Persönliches

Warum ich früher nichts mit Feminismus anfangen konnte und wieso ich es nun besser weiß

„Ein Rätsel: Vater und Sohn fahren im Auto. Sie haben einen schweren Unfall, bei dem der Vater sofort stirbt. Der Bub wird mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, in dem ein Chef-Chirurg arbeitet, der eine bekannte Koryphäe für Kopfverletzungen ist. 
Die Operation wird vorbereitet, alles ist fertig, als der Chef-Chirurg erscheint, blass wird und sagt: „Ich kann nicht operieren, das ist mein Sohn!“. 
Frage: In welchem Verwandtschaftsverhältnis stehen der Chirurg und das Kind? (Die Antwort steht am Ende des Artikels).

Nachdem ich das Buch „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado-Perez, das meiner Meinung nach Pflichtlektüre in jeder Schule sein müsste, verschlungen hatte, fragte ich mich, wie mir all die Ungerechtigkeiten nicht früher auffallen konnten. Wie konnte mir nicht auffallen, dass Männer einen deutlich höheren Sprechanteil in Filmproduktionen haben? Wie konnte mir nicht auffallen, dass es eigentlich ziemlich seltsam ist, dass es „Sport“ und „Frauensport“ gibt? Wie konnte mir nicht auffallen, dass vermeintlich genderneutrale Begriffe nicht die Bohne neutral, sondern nur eins, nämlich männlich, sind? Wie konnte mir nicht auffallen, dass alles Männliche universell und alles Weibliche eine Randerscheinung ist? Wie konnte mir nicht auffallen, dass Frauen in allen möglichen Lebensbereichen, sei es die Gestaltung öffentlicher Toiletten, Beruf, Bezahlung, CARE Tätigkeiten, Politik, Rente etc. chronisch benachteiligt und diskriminiert werden? Und wie zum Teufel konnte mir nicht auffallen, dass Held*innen meistens Männer sind und Männer meist die Welt retten (in Büchern, Filmen, …)?

Ich mache euch mal ein Geständnis.

Ich bin eine von denen, die bis vor ein paar Jahren nichts mit Feminismus anzufangen wusste. Ich hatte definitiv keine Ahnung und fühlte mich nicht benachteiligt. Weshalb ich nicht den Drang verspürte, mich mit Feminismus zu beschäftigen oder gar dafür brannte, die Bewegung voranzubringen. Mittlerweile bin ich schlauer (aka schlichtweg informiert) und weiß, dass man nur dann nichts mit Feminismus anzufangen weiß, wenn man dem Thema bisher keine ehrliche Aufmerksamkeit geschenkt hat.

Irgendwann, vor ein paar Jahren, hat es dann jedenfalls doch klick gemacht. Ich habe gelesen, dass Frauen, die bis 1997 von ihren Ehemännern vergewaltigt wurden, keinerlei Rechte hatten und den Täter nicht anzeigen konnten. Mir wurde ganz schlecht. Ich konnte nicht begreifen, was ich da gerade gelesen hatte. War ich doch, in meinem kleinen Justine-Universum, bis dato Teil einer Welt, in der Frauen zwar etwas weniger verdienten und in Dritte Welt-Ländern weniger zu sagen hatten und ja, es auch deutlich weniger Frauen in Chefetagen gab (was ich einzig und allein darauf zurückführte, dass Frauen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, ich die Sache aber nie tiefgehend hinterfragt habe) aber hier, in der westlichen Welt nicht wirklich benachteiligt waren. Oder vielleicht doch?

„Das Gesetz, das Vergewaltigungen in der Ehe zur Straftat machte, trat erst am 1. Juli 1997 in Kraft, vor nun 20 Jahren; im Bundestag angenommen mit 470 zu 138 Stimmen bei 35 Enthaltungen. So kurz ist das erst her.“ – Süddeutsche

Ich war schon geboren, als Frauen in dieser Hinsicht keine Chance hatten, sich vor Gericht durchzusetzen. Irre! Hätte ich raten müssen, hätte ich gedacht, dass so ein Gesetz vielleicht 1890 bestand, aber doch nicht an der 2000er Grenze kratzte. Ich begann, mich mehr für Feminismus zu interessieren und verstand sehr schnell, dass die Ungleichheit in allen Bereichen herrscht, warum we all should be feminists kein cooler Spruch auf einem Dior-Shirt ist, sondern die Wahrheit. Denn Fakt ist: Wenn man beginnt, sich ernsthaft mit Gleichberechtigung auseinanderzusetzen, merkt man nach fünf Minuten Online-Recherche, dass es diese gar nicht gibt. Zumindest nicht zwischen Frauen und Männern. Weder in der Medienpräsenz, auf dem Arbeitsmarkt, beim Gaming noch sonst wo.

