Brainfood, Satisfaction Saturday

Satisfaction Saturday: When writing the story of your life, don’t let anyone else hold the pen

Es ist mal wieder Zeit für einen Satisfaction Saturday. 

Ich begegne immer wieder Menschen, die in einem Leben festhängen, das sie eigentlich gar nicht leben möchten. Sie üben beispielsweise einen Beruf aus, mit dem sie sich nicht wirklich wohl fühlen, den sie vielleicht sogar hassen, aber sie machen ihn trotzdem, weil er gesellschaftlich anerkannt ist. Jugendliche, die etwas studieren, was ihren Eltern besser gefällt, als ihnen selbst, junge Erwachsene, die etwas tun, was sie ganz okay finden, aber sich entweder noch gar nicht damit beschäftigt haben, was ihre tatsächliche Leidenschaft ist, oder aber bewusst/unbewusst die Augen vor dem verschließen, was sie wirklich tun möchten. Dann gibt es wiederum die Menschen, die nicht ganz zufrieden sind mit ihrem Leben und genau wissen, was sie wirklich machen möchten und das auf später verschieben, bis sie beispielsweise genug Geld verdient haben, mehr Zeit haben etc. Natürlich macht es oft Sinn, zuerst gewisse Vorbereitungen zu treffen, solange man nicht ewig aufschiebt, bis es irgendwann zu spät ist.  

“When writing the story of your life, don’t let anyone else hold the pen.“

Natürlich sind mir auch schon sehr viele Personen begegnet, die genau das in ihrem Leben tun, wofür ihr Herz schlägt. Sei das nebenbei oder bereits hauptberuflich. Dabei kann es sich auch nur um kleine Dinge handeln, beispielsweise eine Leidenschaft, die diese Menschen verfolgen, egal wie viele Hindernisse es dafür manchmal geben mag. Von diesen Menschen strömt immer eine besondere Energie aus. Man spürt, dass sie sich nicht verbiegen, dass sie nicht ständig versuchen, es jeder Person recht zu machen, außer sich selbst. Sie tun das, was für sie richtig ist. Und damit meine ich nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchs Leben zu gehen. Einen rücksichtsvollen Umgang mit Mitmenschen möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht in Frage stellen. Der ist selbstverständlich wichtig. Doch darauf möchte ich nicht hinaus.

Denn dieses “es allen Recht machen“ ist eine Sache, die in erstaunlich vielen Köpfen verankert ist. Oh, das kann ich nicht machen, dann ist XY vielleicht beleidigt. Das kann ich nicht bringen, was werden nur die anderen von mir denken. Ach, da muss ich hin, sonst ist dies oder passiert das. 
Müssen tun wir schonmal gar nichts, außer vielleicht auf’s Klo gehen und irgendwann sterben. Außer diesen zwei Dingen wüsste ich nichts, was du wirklich tun MUSST. Wichtig ist, für seine Entscheidungen selbst verantwortlich zu sein. Dazu gehört, sein Leben nach seinen eigenen Grundsätzen zu leben. Die Gesellschaft versucht vieles vorzuschreiben und in den meisten Fällen funktioniert das sogar. Ich versuche in meinem Leben das zu machen, was mich glücklich macht, mit den Menschen Zeit zu verbringen, die ich liebe und meine Zeit in etwas zu stecken, wofür ich wahre Leidenschaft empfinde. 

Und um nochmal auf das “es allen Recht machen“ einzugehen: Auch wenn du das bereits weißt, schadet es nicht, sich wieder in’s Gedächtnis zu rufen, dass es niemals möglich ist, es immer allen Recht zu machen. In deinem Leben stehst du an erster Stelle und du bist die Person, der du es Recht machen solltest. Am Besten immer! 

Ich bin sehr dankbar, dass ich vor einiger Zeit entschieden habe, dass es mir egal ist, was andere von mir oder meiner Lebensweise denken. Das war wohl eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Klar, es klappt nicht immer 100%, aber meistens schon und das nimmt mir unheimlich viel Druck. Ich treffe Entscheidungen für mein Leben, die ich für richtig halte und was andere darüber denken, dass sie mich womöglich verurteilen oder komisch finden, ist mir egal. Denn ich bin die einzige, die für mein Leben verantwortlich ist und alle Konsequenzen für meine Entscheidungen trägt. Mich interessiert grundsätzlich die produktive Meinung anderer Menschen. Wenn wir aber von dem sprechen, was andere hinter meinem Rücken über mich reden oder abfällig über mich als Person, meine Arbeit oder meine Lebensweise sprechen, kann ich nur sagen, dass ich keinen Sinn darin sehe, mich davon beeinflussen zu lassen! Es bringt einfach nichts, sich davon verrückt machen zu lassen, was andere über dich denken.

“When you say yes to others, make sure you are not saying no to yourself.“ Paulo Coelho

Immer, wenn du ja zu jemandem sagst, solltest du dich fragen, ob du gerade nein zu dir selbst sagst. Das wäre kein guter Deal. Etwas für jemanden zu tun, bzw. eine Entscheidung zu treffen, die einer anderen Person gefällt, dir aber nicht, wird nur in seltenen Fällen Sinn machen. Klar kann man mal jemanden einen Gefallen tun, von dem man vielleicht gerade nicht übermäßig begeistert ist, weil die Person auch schon viel für einen gemacht hat. Hier würde man ja schlussendlich dennoch machen, was man will, denn man lebt damit vielleicht seine eigenen Werte, die einen schlussendlich glücklich machen. Manche Menschen tun jedoch ganz offensichtlich ihr Leben lang mehr für andere, als sie auch nur annähernd für sich selbst tun würden.

