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Real Talk: Seit wann ist es normal, dass nicht-bio, nicht-fair, nicht-nachhaltig, nicht-öko normal ist?

Was ist eigentlich passiert? Wann ist es soweit gekommen, dass es alternativ wurde, bio zu sein, dass nur Ökos faire Biohosen tragen und mit dem Jutebeutel einkaufen zu gehen? Ich geb zu, dass es mittlerweile auch schon ein bisschen hip ist, den Jutebeutel zu schultern. Doch die Masse glaubt noch immer, dass nur Ökoleute auf bio und fair achten? Warum ist es, global betrachtet, immer die Ausnahme, Plastik zu meiden, fair zu shoppen, (faire) Bio-Nahrungsmittel zu kaufen, Naturheilmittel statt Tablette XY zu schlucken und darauf zu achten, wie, wo und unter welchen Umständen die Sachen, die wir konsumieren, hergestellt werden?
Wann ist es normal geworden, Kakao für 99 Cent zu kaufen, der die Kindersklaverei in Afrika fördert? Ja, in Afrika arbeiten alleine 2 Millionen Kinder in der Kakaoindustrie, die meisten davon unter Umständen, die sich hier keiner vorstellen kann oder will.

Seit wann ist Massentierhaltung normal? Seit wann ist es normal, dass wir 6000m² PRO SEKUNDE Regenwald abholzen? Und ja, ganze 91% davon geht auf das Konto der Nutztierhaltung.

Seit wann ist es normal, dass wir Fashion-Blogger und crazy Influencer mit 2 Millionen Followern anhimmeln, die Mode promoten und von Labels bezahlt werden, für die faire Arbeitsbedingungen ein Fremdwort ist, die teilweise entweder nicht wissen oder sich nicht die Bohne dafür interessieren, was Fair Fashion ist. Frauen, Männer und Kinder am anderen Ende der Welt (oder doch nur in Italien!) leiden und nochmal leiden für die Mode, die wir tragen.

Wann ist es normal geworden, dass einfach mal alles, was es so gibt, an Tieren getestet wird? Erst  vor wenigen Tagen habe ich gelesen, dass sogar Spiralen (ja, Verhütungsspiralen!) erst Tieren eingesetzt werden und ausgiebig getestet werden, bevor sie an Frauen verkauft und eingesetzt werden. Darüber habe ich noch nie nachgedacht und abgesehen davon, dass ich es einfach KRANK finde, Tierversuche zu machen (und das ist wohl die Höhe), hat es mich nicht einmal gewundert. Denn ehrlich gesagt wundert mich nicht mehr viel. Nur unser Konsum, unser Bewusstsein unser damit abfinden, dass all dieser Shit jede Sekunde auf dieser Welt passiert, das wundert mich und zwar gewaltig. Ich bin Fair Fashion Blogger, schon ziemlich ökomäßig unterwegs und trotzdem tue ich viel zu wenig! Wenn man sich mal alles bewusst macht, was wir Menschen mit dieser Welt anstellen, sollten wir doch längst alle auf die Barrikaden gestiegen sein und nicht mehr shoppen, bis sich die Zustände verbessert haben, oder? 

„Wisst ihr, was auch normal ist? Sneaker für 500€ kaufen aber kein Geld für regionales Biogemüse haben, um die Bauern zu unterstützen und deiner Gesundheit was gutes zu tun. Come on bro, nicht dein Ernst?“

Seit wann ist es normal geworden, dass Tiere mit Antibiotika (in Deutschland etwa 1,700 Tonnen jährlich) gefüttert werden (und Menschen dann wiederum das Fleisch essen)? Seit wann sind all die Pestizide, die im Obst und Gemüse stecken, normal? Normal ist bio. Normal ist regional, normal ist Obst und Gemüse vom Bauern. Da geht’s nicht nur um unsere eigene Gesundheit, denn Pestizid-verseuchtes Essen tut keinem gut, sondern auch um unsere Umwelt, die mit chemischen Düngemitteln vergiftet wird. Achja, seit wann ist es normal, dass Insekten in Massen sterben (die Folgen darf man sich gerne ausmalen, Blüten müssen per Hand bestäubt werden, Obst & Gemüse wird zum Luxusgut, Vögel und Mäuse finden keine Nahrung mehr, etc.) und das nur, weil Dünger und Pestizide ihren Lebensraum vergiften? 

Seit wann ist es Gang und Gebe (um hier endlich mal ein Synonym für NORMAL einzufügen), dass es überall Plastiktüten gibt und Menschen sie verwenden, als gäb’s kein Morgen mehr (shout-out Philipp Poisel)? Ich bin keine Heilige und lange noch nicht zero waste, aber was kann so schwer daran sein, seine eigene Tasche mitzubringen oder zumindest eine Papiertüte zu nehmen? Das können wir besser!

Dass all das passiert ist nicht das schlimmste. Das schlimmste ist, dass die meisten von uns aufwachsen und es eben verdammt nochmal normal ist, nicht-bio einzukaufen, Fleisch aus Massentierhaltung zu essen, Kakao aus Kindersklaverei zu trinken und Kleidung zu tragen, die von Mädchen, Jungs, Frauen und Männern an Orten gefertigt wird, die toxisch sind, die gefährlich sind. Newsflash: Die arbeiten dort nicht ’nur‘ 40 Stunden pro Woche und von der Bezahlung fangen wir mal nicht an. Oder besser doch: Man unterscheidet ja zwischen Minimum Wage (gesetzlicher Mindestlohn) und Living Wage (Mindestlohn der erforderlich ist, um davon zu leben). Normal ist nämlich auch, dass Modefirmen, die in high risk-Ländern mit abartig niedrigem Mindestlohn so tun, als wäre die Bezahlung in Ordnung. Ganz ehrlich, glaubt eigentlich irgendwer von den Leuten, die bei Primark ein- und ausgehen noch, dass das 3,50€-Shirt durch die Zahlung angemessener Löhne und Herstellung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen 3,50€ kostet? Mh, wahrscheinlich deshalb die Hilferufe in Form von kleinen Zetteln in den Taschen. Diese Geschichte kennt doch echt jeder, aber irgendwie ist Primark nicht insolvent. Kann mir das mal wer in Ruhe erklären? I don’t get it.