Dass Autohersteller*innen die Sicherheitsvorkehrungen nicht auf den weiblichen Körper anpassen, Frauen dementsprechend nicht berücksichtigt werden, das Risiko schwerer Verletzungen bei einem Autounfall demnach 47% höher ist als bei Männern, ist Realität.

Dass weltweit 75% der unbezahlten Arbeit von Frauen verrichtet wird, ist Realität. 
Dass in Beispielsätzen in Schulbüchern 3x häufiger Männer vorkommen als Frauen, ist Realität.
Dass in 18 bekannten Geschichtsbüchern, die zwischen 1960 und 1990 erschienen sind, Bilder von Frauen und Männern im Verhältnis 18:100 stehen, ist Realität.
Dass in den Medien noch immer Ungleichgewicht herrscht, wie ein Bericht des Global Media Monitoring Project 2015 erkannte, ist Realität. Und die sieht so aus: Frauen bilden nur 24% der Personen ab, die in Zeitungs-, Fernseh- und Radionachrichten gehört und gesehen werden.
Dass in vielen Berufen Männern den Vorzug gegeben wird, ist Realität.
Dass 2013 von der Bank of England die einzige Frau auf Geldscheinen durch einen Mann ersetzt werden sollte, ist Realität. Auch dass Caroline Criado-Perez, die Autorin von „Unsichtbare Frauen“, einige Männer unheimlich wütend gemacht hat, sodass sie sie mit Vergewaltigung, Tod und Verstümmelung bedrohten,  nur weil sie dafür kämpfte, dass diese eine Frau auf der Banknote bleiben darf, ist Realität.
Dass es in England mehr Statuen von Männern namens John gibt, als von historischen, nicht königlichen Frauen, ist Realität.
Dass Männer mehr Filmrollen haben, deutlich mehr Text haben und doppelt so lang auf dem Bildschirm zu sehen sind, ist Realität.
Dass Sicherheitsausrüstungen, Ausrüstungsgegenstände im Militär oder Handwerkzeuge meist überwiegend oder ausschließlich auf Männerkörper zugeschnitten werden, ist Realität. Unisex-Sicherheitsausrüstungen passen meist eher Männern, Frauen aber nicht. Das Sicherheitsrisiko für Frauen steigt; ihre Arbeit wird beeinträchtigt. Seien das Schienenarbeiterinnen, Polizistinnen oder Soldatinnen.
Dass bei Kinderfilmen, die zwischen 1990 und 2005 erschienen, nur 28% der Sprechrollen auf weibliche Figuren entfließen, ist Realität.
Dass, wenn Studienteilnehmer aufgefordert werden, einen Wissenschaftler zu zeichnen, mit überwältigender Mehrheit Männer gezeichnet werden, ist Realität.
Dass alle bisherige Schmerzstudien ausschließlich an männlichen Mäusen durchgeführt wurden, ist Realität. Es gibt Hinweise darauf, dass Schmerzsysteme bei Frauen ganz anders funktionieren, als bei Männern.
Dass die scheinbar geschlechtsneutralen Begriffe, wie Arzt, Astronaut, Wissenschaftler nicht als gleichermaßen männlich und weiblich wahrgenommen werden, sondern dass in großer Mehrheit davon ausgegangen wird, dass es sich um Männer handelt, ist Realität.
Dass noch immer Thomas Hunt Morgan als der Entdecker der Tatsache, dass das biologische Geschlecht vielmehr durch Chromosomen, nicht durch die Umwelt, bestimmt wird, gilt und nicht Netie Stevens (deren Experimente mit Mehlwürmern zu der Erkenntnis führten), ist Realität. 
Dass die männliche Haut viel dicker ist und bei einem Großteil der Forschung mit Chemikalien trotzdem die männliche Standardreferenz benutzt wird, ist Realität. Und das obwohl Frauen (in Nagelstudios, bei der Hausarbeit, als Putzkraft, usw.) viel häufiger einem Chemikaliencocktail ausgesetzt sind.
Dass nur 27% aller CEOs in den USA weiblich sind, ist Realität. Dass noch weniger, nämlich nur 11%, weibliche CEOs bei einer Google-Bildersuche angezeigt werden, ist ebenfalls Realität. Dass Datensätze Frauen oftmals nicht nur unterrepräsentieren, sondern auch falsch darstellen, ist Realität.
Dass in den USA allgemein angenommen wird, dass die Fußballnationalmannschaft noch nie Weltmeister geworden ist, ist Realität. Dabei hat die Frauenmannschaft bereits viermal gewonnen.
Dass Autohersteller die Sicherheitsvorkehrungen nicht auf den weiblichen Körper anpassen, Frauen dementsprechend nicht berücksichtigt werden, das Risiko schwerer Verletzungen bei einem Autounfall demnach 47% höher ist als bei Männern, ist Realität. Dass Frauen mit 17% höherer Wahrscheinlichkeit bei einem Autounfall sterben, ebenfalls. Es gibt einfach keine Crashtest-Dummies, die den Körper einer Frau in Größe, korrekt verteilter Muskelmasse und Knochendichte abbilden, deshalb ist autofahren für Frauen gefährlicher und vor allem tödlicher als für Männer.
Dass nur 3,3 Prozent der 2016 auf der E3 (weltgrößte Spielemesse) vorgestellten Spiele Protagonistinnen hatten, obwohl belegt ist, dass genauso viele Frauen wie Männer Videospiele spielen.
Dass wir verschiedenste Dinge und Produkte auf durchschnittliche Männerhände anpassen, ist Realität. Dass eine gängige Klaviertastatur 87% der erwachsenen Pianistinnen benachteiligt, ist Realität. Das wiederum schadet nachgewiesenermaßen ihrer Karriere und ihrer Gesundheit.
Dass es in unterschiedlichsten Branchen geschlechterbezogene Datenlücken gibt, ist Realität. Dass der weibliche Körper hinsichtlich der Datenerhebung oftmals unsichtbar scheint, ist Realität. Dass Studien oftmals nur an Männern durchgeführt werden und es deshalb keine aufschlussreichen Informationen von Frauen gibt, ist Realität. 
Dass wir diese Lücke in der Repräsentation von Frauen dringend schließen müssen, liegt auf der Hand.