Fakt ist: Es ist dein Leben und du lebst es nur einmal als Justine, Hans oder Lena. Dein Leben ist viel zu kostbar, um Zeit damit zu vergeuden, sich für andere zu verbiegen oder das zu tun, von dem andere glauben, das es gut für dich ist.

“Your time is limited so don’t waste it living someone else’s life.“ – Steve Jobs

Dieser Artikel soll Dich und mich daran erinnern, dass wir der Architekt unseres Lebens sind. Wir allein sind dafür verantwortlich, was uns passiert und wie wir jeden Tag unseres Lebens verbringen. Tun wir etwas, dass wir lieben? Tun wir etwas, das uns näher zu dem bringt, was wir wirklich tun möchten? Oder lebst Du jeden Tag im selben Trott, der Dir so gar nicht gefällt? Verbiegst Du Dich für andere und sagst immer und immer wieder ja zu anderen und gleichzeitig nein zu dir selbst? Oder tust du das, was du liebst, glaubst an deine Träume und tust auch etwas dafür, dass sie irgendwann wahr werden? Ich weiß, das klingt mega kitschig, aber schlussendlich geht es darum. 

Abschließende Worte: Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum so oft gesagt wird, man braucht einen Plan? Einen Plan für seinen Tag, einen Plan für die Woche oder überhaupt einen Plan, wo man hin möchte und was man aus seinem Leben machen möchte. Benjamin Franklin sagte einmal: „By failing to prepare, you are preparing to fail.“ 
Diesen oft zitierten Plan brauchen wir, weil sonst alle anderen Pläne für uns haben. Versuche mal, Dich einfach ‚durchs Leben treiben zu lassen‘ und zu warten, was so alles an Bitten und Gefälligkeiten herein kommen, wie in eine Aufnahmezentrale. Dann sag zu allem ja und verhalte Dich so, als solltest Du alles erledigen, was Dir irgendjemand umhängen möchte. Du wirst sehr schnell merken, dass dann zwar viel zu tun ist, aber nichts davon zu dem gehört, was Du tun möchtest, um Deinen Plan zu verfolgen. Deshalb gibt es ein wichtiges, kleines Wort, dass oft der direkteste Weg zu Dir, Deinem Glück, Deinem Plan und Deiner Ehrlichkeit ist: „Nein.“ 

Bist du zufrieden mit deinem Leben? Liebst du, was du tust? Tust du etwas, das dich weiter bringt in deiner Entwicklung? Folgst du deiner Leidenschaft, zumindest immer mehr? Verwirklichst du deine Träume?

 

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4 Comments

  • Reply Jana 10. Juli 2016 at 2:44 pm

    Das was du schreibst ist so richtig und wichtig, dass ich gar nichts mehr hinzufügen möchte.
    Übrigens gefällt mit das mobile Design deines Blogs richtig gut!

    • Reply Justine 11. Juli 2016 at 1:56 pm

      Danke dir vielmals Jana!! 🙂

  • Reply Vreni 9. Juli 2016 at 7:39 pm

    Hey Justine, schöner Beitrag. Ich habe aber zum Beispiel das Problem, dass ich immer zu viel plane und selten etwas auf mich zukommen lassen kann. Was zur Folge hat, dass ich fürchterlich unzufrieden bin wenn meine Pläne nicht aufgehen und weswegen ich mir eigentlich dauernd wünsche lockerer an Dinge heran zu gehen, weil ich denke, dass das Vieles einfacher machen würde. Aber vielleicht muss ich auch lockerere Pläne machen, wer weiß 😉

    • Reply Justine 11. Juli 2016 at 1:54 pm

      Hi Vreni, danke dir! Also, mir ging es genauso vor ein paar Jahren. Mittlerweile hat es sich geändert, weil mich diese “Eigenschaft“ einfach genervt hat. Ich denke, erstmal ist es eigentlich richtig gut, dass du Pläne machst und dich daran hältst. Schließlich zeugt das von Disziplin, die man braucht um seine Ziele zu erreichen. Ich mache auch viele Pläne und ziehe sie fast immer durch, weil ich weiß, dass mir das etwas für meine Zukunft bringt und es einfach wichtig ist, diszipliniert zu sein. Aber dann gibt es eben auch die Momente, in denen es noch viel wichtiger ist, die Pläne über Bord zu werfen. Beispiel: Ein super warmer Sommerabend. Meine To-Do Liste ist ewig lang aber Alex schlägt spontan vor in die Stadt zu fahren und den Abend draußen beim Donaukanal zu genießen. Wenn es irgendwie möglich ist die To-Do Liste auf Morgen zu verschieben, entscheide ich mich dann einfach gegen den Plan und für die Spontanität, weil ich weiß, das der Abend so nicht nachzuholen ist und an allererster Stelle immer steht, dass ich glücklich bin und mein Leben genieße. Es hat mich viel Überwindung und Übung gekostet einfach mal spontan zu sein, aber es klappt. Man “muss“ sich nur anfangs ein wenig dazu “zwingen“ JA zu sagen und den Plan hin und wieder über Bord zu werfen. Mit der Zeit bekommt man dann ein Gespür dafür, wann es ok ist Pläne zu ändern. Ich fühle mich mittlerweile auch gar nicht mehr schlecht wenn ich ab und zu einen Plan verschiebe. Man sollte sich einfach nur bewusst machen, dass man nicht ewig lebt und dass es manchmal genau diese spontanen Momente und Unternehmungen sind, die das Leben lebenswert machen 🙂 Bussi

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