„Ein Großteil der Menschen geben lieber Geld für ein Auto aus, als ein paar Euro mehr für einen fair produzierten Pulli. Und wenn wir ehrlich sind, geht’s ja nicht mal ums Geld, denn Secondhand wäre teilweise noch günstiger als H&M.“

Ich weiß gar nicht, warum ich diesen Beitrag schreibe. Ich bin einfach gerade so traurig und wütend und der Auslöser war aus irgendeinem Grund der Post, den ich über die Hormonspiralen gelesen habe. Es muss verdammt nochmal in die Köpfe der Leute rein, dass es nicht ok ist, einfach nur zu sagen: Bio kann ich mir nicht leisten. Besorg dir eine Biokiste (vergleichsweise sehr günstiges Gemüse vom Bauern), nutze Rabattcodes und kaufe halt zumindest das bio ein, was für dich geht. Ich kaufe auch noch nicht zu 100% bio, aber halt zu 95%. Es geht hier NICHT um Perfektionismus, sondern darum, dass wir insgesamt bewusster einkaufen, konsumieren und unsere Mitmenschen verdammt nochmal darüber aufklären, warum es der Fairtrade Kaffee sein muss und nicht der 0815-Kaffee, für den Bauern auf Plantagen in Südamerika oder wo auch immer ausgebeutet und ausgenutzt werden. Diesen Euro Unterschied können wir uns doch alle leisten, oder? Und  ja, DU und deine Kaufentscheidungen machen einen Unterschied auf dieser Welt. Ich wünsche mir einfach, dass es cool ist, dass man Fairtrade kauft, dass es cool ist, dass man achtsam ist. Dass es das normalste der Welt ist bei ARMEDANGELS zu shoppen und eben nicht bei C&A.

Seit wann ist es normal, dass es mehr Einweg als Mehrweg gibt (sei es bei Verpackungen, Tüten, Flaschen etc.)? Seit wann ist es normal, sich einen To-Go-Becher zu holen und keinen eigenen mitzubringen?

Seit wann ist es normal, dass männliche Küken (50 Millionen pro Jahr allein in Deutschland) einfach GESCHREDDERT werden, weil sie keiner braucht, weil sie ja keine Eier legen können? Und die meisten essen fröhlich weiter ihre Eier zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen.

Seit wann ist es normal, dass sich das Meer mit Plastik füllt und man annimmt, dass in einigen Jahren mehr Plastik als Meereslebewesen im Meer sein werden? Kommt vermutlich daher, dass einfach alles (!) in Plastik eingepackt ist – verdammt nochmal sogar manche Fair Fashion Teile, die ich online bestelle (hallooooo?!) – und Menschen es kaufen, ohne nachzudenken und es fallen lassen, ohne nachzudenken. Punkto Plastik: Seit wann ist es normal, dass in jedem Getränk ein Plastikstrohhalm steckt?

Seit wann ist es normal, dass wir Shampoos und Peelings verwenden, die weder natürlich noch sonst was sind und dermaßen schlecht auf Codecheck bewertet sind, dass einem ganz grün wird vor Augen (schwarz, ich meinte schwarz) und dazu kommt dann noch, dass da Mikroplastikpartikelchen drinstecken, die wiederum in deinen Körper gelangen. Achja, und ins Abwasser. Du schadest also nicht nur dir, sondern du schadest mit dem Kauf eines 0815-Beauty-Produkts auch der Umwelt. #gofornaturkosmetik

Seit wann ist es normal, dass Menschen leiden, nur damit wir billige Kleidung kaufen, billigen Reis essen und billigen Tee trinken zu können? #gofairtrade

Und last but not least: Seit wann ist es normal, dass wir uns mit Chemiebomben versuchen zu heilen? Seit wann ist die alternative Medizin alternativ? Früher war es normal, sich mit Kräutern, Heilpflanzen und sonstwas zu behandeln, heutzutage ist es alternativ, TCM-Kräuter, Globuli, Naturheilmittel und ähnliches einzunehmen. Seit wann ist es normal, dass man immer gleich Antibiotika schluckt und wenn man Kopfweh hat, eine Aspirin einwirft? Finde ich ganz schön bedenklich ehrlich gesagt.

„Generation: Smartphone-Smartwatch-Smart-TV #brandneu  aber FastFastFast-Fashion Pulli von Primark und kein Geld für regionales Gemüse vom Bauern oder Naturkosmetik haben oder ausgeben wollen.“

 


Und NEIN ich spreche hier nicht die Leute an, die an der Armutsgrenze leben oder alleinerziehende Mütter sind, 5 Kinder großziehen oder die andere Probleme haben als BIO und sonstiges zu kaufen. Aber alle anderen spreche ich an. Mich selbst und alle anderen da draußen, die sehr wohl einen Unterschied machen können, wenn sie nur wollen. Oft geht es darum, Prioritäten zu setzen und das Geld, das man ohnehin ausgibt, nur sinnvoller auszugeben.

Und ja, wenn man sich entscheidet, bewusster zu konsumieren, kann das teurer sein, es kann aber auch gar nicht so teuer werden, wenn man bewusster und somit weniger konsumiert, secondhand shoppt und generell clever einkauft, sowohl Kleidung als auch alles andere.

So und damit verabschiede ich mich für heute, Peace Out!

 

 

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72 Comments

  • Reply Selfboost Blog 17. Juni 2018 at 5:38 pm

    Ich fühle so mit dir! Je bewusster man lebt, desto wütender wird man irgendwie auch auf die Ignoranz vieler Menschen. Ich bin auch noch lange nicht perfekt, aber ich gehe Step by step in die richtige Richtung und informiere mich, statt die Augen zu verschließen. Einen tollen Blog hast du!

    Liebste Grüße,
    Alina von Selfboost

  • Reply Natalie 16. April 2018 at 2:55 pm

    Vielen Dank für diese Worte! Letztens einen Kommentar dazu bekommen, dass ich vermeintlich zu viel Geld auf dem Wochenmarkt lasse – von einer Person, die ihr Geld verqualmt.
    Danke für deine Wut und dafür, dass du sie in einen Artikel gepackt hast!

  • Reply Stefan 21. März 2018 at 5:26 pm

    Ich glaube ich habe etwas in meiner Hose vergessen.
    In der Waschmaschine klappert es

  • Reply Mira 21. März 2018 at 8:59 am

    Hey Justine,
    Ich finde deinen Artikel echt interessant und stimme den meisten Sachen auch total zu, aber zu einem Thema wollte ich noch was sagen. Tierversuche in der Medizin sind echt zwar echt schrecklich und grauenhaft, aber was wäre da eine Alternative? Jedes neue Medikament muss vorher an Tieren getestet werden, bevor es Menschen nehmen können. Oft sterben die Tiere daran, was echt schlimm ist, aber will man neue Medikamente als erstes an Menschen testen und dann sterben diese daran? Das würde dann wahrscheinlich noch die treffen, die eh schon arm sind und aus Geldnot an der Studie teilnehmen. Das ist doch auch keine Alternative..
    Liebe Grüße,
    Mira

  • Reply Elisabeth 13. März 2018 at 12:42 am

    Ein wichtiger Grund für all diese Dinge, die ich in den Kommentaren nicht sehe ist die ÜBERPOPULATION. Uns Menschen geht es einfach zu gut und wir haben uns viel zu viel vermehrt für diesen armen Planeten. Da müssen wir jetzt sehr viele kreative Lösungen für finden, und zwar schnell, sonst wird’s echt eng, im wahrsten Sinne des Wortes.