Wir sind ganz einfach darauf programmiert. Wir sind von klein auf darauf getrimmt, Dinge eher für männlich zu halten, sogar dann, wenn sie geschlechtsneutral sind. Das ist das Ergebnis einer Welt, die von Ungleichheit untergraben und von Männern dominiert wird.

Wenn man sich all das bewusst macht, ist klar: Die aufgeführten Beispiele verdeutlichen nur einen Bruchteil des Ungleichgewichts, das auf dieser Welt herrscht. Dann kann man doch gar nicht anders, als Feminist*in zu sein, zu gendern, aufzuklären und für Gerechtigkeit zu kämpfen, oder?

Frauen sind teilweise noch immer unbeachtet und unsichtbar und ich wundere mich, warum mir das nicht früher aufgefallen ist. Es ist so offensichtlich, gleichzeitig so subtil. Und vieles ist reine Gewohnheitssache, z.B. dass wir überwiegend das generische Maskulinum verwenden und Lehrer, Arzt, Anwalt und Professor sagen und selten gegendert bzw. die weibliche Form verwendet wird. Wir sind daran gewöhnt, finden es „nicht schlimm“ und „normal“. Es ist Gang und Gebe, auf das generische Maskulinum (die Verwendung männlicher Begriffe auf geschlechtsneutrale Weise) zu nutzen. Dass dies weitreichende Folgen hat und bspw. Mädchen schon im Kindesalter unbewusst darauf programmiert werden, dass gewisse Berufe eher für Männer geeignet sind, wird nicht ernst genommen. Denn angeblich sind diese Begriffe ja geschlechtsneutral. Eine Vielzahl von Studien jedoch beweist, dass sowohl Kinder, Frauen als auch Männer diese Begriffe – völlig unbewusst – eben doch männlich interpretieren. Dass Frauen sich dann wiederum (unbewusst) in Berufen, die früher einmal Männern vorbehalten waren, nicht sehen und sich dementsprechend seltener auf Stellen, die mit einem generischen Maskulinum ausgeschrieben sind, bewerben, ist nur eine von vielen Konsequenzen.
Und klar, es ist heutzutage ganz anders, als vor 100 Jahren, als Frauen so gut wie gar keine Rechte und nicht viel zu sagen hatten, kein eigenes Konto haben durften, Frauen nach ihrem Tod wie ausgelöscht waren, mögliche Erfolge post mortem meist ihrem Mann zugeschrieben wurden, und vieles mehr. Weibliche Körper werden heutzutage auch nicht mehr als verstümmelte Version des männlichen Körpers angesehen, doch vor wenigen hundert Jahren war es normal, dass der männliche Körper als das von Frauen unerreichte Ideal galt. Zumindest ist das auf dieser Seite der Welt der Fall. Woanders leider noch immer nicht.

