich bereits von der Qualität überzeugt bin oder Teile, bei denen ich sogar ein Teil aus genau diesem Stoff schon besitze und weiß: Das Teil ist hochwertig! Das ist manchmal gar nicht so easy, aber klappt in der Umsetzung mittlerweile gut, da ich schon viele Marken sehr gut kenne.
Außerdem liebe ich die Herausforderung, alte Teile neu zu kombinieren, sodass sie irgendwie ganz anders aussehen. Spannend finde ich außerdem, Teile saisonübergreifend zu tragen. Ich habe so viele Stücke, die ich sowohl im Sommer, als auch im Winter trage, weil ich sie dann einfach, angepasst an die Wetterbedingungen, anders kombiniere. Meine Blog-Outfits bilden meine „echte“ Garderobe also nur zu einem gewissen Grad ab, da ich eben auch geliehene Teile untermische, die wieder zurück zum Label kommen, damit sie weiterverkauft werden können. Natürlich zeige ich nur Teile, die ich schön finde. Klaro!
Noch ein letzter Punkt: Wenn ich ein Teil als Pr Sample zur Verfügung gestellt bekomme und behalte, heißt das nicht, dass ich deshalb nicht ehrlich darüber berichte. Egal ob geschenkt, ausgeliehen oder selbst gekauft – ich bin immer sehr ehrlich mit euch. Aber ich denke das versteht sich ohnehin von selbst. Bezahlte Werbung ist natürlich ebenso authentisch und auch wie gewohnt mit #Werbung markiert.
Ich hoffe der Einblick war interessant und aufschlussreich. Wenn ihr noch mehr Fragen zu diesem Thema habt, nur her damit.
* Ahhh Punkto aussortieren. Der letzte Instasale ist ja bereits über zwei Jahre her. Ich habe im darauffolgenden halben bis dreiviertel Jahr nochmal einiges aussortiert und die zwei Kisten stehen nun seit knapp 1,5 Jahren bei uns rum. Gepaart mit einer riesigen Tasche, die Kartons in allen Größen enthält, die ich extra für den Sale gesammelt habe. Alex killt mich, wenn ich nicht dieses Jahr noch den Verkauf erledige. Also freut euch auf einen Instasale, der erstmal der letzte seiner Art sein wird, weil ich einfach nicht mehr viel aussortiere seitdem, da ja nicht mehr so viel neues dazukommt.
WHAT I WEAR (alle Teile sind, fair, vegan und nachhaltig oder secondhand)
Pulli Jan ’n June // Material: 100% Bio-Baumwolle —- Hose Wunderwerk // Material: 100% Bio-Baumwolle —- Schuhe Ecoalf // Material: überwiegend recyceltes Nylon (mehr Details siehe Link) —- Tasche Ecoalf // Material: überwiegend recyceltes Polyester und recyceltes Nylon (mehr Details siehe Link)—- Jacke (alt, faire Alternativen bei LangerChen oder Dedicated aus recycelten Stoffen)
Hier könnt ihr nun den knalltürkisen SKFK Pulli/Cardigan sehen. // Material: 100% Bio-Baumwolle
Hier könnt ihr den blauen Pulli von Lanius sehen. // Material: 100% Bio-Baumwolle
Hier könnt ihr den hellblauen Pulli von Mila Vert sehen. // Material: 100% Bio-Baumwolle
Hier könnt ihr den eher dünner gestrickten, schwarzen Pulli von Funktionschnitt sehen. // Material: 100% Bio-Baumwolle
Hier könnt ihr den cremefarbenen Pulli von Jan ’n June sehen, der aktuell nur noch in braun erhältlich ist. Achtung: Fällt groß aus! // Material: 100% Bio-Baumwolle
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