    Außerdem sprichst du von einem sehr priviligiertem Standpunkt aus. Nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf das Bewusstsein. Reflexion und Bewusstseinsentwicklung kann in einem Menschen erst stattfinden, wenn gewisse Grundbedürfnisse wie z.B. Sicherheit gewährleistet sind. Und wir Menschen sind einfach zum Großteil noch nicht so weit – sei es weil viele unter der Armutsgrenze leben (die hast du ja aber schon ausgeklammert) oder weil mehr oder weniger traumatische Erfahrungen gemacht wurden. Man könnte jetzt noch ewig weiterdiskutieren und Ursachen erforschen, aber das sind m.M. nach die zwei ausschlaggebendsten.

    Vielen Dank, dass du diese Diskussion anregst!

    • Reply Jan Dignat 14. März 2018 at 12:03 pm

      Nur aufgrund meiner Selbstständigkeit bin ich keineswegs gut betucht. Im angestellten Verhältnis ginge es mir sicher besser.
      Ich bekomme nur Geld, wenn ich dafür arbeite. Krankfeiern? Urlaub? Kein Auftrag? Kein Geld. Als Arbeitnehmer kann es einem scheiß egal sein, wie es der Firma geht, Hauptsache man bekommt pünktlich sein Geld.

      Die Gesellschaft in den Industrieländern ist eine Wegwerf-Gesellschaft geworden, da neu einfacher und manchmal günstiger ist, als zu reparieren.
      Ich hingegen repariere Häuser, lasse mein Auto reparieren und ich bin einer, der das Glas Marmelade auskratzt, da ich Verschwendung hasse.

      Mir geht es, wie der Justine um das Bewusstsein des Menschen.

    • Reply Doreen 26. März 2018 at 1:48 pm

      Liebe Elisabeth,
      wie du in Justines Artikel lesen konntest werden 91% der Nutzflächen für die Tierhaltung benutzt. Wir sind (noch) nicht zu viele Menschen. Würden sich die Leute dazu entscheiden vegetarisch zu leben oder den Fleisch-/Milchprodukte konsum zumindest stark zu verringern, könnte mehr als genug Nahrung produziert werden. Weniger Tierhaltung = Weniger Rodung = mehr Wald etc.
      Wenn sich die Menschen anstatt vor den Fernseher zu hocken dafür Zeit nehmen würden ihr eigenes Gemüse anzubauen, hätte man 1. gesunde Nahrung und Kinder würden wieder lernen wo das Essen herkommt. 2. Man würde sich mehr Gedanken machen ob man sein Gemüse mit Pestiziden sprühen will 3. würde weniger Geld für processed food ausgeben = weniger Verpackung = weniger Müll.
      Kein Garten? Ein Balkon ist ein Start oder wenn es genug Leute gibt Community Gärten.

      Sharing is caring. Jeder kann ETWAS tun… JEDER… sei es Glasflaschen anstatt Plastikflaschen zu nutzen. ☺

  • Reply Jan Dignat 12. März 2018 at 8:10 am

    Moin,
    Nun wollte ich auch mal meinen Senf dazu geben.
    Ich bin selbstständiger Maler und Lackierer und in der Meisterschule wurde viel auf uns eingeredet. Wir sollen schnell arbeiten, ohne Fehler welche innerhalb der Gewährleistung sichtbar werden und viel Geld verdienen. Als alleiniger mache es keinen Sinn, da nicht genügend abfällt, man solle sich ein ‚imperium‘ aufbauen. Billig einkaufen, teuer verkaufen. Die Menschlichkeit blieb absolut auf der Strecke.

    Nun kann ich meinen Beruf auf deinen Post übertragen. Wenn ich meine Farben und Lacke direkt beim Hersteller kaufe, besteht die Möglichkeit dort meine Einsparungen zu haben, da ich nicht noch einen Großhändler und den Einzelhändler bezahle.
    Ich benutze meine Pinsel bis sie auseinander fallen, lösen sich 5 nähte an meiner Hose, lasse ich sie nähen.

    Der Einzelhandel hat sein Gemüse auch von irgendwo her. Natürlich wäre es blödsinn im Februar nach Spanien zu fahren für 6 Tomaten.
    Der ein oder andere Kommentar hat Recht, es geht wegen dem Kapitalismus nur um Gewinnmaximierung. Lidl und/oder Aldi handeln um die 3. Nachkommerstelle. Wenn ein Bauer aus dieser Region für seine Tomaten 0,40€ das Pfund bekommt.. ich im Laden 1,49€ (ich achte echt nicht wirklich auf Preise) dafür bezahle, oder ich fahre direkt zum erzeuger und gebe ihm vielleicht 1,20€ dann habe ich nicht nur gesparrt, sondern er 3 mal so viel verdient.

    Ich möchte damit einen kleinen Aufruf machen.. kauft bei dem, der es macht und nicht unbedingt bei dem, der es vertreibt, soweit es denn möglich ist.

    Großkonzerne fressen alles auf und zerstören den kleinen Markt.

    Tante Emma Läden.. wie sehr ich sie doch im Straßenbild vermisse.. heutige Kinder kennen sie nur noch aus Erzählungen.

    Ich möchte keinen Konzern in den Ruin treiben, doch sollten wir weg vom Monopol und wieder einen freien und fairen Markt haben.

    Lass das T-Shirt 30€ kosten, dann werden sie auch nicht mehr in solchen Massen weggeworfen.
    Lass die Leberwurst 3€ kosten, dann wird sie sicher auch gegessen statt angekratzt und im Kühlschrank vergammeln zu lassen. Jeder will mehr verdienen und weniger ausgeben, doch lasst uns doch mal wieder ein wenig Mensch sein und Menschlichkeit ein Kompliment sein lassen.

    Denn zur Zeit ist das ’normale‘ wie wir Menschen sind.. unsere ‚Menschlichkeit‘ nichts worauf wir stolz sein könnten.

    Öffnet die Fäuste, denn unsere Hände sind zum halten da.