Ja, es hat sich viel verbessert.

Es gibt seit 2016 männliche und weibliche Emojis. Männer dürfen ihre Ehefrauen nicht mehr straffrei vergewaltigen, es gibt unheimlich viele Ärztinnen, Anwältinnen, immer mehr weibliche CEOs, in manchen Branchen werden Frauen genauso berücksichtigt wie Männer, in manchen Firmen werden anonyme Assessment Centers durchgeführt, um Männer nicht zu bevorzugen und Parks in Wien werden nicht nur auf die Bedürfnisse von Jungen, sondern auch auf die von Mädchen ausgerichtet.

But there’s still a long, long way to go.

Das war mir klar. Es wurde aber glasklar, als ich das Buch „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado-Perez gelesen habe. Die Lektüre hat mich tief bewegt und so sehr zum Nachdenken angeregt, wie wenige zuvor. Es hat mein Weltbild zerbrochen, meine Weltanschauung neu definiert und lässt mich alles hinterfragen, was ich je gelernt habe, was mir als angeblich objektiv zusammengetragenes Wissen in der Schule vermittelt wurde. Klingt dramatisch, ist es irgendwie auch. Aber dramatisch ist vor allem eins: Die Situation der Frauen auf dieser Welt.
Das Buch lässt mich sensibler durch die Welt gehen. Es lässt mich bemerken, dass Frauen in vielen Bereichen vergessen, verdrängt oder unsichtbar sind. Es lässt mich voller Begeisterung über Feminismus sprechen. Es lässt mich achtsamer, klüger, aufgeklärter und vor allem mit der Motivation zurück, das nicht auf mir sitzen zu lassen. 

Wusstest du, dass Frauen nur etwa ein (!) Prozent des globalen Eigentums-Vermögens besitzen? Unfassbar, oder? (Stand 2015)

Auch wenn ich mich als privilegierte, selbstständige weiße Frau in einer Branche (Eco-Bubble), in der Männer nicht sonderlich stark vertreten sind, mit einem Mann an der Seite, der Gleichheit lebt, nicht benachteiligt fühle, heißt das nicht, dass ich das nicht erstens doch bin, ich nicht zweitens umso mehr für Gleichheit kämpfen muss, eben weil ich mich in einer privilegierten Situation (aka weiße Frau in Österreich) befinde und es drittens nicht unheimlich viele andere Frauen gibt, die täglich in verschiedensten Situationen benachteiligt und diskriminiert werden.

Seitdem bin ich keine Vollblut-Feministin, die tagein tagaus für Gleichheit kämpft (obviously), aber doch eine stolze Feministin, die weiß, dass noch viel zu tun ist, bis in allen Branchen und auf allen Kontinenten Frauen für genauso wertvoll, intelligent, kompetent und fähig betrachtet werden, wie Männer. Ich bin eine, die gendern ernst nimmt, die aufklärt, wenn jemand den Gedanken hinter Feminismus nicht versteht. So wie ich früher.

Interessanterweise begegne ich eher Frauen als Männern, die finden: Feminismus braucht man nicht.

Mein beleseneres Ich findet das absurd und verschenkt zukünftig zu Geburtstagen und Weihnachten das Buch „Unsichtbare Frauen“, bis auch der letzte Onkel weiß: Wir brauchen den Feminismus, wir brauchen Menschen, die nicht müde werden, für Gleichheit zu kämpfen und aufzudecken, was schief läuft, denn diese Welt kann nur stark sein, wenn nicht die Hälfte der Bevölkerung aus der Geschichte gestrichen und aus Datensätzen ausgeschlossen wird.

 

 

Antwort des Rätsels: Der Chirurg (aka Chirurgin) ist die Mutter des Jungen.

Was sagt uns das? Geschlechtergerechte Sprache ist notwendig. Aber sowas von!