    • Reply Elisabeth 13. März 2018 at 12:33 am

      Ein wichtiger Grund für all diese Dinge, die ich in den Kommentaren nicht sehe ist die ÜBERPOPULATION. Uns Menschen geht es einfach zu gut und wir haben uns viel zu viel vermehrt für diesen armen Planeten. Da müssen wir jetzt sehr viele kreative Lösungen für finden, und zwar schnell, sonst wird’s echt eng, im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Reply Ro 9. März 2018 at 9:44 pm

    Ach du meine Güte, so viel Frust! Da bin ich doch froh, mein Leben entspannt zu genießen, mit allem, was es mir an (aktuellen) Annehlichkeiten und Genüssen so bietet. Da erfreue ich mich lieber an meinen Kindern, als so eine Krise zu schieben!
    Und übrigens: der regionale Bauer ist auch nur auf Gewinnmaximierung aus!

  • Reply Gregor Lo Presti 9. März 2018 at 8:37 pm

    Go get’em Justine!

  • Reply Tim 8. März 2018 at 11:52 pm

    Schöner Artikel! Die Antwort auf deine Frage „seit wann ist es normal, dass …“ ist: seit dem Siegeszug des ungezügelten Kapitalismus.
    Um es mal vereinfacht zu beschreiben: Die Unternehmen stehen im Wettbewerb und müssen ihre Gewinne maximieren. Da die Zahl der Konsumenten begrenzt ist, müssen die Unternehmen ab einem bestimmten Punkt die Preise senken, um weiterhin ihre Produkte zu verkaufen. Die Konsumenten freuen sich darüber – aber den Unternehmen bleibt nichts anderes übrig, als ihre Kosten zu senken („effizienter zu werden“), um weiterhin Gewinne zu machen und nicht Pleite zu gehen. In der Regel bedeutet das, dass sie günstiger produzieren müssen. Am Beispiel Modeindustrie wird dann die Produktion dank Globalisierung in Billiglohnländer verlagert. Davon bekommen die Konsumenten weitgehend nichts mit bzw. ist es aufgrund der Distanz zu abstrakt für sie, als dass sie das Elend in Bangladesch, Kambodscha etc. tangiert. In der Fleischindustrie müssen die Unternehmen ebenfalls rationalisieren, indem sie in der Masse produzieren und auf alles, was „unnötige“ Kosten erzeugt (Platz für Tiere, artgerechte Ernährung), verzichten. Diese Massentierhaltung ist ebenfalls gut versteckt; und womit der durchschnittliche Mensch nicht in Berührung kommt, das beschäftigt ihn auch nicht weiter. Das Kernproblem dabei ist, dass die Umwelt inkl. Tiere im Kapitalismus nicht eingepreist ist – d.h. sie ist kein Kostenfaktor. Daher ist es günstiger, wenn Unternehmen z.B. ihren Müll einfach irgendwo entsorgen, statt ihn aufzubereiten.
    Anhand dieser Logik könnte ich jetzt von Industrie zu Industrie gehen – von der Automobilindustrie, wo mit Abgaswerten geschummelt werden muss, über die Finanzindustrie, wo größtenteils gezockt wird statt die Wertschöpfung zu unterstützen, bis zur Pharmaindustrie, die kein Interesse an einer gesunden Bevölkerung hat, weil sie ja dann keinen Markt mehr hat.
    Die bittere Erkenntnis ist, dass es hier nicht DEN Schuldigen gibt, sondern dass das System Kapitalismus diesen Teufelskreis erzeugt. Und damit ist dann auch der Bezug zu „ungezügelt“ hergestellt; die Politik hält sich in vielen der genannten Punkte neutral bzw. verlässt sich zu sehr darauf, dass der Markt (also Konsumenten im Zusammenspiel mit Unternehmen) das regelt. Und obwohl wir als Konsumenten natürlich einen gewissen Einfluss auf das Marktgeschehen haben (Stichwort: wachsender Markt für Bio-Produkte), reicht das in der Masse nicht, um die Riesenprobleme zu lösen. Auch wird in der Politik nicht die wichtige Frage gestellt, wie viel materieller Reichtum durch den Kapitalismus genug ist. Treiben wir dieses Spielchen ewig weiter, bis der Planet komplett geplündert ist? Oder haben wir in der westlichen Welt nicht schon genug Zeug, um ein erfülltes Leben zu führen, und sollten eher schauen, dass der Wohlstand global besser verteilt wird, um Konflikten entgegenzuwirken? Wir brauchen also mehr Druck auf die Politik, damit sie die Märkte besser reguliert. Gleichzeitig brauchen wir mehr aufgeklärte, empatische und engagierte Bürger – dein Post ist ein kleiner aber feiner Schritt in diese Richtung.

  • Reply Frau Pineapple 8. März 2018 at 1:56 pm

    Hallo Justine
    Ich sehe das so wie du und verstehe dich total.
    Ich hatte letztens auch so ein emotionaler Ausraster, leider musste mein Mann darunter leiden – das nächste mal denke ich an dich und hau in die Tasten. 🙂
    Übrigens, deine Rezepte sind super lecker. Habe schon einige ausprobiert.
    Liebe Grüsse aus Zürich, Karin

  • Reply Myriam Veit 8. März 2018 at 9:54 am

    Wirklich wahr…danke für Deinen Artikel. Jetzt gilt es noch klar zu sehen, welches Biosiegel unter welchen Kriterien arbeitet. Das EG Biosiegel ist leider idR Augenwischerei. Klar könnte man sagen besser als nichts, aber wir sollten uns nicht ständig mit wirtschaftlich geprägten Standards zufrieden geben, sondern als mündige Kunden dem Verkäufer oder noch besser Produzenten sagen, was wir wollen bzw. was nicht. in den Wirtschaftsverbänden ist die Argumentation immer der Kunde wolle ja billig, also bekäme er auch billig. So entzieht sich der Hersteller natürlich wunderbar seinen eigenen ökologischen oder ethischen Verantwortung, da Profit regiert. Soll ja auch jeder ausreichend verdienen, um gut davon leben zu können was er tut. Aber wir haben den Stimmzettel mit jedem einzelnen Einkauf in der Hand. Wenn es auch noch so praktisch ist sich mit Großanbietern alles ins Haus liefern zu lassen oder vermeintliches Bio im Supermarkt zu holen. Aber man sollte sich immer vollkommen im Karen sein: Billig kann nur billig sein…immer. Nichts wird in der Wert der Wirtschaft durch wundersame Weise kostbar, wenn es aus billiger Herkunft stammt. Das heißt im Umkehrschluss leider nicht, dass teure Dinge immer gut wären. ich weiß, es ist mühsam, sich über jede Sparte informieren zu müssen& das Urvertrauen leidet auch darunter. Aber wir haben es auch in der Hand, ob wir von der Wirtschaft regiert werden oder von der Politik (ja ja –
    ich weiß – wo war da noch gleich der Unterschied?). Dennoch, auch wenn es manchmal vielleicht frustrierend ist, es tut sich derzeit viel – gerade auch in den Köpfen der jüngeren Generationen, das darf man nicht vergessen. Die Werte sind – allen Göttern sei Dank – im Wandel. Und das zeigt auch Dein Artikel.

  • Reply Ramon 7. März 2018 at 7:18 pm

    Hi Justine,
    Biste jetzt fertig mit Deinem Auskotzen? Gut. I feel you. Alles ist vergiftet. Und scheisse. Heute mehr als zuvor. Das wirkt auch so viel drückender, knallt so viel heftiger, weil wir über die Informationsgesellschaft damit jeden Tag vollgedröhnt werden. Man fragt sich da nur noch ‚how to unfuck all this?‘.
    Deine Stimme ist wichtig. Ich höre da zwar viel jungendlichen Weltschmerz raus, aber tendenziell ist alles besser als die Schnauze zu halten. Das zentrale Probleme unserer Gesellschaft, mit all ihrer Aufgeklärtheit und Sozialromantik, ist die systemische Krise, in die wir die Welt getaucht haben.
    Wir beuten den gesamten Planeten mit unseren Konglomeraten von Konzernen und Banken aus. Riesige Institutionen, die auf Rationalisierung und Profitsteigerung aus sind, wo eine einzige Person sich jederzeit hinter dem schnöden Schild der Unternehmens Leitfäden verstecken und für sein Handeln sich niemals moralisch verwerflich fühlen muss, geschweige denn verfolgt wird.

    Seit wann, fragst Du.

    Ich antworte, solange.

    Solange es keine kausale, transparente Verknüpfung des Handelns der einzelnen Akteure mit den unmittelbren Konsequenzen gibt,
    Solange Unmenschlichkeit, soziale Kälte, Gier und Profitsucht als Grundpfeiler für eine gute Performance gelten und belohnt werden,
    Solange wird es hier weiter brennen, dieses gewaltige Feuer der Perversionen und Abgründe.

    Denn Niemand fühlt sich verantwortlich. Kein Manager. Kein Unternehmensberater. Kein Politiker und erst Recht kein Banker.

    Solange Unternehmen und Banken nicht auf Grundlage ihrer Einhaltung eines universalen Kodex bewertet und belohnt werden wird es weitergehen.

    Raise your fist my friend.

    Bisous
    Ramon

    • Reply Justine 22. März 2018 at 7:41 am

      Hi Ramon, danke für deine Worte!! Ja leider ist es wohl so.. 🙁 Trotzdem können wir das Ruder noch rumreißen, irgendwie..
      Alles Liebe, Justine

  • Reply Anne 7. März 2018 at 2:11 pm

    würdest Du eine Krebserkrankung statt mit Chemotherapie dann mit Globuli therapieren und bei einer Sepsis (Blutvergiftung) auf lebensrettende Antibiotika verzichten und auf Kräutertee zurückgreifen ????

    • Reply Valerian Takashi Seethaler 7. März 2018 at 3:09 pm

      es is ja wohl ein unterschied ob man bei allem ibuprofen nimmt anstatt die ursache zu behandeln oder ob man beispielsweise keine antibiotika nehmen will.

      als ob es nur ultra-spirituell-öko-bio-homöopathie gibt oder immer für alles tabletten und antibiotika.

      außerdem sind da doch noch viel mehr zwischentöne: tierrecht, umweltschutz etc.

      keine sklaverei unterstützen, keine schädliche pharmazie mit riskanten nebenwirkungen, wenn es auch wissenschaftlich belegte alternativen gibt, keine unnötige umweltverschmutzung unterstützen

      – auf das alles kommt man doch mit einfachem nachdenken und einem kritischen verstand.

      • Reply Justine 22. März 2018 at 7:38 am

        Danke vielmals Valerian für deine Worte! Weiß auch gar nicht, was ich Anne darauf antworten soll.. und von meiner Meinung zu Chemotherapie fange ich hier besser nicht an 😉

        Trotzdem danke für das teilen deiner Meinung Anne. Alles Liebe, Justine

        • Reply Ute 25. April 2019 at 10:24 am

          Vielleicht sollte Anne lieber dafuer sorgen erst keinen Krebs zu bekommen! Der Nachkriegsgeneration gestehe ich Krebs noch zu. Die wussten es nicht besser bzw. hatten nicht die Mittel (MangelErnaehrung)
          Heute braucht niemand ( ausser wenigen Ausnahmen) mehr Krebs zu bekommen.
          Ueberwiegend sind es doch die Vielfleischfresser, die alles ohne Sinn und Verstand in sich reinstopfen. Das gilt auch fuer den oberflaechlichen Feinschmecker. Fuer derartige Personen habe ich kein Mitfefuehl.
          Ausnahme Krebserkrankung weil die Seele lange leidet.

  • Reply Alex 7. März 2018 at 2:09 pm

    Guter Artikel, spricht mir aus der Seele. Schön das es Leute wie dich gibt. Best Grüße, Alex

    • Reply Justine 22. März 2018 at 7:36 am

      Hi Alex, danke vielmals für dein Feedback 🙂

  • Reply Jen 5. März 2018 at 10:51 pm

    Wow! You‘re so absolutely right with every single word!!! DANKE für‘s aus der Seele sprechen!!!!!

    • Reply Justine 22. März 2018 at 7:36 am

      Danke Jen!!! 🙂 Alles Liebe, Justine

  • Reply Verbrüggen 5. März 2018 at 10:25 am

    Liebe Justine, ja, leider ist das so. Seit den Römern hat eins immer noch Bestand: „Gib dem Volke Brot und Spiele.“ Billige Lebensmittel und Fernseher, die nicht nur in ihrer Bauart flacher geworden sind. Die Verdummungssendungen verhindern leider auch das Denken. Wer dann von schlechten Nahrungsmittel( sofern diese noch diesen Namen verdienen) und TV Konsum so richtig dumpf geworden ist, verliert den Blick für das, was mal „normal“ war.

    • Reply Justine 22. März 2018 at 7:35 am

      Hi, danke für dein Feedback! Ganz genau so ist es, leider!!

  • Reply Penny 4. März 2018 at 8:56 am

    Yes! Genau so schaut’s aus und genau das ist die Wut. Go! Get them!

    • Reply Justine 22. März 2018 at 7:33 am

      Danke dir liebe Penny für dein Feedback 🙂

  • Reply Lucia Loosen 2. März 2018 at 9:25 pm

    Hallo Justine! Du sprichst mir so aus der Seele! Wann begreifen die Leute endlich mal das wir öko/bewussten Leute NORMAL sind. Und sie nicht? Ich glaube das liegt einfach daran, dass die Gesellschaft die Leute bewusst nicht aufklärt, weil es (wegen den großen Firmen) immer nur ums Geld und nicht ums Wohl der Leute geht.
    Danke!!!!!!!!!