 

 

 


Quelle:

Buch: Unsichtbare Frauen von Caroline Criado-Perez

 

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7 Comments

  • Reply Natalie 28. Mai 2020 at 6:26 pm

    Hallo Justine!
    Ein gelungener Blogartikel! Wow! Das Buch stand zwar schon irgendwo auf der Buchwunschliste, hatte aber keine Priorität. Nun ist es doch glatt das nächste, das ich mir kaufen werde.
    Vielen Dank für deine Arbeit!
    Liebe Grüße,
    Natalie

  • Reply Jana 27. Mai 2020 at 1:43 am

    Liebe Justine,

    mir ging es da genau wie Dir, ich fand es lange Zeit auch nicht wirklich nötig hier in Deutschland über Feminiusmus zu sprechen. Tja, leider sieht die Realität da ganz anders aus als man es gerne hätte. Einige der Beispiele hier im Artikel haben mich dann doch richtig schockiert. Was man im Trott seiner Gewohnheit nicht alles übersieht und dann einfach so hinnimmt. Dass wirklich so viele Alltagsgegenstände auf Männer ausgerichtet sind war mir z.B. neu.
    Der Weg zu einer geschlechtergerecht(er)en Welt ist wohl noch ein sehr langer, nichtzuletzt weil man auch selbst lernen muss umzudenken und beginnen muss zu hinterfragen, was das eigene Unterbewusstsein als normal ansieht.
    Das Buch klingt auf jeden Fall nach einer ziemlich spannenden Sache, das möchte ich auch gerne lesen!

    Liebe Grüße, Jana

  • Reply Anja 26. Mai 2020 at 10:45 pm

    Liebe Justine! Ich finde deinen Artikel ganz großartig und werde ihn gleich weiterleiten. Bei einem Punkt muss ich aber als Wissenschaftlerin einhaken, und zwar, wenn es um medizinische oder klinische Forschung geht. Forschung im Frühstadium kann eigentlich nur an Männern (männlichen Mäusen, männlichen Menschen) stattfinden. Männer haben einen 24h Hormonzyklus, Frauen einen von 28 Tagen. Und weil es dann schlicht unmöglich ist, eine Untersuchungspopulation mit komplett synchronem Zyklus zu haben, schaut man sich erstmal nur die Männer an. Die sind einfacher zu standardisieren, bei Frauen wüsste man nie, ob die Ergebnisse nun ‘echte’ Ergebnisse sind oder nur Hormonschwankungen zuzuschieben sind. In späteren Stadien kommen die Frauen aber auf jeden Fall noch dazu, um eine Studie mit repräsentativem Bevölkerungsquerschnitt zu haben. Bei allem anderen stimme ich dir total zu und das mit den Sicherheitsgurten im Auto muss ich gleich nochmal recherchieren – das hat mich echt umgehauen! Alles Liebe, Anja

  • Reply Werner Freund 26. Mai 2020 at 10:44 pm

    Hab dich lieb 🙂

  • Reply Selma 26. Mai 2020 at 8:18 pm

    Guten Abend Justine,

    ich bin seit einiger Zeit stille Leserin Deines Blogs und immer sehr begeistert. Den heutigen Post fand ich aber so hervorragend, dass ich doch mal kommentiere.;) Ich beschäftige mich zwar bereits mit Feminismus, trotzdem macht sich bei mir immer wieder das Gefühl breit, in Deutschland eigentlich gleichberechtigt zu sein.
    Deine Ausführungen haben mich wohltuend schockiert und mir wieder einmal gezeigt, dass wir von tatsächlicher Gleichberechtigung weiter entfernt sind, als gedacht. Vielen Dank für diesen Gedankenanstoß.

  • Reply Lea 26. Mai 2020 at 7:51 pm

    Liebe Justine!
    Dein Artikel bringt einzelne Aspekte sehr gut auf den Punkt. Dein Einstieg in deine Ausführungen ist echt packend und wenn ich darf, werde ich mir diesen für meine nächste Unterrichtsstunde über geschlechtergerechte Sprache „ausborgen“, da dieser wirklich zu überzeugen weiß …
    Liebe Grüße!

  • Reply Anna Stachow 26. Mai 2020 at 10:25 am

    Guten Morgen, Justine!
    Danke für diesen fantastischen Artikel. Mega Idee, die Geschichte am Anfang und ihre Auflösung!
    Ich habe mich sehr gefreut, dieses wichtige Thema bei dir zu entdecken. Mit ging früher es ähnlich – ich konnte mit Feminismus nichts anfangen. Bis dann glücklicherweise meine beste Freundin begonnen hat, sich intensiv damit zu beschäftigen… Heute kann ich mich nur darüber wundern, wie gut und lange es mir gelungen ist, mich nicht damit auseinanderzusetzen?!
    Zum Frauentag habe ich selbst einen Artikel veröffentlicht – dazu, wie wichtig es ist für uns selbst einzustehen und wie wir Grenzen setzen lernen können. Wenn du magst, schau gerne mal vorbei (https://www.zoya-coaching.de/grenzen-setzen-staerker-werden-leben/).
    Alles Gute für dich, herzlich, Anna

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