    • Reply Justine 5. März 2018 at 8:57 am

      Danke liebe Lucia für dein Feedback!! Du hast total recht, das ist sicherlich einer der Gründe 🙁
      Alles Liebe, Justine

  • Reply Vanessa von ÖkoLife 2. März 2018 at 9:47 am

    das frage ich mich auch oft 🙁 und ich glaube, dass es sich nach dem zweiten Weltkrieg so entwickelt hat. Und warum? weil wir es bequem haben wollen. Es ist bequemer über die Straße zum Discounter zu gehen, als zu einem Bauernhof. Zu mindestens hier in Berlin. Und natürlich ist es mit dem Auto bequemer als zu Fuß. Aber ja, man sollte Bio nicht kennzeichnen, sondern „nicht bio“. Wir müssen die Verhältnisse von regional/bio/saisonal und „konventionell“ einmal vertauschen, bitte.

    • Reply Justine 5. März 2018 at 8:58 am

      Hi Vanessa, danke für dein Feedback! Ich bin ganz bei dir! Einmal vertauschen bitte lautet hier die Devise 🙂 Alles Liebe, Justine

    • Reply Steffen 6. März 2018 at 10:57 am

      Nun ja, direkt „hier in Berlin“ gibt es z. B. die solidarische Landwirtschaft http://www.speisegut.com – noch auf Berliner Stadtgebiet in Gatow gelegen, mit mittlerweile weit über 200 Teilnehmern und 15 Abholdepots. Da geht aber noch mehr 🙂

  • Reply Vera 2. März 2018 at 6:41 am

    Toller Artikel! Weiterführend könnte man darüber diskutieren, warum bitte Bio eingepackt und deklariert wird und nicht anders rum? Eigentlich müssten Nichtbio-Artikel so ausgezeichnet werden. Genauso zuckerhaltige Lebensmittel anstatt zuckerfreie. Warum das niemand in der Politik checkt, ist mir völlig rätselhaft. Auch dass ein Minister Schmidt (?) einen solchen Alleingang machen darf und jetzt Glyphosat noch länger auf dem Markt ist, erzeugt keinerlei Aufschrei. Ja wo sind wir denn verdammt!! In Schrot und Korn war ein toller Artikel zu einem Bundesstaat in Indien der komplett bio ist: Sikkim. Ganz toller Artikel-da zieh ich vielleicht mal hin
    Danke für Deinen, den kriegen meine Schüler heut
    LG

    • Reply Justine 5. März 2018 at 9:00 am

      Hi Vera, danke dir! Ich gebe dir total recht, eigentlich total verrückt, dass das so „verkehrt herum“ gemacht wird…
      Wie cool, dass du den Artikel deinen Schülern gegeben hast und wow, das mit de Bio-Bundesstaat wusste ich gar nicht. Sehr tolle Sache! 🙂
      Alles Liebe, Justine

  • Reply Sonja I Tiny Green Footsteps 1. März 2018 at 3:41 pm

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zwar vielleicht noch nicht genug mache, aber als Verbraucher auch gar nicht die Chance habe, etwas zu bewegen – zum Beispiel habe ich vorhin eine Doku gesehen, in der es um das Geschäft mit Tee ging. Selbst auf Fairtrade-zertifizierten Plantagen sind die Arbeits- und Lebensbedinungen oft miserabel und nun frage ich mich, was besser ist – weiter den Aufpreis für Fairtrade zu zahlen oder nicht? Denn auf Tee mag ich nicht verzichten (ich trinke ohnehin schon kaum Kaffee). Und leider geht sowas vielen Menschen in meinem Alter einfach völlig am Ar*** vorbei, und das finde ich fast noch schlimmer… Wie du schon schreibst, 500€ für Schuhe ausgeben aber zu „arm“ für Bio sein!

    • Reply Justine 5. März 2018 at 9:04 am

      Hi Sonja, oh mein Gott!! Das ist einfach so verrückt, dann denkt man, man tut was Gutes, kann sich aber gar nicht zu 100% sicher sein, wenn man nicht genügend Nachforschungen angestellt hat… Es muss ich einfach grundlegend was ändern und die Macht haben trotz allem am Ende wir Konsumenten 🙂 Alles Liebe, Justine

  • Reply Horst 28. Februar 2018 at 10:25 pm

    Servus Justine !

    Ein sehr emotionaler und mit viel Leidenschaft geschriebener Beitrag, gefällt mir sehr gut. Jeder kann etwas tun , nicht nur Veganer oder Vegetarier. Auch Fleischfresser wie ich 🙂 .

    Wichtig finde ich, dass man das eigene Verhalten hinterfragt und sich verbessert . Deshalb sind Beiträge wie deiner sehr wichtig , weil sie Ideen dafür liefern.

    Ich habe mich auch etwas der Nachhaltigkeit verschrieben und man will es kaum glauben: auch beim Wandern kann man sich nachhaltig verhalten. Du findest einen Beitrag dazu bei mir.

    Danke für deinen Artikel
    Horst

    • Reply Justine 5. März 2018 at 9:06 am

      Vielen Dank für dein Feedback Horst! Sehr cool, dass du einen Artikel in Punkto Nachhaltigkeit beim Wandern geschrieben hast 🙂
      Ich gebe dir vollkommen recht! Alles Liebe, Justine

  • Reply Lu 27. Februar 2018 at 10:17 pm

    Ich finde es gut, dass du das ansprichst! Aber man sollte auch immer bedenken, dass hinter Bio nicht immer das steckt, was man erwartet. Oft wird bei bio anstatt mit Pestiziden mit Metallen „gespritzt“ was ich für genauso schädlich erachte.
    Ich gehe gerne auf den Wochenmarkt und das sollten viele andere auch tun, weil es wichtig ist, regional zu kaufen.
    Ich wünschte mehr Menschen und vor allem unsere Politik würde so denken, wie du! Das Leid der Tiere finde ich mit am schlimmsten..
    Liebe Grüße!

    • Reply Justine 5. März 2018 at 9:07 am

      Hi Lu, danke dir für dein Feedback 🙂 Da hast du natürlich recht.. leider! Es ist ein guter Schritt einfach mal Bio zu kaufen und dann einfach weiter Nachforschungen anzustellen, welchen Marken/Bauernhöfen/etc. man denn nun wirklich vertrauen kann.
      Alles Liebe, Justine

  • Reply Janina Schlund 27. Februar 2018 at 9:58 am

    WORD. Jedes Wort kann ich genau so unterstreichen!

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:27 am

      Danke dir Janina, freut mich sehr!! 🙂

  • Reply Mah-Lies 27. Februar 2018 at 7:44 am

    Bravo! Das frage ich mich schon soooo lange!!! Echt schräg, dass natürlich „nicht normal“ ist und chemisch aufgemotzt „normal“! Die Konsumproblematik ebenfalls auf den Punkt gebracht! Für jeden „muss ich unbedingt haben“ Kack ist Geld vorhanden, aber für faire und ökologische Produkte nicht! Endlich nachdenken und umdenken wäre angebracht!!!!!

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:26 am

      Danke für dein Feedback! Aber hallo, du hast total recht, es ist an der Zeit umzudenken und zwar schnell 🙂

  • Reply Stefan Artner 26. Februar 2018 at 3:40 pm

    Was für ein toller BOLG, da steckt viel Feuer drinnen :DD
    Ich kann zwar nicht für alle Landwirte in Österreich sprechen aber persönlich
    kann ich schon sagen, dass ich mich gerade richtig stolz fühle
    Bio Landwirt in Österreich zu sein. Allgemein wird unsere Arbeit eher weniger geschätzt deshalb
    freut es mich umso mehr diese Zeilen so zu lesen 🙂
    Weiter so 😀

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:22 am

      Danke dir vielmals Stefan 🙂 Klasse, dass du Bio-Bauer bist, du leistest einen wichtigen Beitrag!! Alles Liebe, Justine

  • Reply mutwaerts 26. Februar 2018 at 9:21 am

    Ausrufezeichen! Auf den Punkt gebracht. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Danke dir dafür!

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:21 am

      Vielen Dank für dein Feedback! Freut mich riesig 🙂

  • Reply SaoiAebi 25. Februar 2018 at 8:09 pm

    Yes! Super Post! Wir müssen endlich an dem „normalen“ Verhalten von uns und unseren Mitmenschen rütteln. Und natürlich auch politisch was ändern, damit solche eigentlich abnormalen Dinge eben nicht normal bleiben. LG SaoiAebi

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:20 am

      Danke für dein Feedback! Da hast du vollkommen recht!! 🙂 Alles Liebe, Justine

  • Reply Marina 25. Februar 2018 at 3:36 pm

    Liebe Justine, danke für diesen Beitrag! Ich bin Studentin mit einem begrenztem Konto und bemühe mich trotzdem so umweltfreundlich wie möglich zu leben. ich versuche zumindest täglich besser zu werden und bemühe mich wirklich..und ich kann es absolut nicht verstehen, dass ich aus diesem Grund JEDES mal mit doofen Kommentaren von menschen (sogar mir sehr nahestehenden) rechnen muss. Als wäre ich irgendein Sonderling und alles was ich tue wäre ohnehin nur cool und hip und würde nichts zur weltverbesserung beitragen..es ist mühsam ABER ich werde nichtsdestotrotz weiter damit machen! Viele meiner Freunde gehen nun auch mit Jutebeuteln einkaufen und schon alleine das macht mich ein stück weit zufriedener 🙂

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:19 am

      Hi Marina, danke für deine lieben Worte! Klasse, dass du einfach weiter machst und dich nicht beirren lässt. Und ich freue mich dass deine Freunde mit Jutebeuteln einkaufen gehen, sicherlich zum Großteil dein Verdienst 🙂 Alles Liebe, Justine

  • Reply Frau S. 25. Februar 2018 at 1:43 pm

    Toller Post. Danke!

    Ich kann Deine Wut gut verstehen. Mich überkommt das auch alle paar Wochen. Wenn man mit offenen Augen durch Leben geht, gruselt es einen doch schon arg. Das Schlimmste sind diese billigen Ausrede: „Ach, wo soll man denn da überhaupt anfangen?“ oder „Also wenn man das nicht konsequent macht, dann kann man es auch gleich ganz lassen.“ Wenn ich sowas höre, könnte ich ausrasten. Die Blödheit der Leute macht einen ganz verrückt. Die meisten tun immer so, als wäre es eine völlig untragbare Belastung etwas bewusster zu leben. Und wenn ich das schon immer höre: „Bio-Lebensmittel und FairTrade-Kleidung muss man sich aber auch leisten können.“ Ja, stimmt. Ist aber gar nicht so schwierig, wenn man das Geld woanders einsparen kann, z. B. insgesamt weniger Kleidung kauft oder sein Geld nicht in Zigaretten und billiges Fastfood investiert, das eh nicht satt macht.

    Wie Du richtig sagst, es geht nicht um Perfektion. Es geht um Verantwortung. Auch für den eigenen Körper. Die Welt verändern ist im Grunde ganz einfach. Man muss halt nur einfach mal irgendwo anfangen. Liebe Grüße!

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:18 am

      Liebe Frau S. , vielen Dank für dein liebes Feedback! Ich kann deinen Worten nur zustimmen.. jeder kann etwas verändern und verbessern und am Ende macht es einen verdammt großen Unterschied 🙂 Alles Liebe, Justine

  • Reply Carolin 25. Februar 2018 at 1:04 pm

    Justine,
    das musste mal gesagt werden und es ist schade, dass dieser Beitrag vermutlich nur Leute erreicht, die deinem Blog folgen und sich vermutlich sowieso schon Gedanken um dieses Thema machen. Ich kann deine Emotionen auf jeden Fall vollkommen verstehen! Außerdem wahnsinnig gut geschrieben, Hut ab!
    Und man muss nicht viel Geld verdienen, um nachhaltiger zu leben. Das ist dann nicht perfekt, aber sogar als Langzeitstudent ohne Kohle kann ich mir ohne Probleme 80% Biolebensmittel, 100% Naturkosmetik (Gottseidank gibt‘ s Kokosöl :-D) und 100% Fair Fashion leisten. Dafür halt weniger neu, mehr Second Hand und weniger insgesamt.
    Toll, dass du so viel Leidenschaft dafür hast. Hoffentlich ändert sich bald etwas auch bei der breiten Masse!
    Liebe Grüße
    Caro

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:16 am

      Hi Caro, vieeelen Dank für dein liebes Feedback! Klasse, dass du schon so viel tust 🙂
      Habe ich mir auch anfangs gedacht, aber der Beitrag wurde mittlerweile einige Male geteilt und ich denke, dass somit auch Menschen erreicht werden konnten, die gar nichts damit am Hut haben und dadurch
      vielleicht ein wenig umdenken!!
      Alles Liebe, Justine

  • Reply Miriam 25. Februar 2018 at 12:27 pm

    Oh liebe Justine! Das ist so schön auf den Punkt gebracht! Du sprichst mir aus der Seele, ehrlich. Toller Beitrag 🙂
    Liebe Grüße aus Hamburg,
    Miriam

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:14 am

      Hi Miriam, vieeelen Dank für dein Feedback! Freut mich riesig 🙂 Alles Liebe, Justine

  • Reply Reinhard 25. Februar 2018 at 8:25 am

    Bin selbst Vegetarier, eigentlich (so gut wie) Veganer. Stimme in vielen Punkten mit Deinen Ansichten überein und man spürt die Leidenschaft hinter/in Deinen Zeilen. Bin nach dem Lesen wieder zum Anfang zurück, weil’s mir einfach von Anfang viel zu hoch schien: Die Regenwald-Rodungszahlen können nicht stimmen. Das wären etwa 189.000 km2/Jahr die wir durch Rodung verlieren.

    Hier zwei Links auf andere Quellen.
    http://www.greenpeace.org/austria/de/themen/urwaelder/Probleme-und-Losungen/probleme/abholzung/
    https://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/abholzung

    In ‚Deinem‘ Bild:
    m2/sec 6.000 4.122 4.186
    km2/Jahr 189.216 130.000 132000

    Auch schlimm. Klaro. Aber eben doch um 40% weniger …

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:12 am

      Hi Reinhard, vielen Dank für dein Feedback!! Ich habe so viel recherchiert und die Zahlen gehen teilweise total auseinander.. ich denke dass meine Quellen verlässlich sind, kann mich natürlich auch täuschen. Fakt ist: Es wird verdammt viel Regenwald abgeholzt jede Sekunde und egal wie viel, es ist ZU viel 🙁

      Alles Liebe, Justine

  • Reply Vivi 25. Februar 2018 at 2:24 am

    Ein wahnsinniger Beitrag. Kritisch und auf den Punkt gebracht. Ich lass ihn und musste leider immer nur nicken.

    Es ist traurig, dass ich an der Kasse kritische Blicke bekomme,nur weil ich mein Obst und Gemüse in Bio Baumwollsäcken nachhause trage. Es ist traurig, dass jeder dumme Ausreden erfindet und sich nicht mit seinem Konsumverhalten auseinandersetzen will.

    Ich bin auch Studentin und habe nicht viel Geld. Trotzdem kaufe ich so viel Bio wie es nur geht und wenn das Geld knapp ist kaufe ich zumindest regional auf dem Markt (und fsd immer ohne Plastik!) ein.
    Dann bin ich laut den anderen eben nicht Hipp nur weil ich den millionsten Nike Free Schuh nicht besitze. Dafür habe ich Vejas. Die sind nicht nur super bequem sondern auch fair. Sowas ist Hipp und cool in meinen Augen.

    Mach bitte weiter solche Beiträge!

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:11 am

      Vielen Dank liebe Vivi für dein Feedback!! Freut mich riesig. Richtig toll, was du schon alles umsetzt 🙂
      Ich versuch’s 😉 Alles Liebe, Justine

  • Reply @annielavence 25. Februar 2018 at 12:34 am

    Dankeschön, dass endlich einmal jemand mit der ganzen Klarheit und auch der ganzen Wut die wirklich NORMAL ist, diese Dinge schreibt. Weißt du, was mich nämlich am meisten nervt? Dass man immer von den Menschen, die das Bewusstsein für diese Dinge schon haben erwartet, dass sie besonders einfühlsam sind, dass sie besonders jedes Wort abwägen und dass sie besonders taktvoll und vorsichtig vorgehen. Und die noch Unbewussten bloß nicht zu drängen, zu bevormunden oder zu stören. Denn wenn sie das nicht tun, dann kann man sie schnell in die Ecke der unbeherrschten Sonderlinge stellen. Das ist das Los derjenigen, die (noch) in der Unterzahl sind. Ich gebe dir in all deinen Punkten vollkommen recht. Doch ganz besonders in einem: Es ist Zeit und es lohnt sich, eine neue Normalität zu schaffen. Denn „Normalitäten“ haben sich immer geändert. Zeit für eine bessere Normalität.

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:09 am

      Ich freue mich riesig über dein Feedback Annie!! Manchmal bringt es leider einfach gar nichts mehr einfühlsam zu sein … Das hast du vollkommen recht 🙂

      Alles Liebe, Justine

  • Reply Jenni 24. Februar 2018 at 10:06 pm

    Liebe Justine,

    woha, das ist ein Beitrag mit viel Feuer!
    Danke dir dafür!
    Gedanken, die in eine ähnliche Richtung gehen, habe ich mir im letzten Beitrag ja auch gemacht und ich freue mich, dass du so offene Worte findest für die ganzen Probleme, die wir derzeit haben und fleißig mitverursachen.
    Man spürt deine Empörung und das ist großartig.

    Liebe Grüße
    Jenni

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:08 am

      Hi Jenni, danke dir vielmals für dein Feedback! Deinen Beitrag habe ich gestern entdeckt und finde ihn klasse 🙂 Alles Liebe, Justine

  • Reply Pia 24. Februar 2018 at 3:27 pm

    Einfach toller Beitrag!

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:06 am

      Danke dir liebe Pia! 🙂

  • Reply Liz 24. Februar 2018 at 2:53 pm

    Ich stimme dir in so vielen Punkten zu, du hast echt Recht! Was ich aber trotzdem anmerken möchte (und bitte bitte versteh das nicht falsch): Es ist vermutlich dann doch noch einfacher, auf Fast Fashion zu verzichten, wenn man als Bloggerin oder Blogger Produkte von Fair Fashion Brands kostenlos zugeschickt bekommt. Das ist jetzt ganz und gar nicht böse gemeint, aber man sieht dann halt auf Social Media, dass Fair Fashion richtig gut aussieht, aber man weiß genau, dass man sich davon selbst vielleicht 3,4 Produkte pro Saison leisten kann, wenn pberhaupt. Und ja, man kann Secondhand kaufen, aber manchmal wohnt man nicht in einer Stadt mit coolen Läden oder es ist einfach nicht der eigene Stil, Vintage zu kaufen.

    Abgesehen davon stimme ich natürlich voll mit dir überein, regionale Lebensmittel und Naturkosmetik sollten immer bevorzugt werden 🙂

    • Reply Justine 28. Februar 2018 at 10:05 am

      Hi Liz, vielen Dank für deine Rückmeldung 🙂 freut mich riesig!! Da hast du natürlich recht, andererseits haben wir Blogger natürlich auch irgendwie viel mehr Kleidung, als man tatsächlich braucht.. 3 bis 4 neue Produkte pro Saison sind doch klasse. Ansonsten bin ich auch immer wieder in Secondhandshops unterwegs, weil man einfach so tolle Sachen zu einem wirklich guten Preis finden kann 🙂 Dieses Wochenende probiere ich VinoKilo aus, darauf bin ich schon super gespannt. Vielleicht ist das auch etwas für dich. Alles Liebe, Justine

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