Hallöchen! Ich melde mich mit einem Life Update zurück. Ich weiß, das letzte liegt nun schon einige Zeit zurück, aber Corona-bedingt und auch, weil ich mich, gerade im Frühling, mit der Arbeit etwas übernommen habe, gab es nicht so viel zu berichten. Das ist also eigentlich ein Februar/März/April/Mai/Juni/Juli-Recap, aber das wiederum hätte wohl den Titel gesprengt, hehe.
Wieder mehr unter Leute gehen, kleine berufliche Sinnkrise, viele Fragen, Zukunftsgedanken & Co.
Die letzten Jahre habe ich ja teilweise wie eine kleine Einsiedlerin gelebt, weil mich die Hautprobleme psychisch einfach so belastet haben, dass ich nicht so gerne Leute treffen wollte. Ich hab’s natürlich trotzdem immer wieder getan, aber eben nicht in dem Ausmaß, das ich mir gewünscht habe. Meiner Haut geht’s glücklicherweise deutlich besser und ich gehe wieder viel lieber unter Leute. Wir haben diesen Sommer schon einiges erlebt und ich freue mich viele Parties, die ich die letzten Jahre verpasst habe, nachzuholen. Ich wache gerade irgendwie so richtig auf und das fühlt sich großartig an!
Psychisch geht es mir aktuell wieder besser. Es gibt noch immer Aufs und Abs, depressive Verstimmungen, zu oft Traurigkeit – was dadurch verstärkt wird, dass ich mich gerade in einer kleinen beruflichen Sinnkrise befinde – aber ich habe mehr gute, als schlechte Tage. Trotz kurzzeitigen Verschlechterungen geht es mir jetzt also viel besser als vor ein paar Jahren. Die berufliche Sinnkrise ist tatsächlich eine kleine Krise. Ich frage mich einfach, wie ich Instagram und den Blog noch weiterführen möchte. Ich bin mittendrin etwas zu verändern, aber das geht relativ zäh. Ich habe mich sogar immer wieder gefragt, ob ich den Blog und Instagram überhaupt weitermachen möchte. Für’s erste möchte ich das. Aber eben anders. Deshalb gibt es weiterhin wenige Beiträge auf dem Blog, mehr Reels auf Instagram statt den perfekten Feed, Social Media freie Tage, wenige Kooperationen, usw.
Letztendlich versuche ich gerade, mir klar zu machen, wie ich mir meine Zukunft wirklich vorstelle, welche Dinge ich nur aus Gewohnheit tue und welche ich wirklich gerne machen mag, bzw. welche mich auf meinem Weg weiterbringen.
Außerdem frage ich mich, wer ich bin, so ganz ohne meinen Beruf. Ich habe kein abgeschlossenes Studium und „bin“ irgendwie zum Teil Justine kept calm and went vegan. Inwiefern fühlt sich das gut an? Inwiefern will ich mein Leben davon abgrenzen? Wie schaffe ich es selbstständig zu sein und gleichzeitig weiterhin den Druck rauszunehmen? Wer bin ich, wenn ich alles hinschmeißen würde? Was würde ich tun wollen? Ich will, wie gesagt, vorerst nicht „alles hinwerfen“, will mir aber dennoch alle Fragen rund um dieses Thema stellen und sie mir ehrlich beantworten. Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Oder wann bin ich von diesem abgekommen? Ihr seht schon.. ich denke aktuell viel nach. Noch mehr als sonst. Ich habe mir bereits die ein oder andere Antwort geben können. Das ist natürlich alles ein Prozess und ich bin gespannt, wie es für mich weitergeht.
Wohnung: Alles neu
Alex und ich haben dieses Jahr die Muße gefunden, Raum für Raum in unserer Wohnung anzugehen und schöner zu machen bzw. von Grund auf neu zu gestalten. Die letzten Jahre über haben wir hier und da etwas verändert und unheimlich viel aussortiert. Außerdem haben wir uns von einigen Möbeln getrennt. Aber irgendwie hatten wir nicht den Kopf, uns wirklich um die Neugestaltung zu kümmern. Wir haben aber gemerkt, dass uns ein wohliges Zuhause, dass uns so richtig gut gefällt, doch mehr fehlt, als gedacht. Weshalb wir 2021 zu unserem Make-Over-Jahr auserkoren haben.
Das Schlazfimmer haben wir bereits Anfang des Jahres komplett umgestaltet, den Flur haben wir vor wenigen Tagen fertig gestellt. Unseren „Chaos-Raum“, der seinem Namen wirklich alle Ehre macht und in den letzten Jahren nicht als Arbeits- sondern als Abstellzimmer, Kleiderschrank und Bücherregal fungiert hat, wird im September oder Oktober komplett gestrichen und optisch von oben bis unten verändert. Das wird ein bisschen zeitintensiver, weshalb Alex und ich uns dafür vermutlich ein paar Tage arbeitsfrei nehmen werden und die Sache dann in einem Aufwasch erledigen. Im Wohnzimmer gibt’s einen neuen Tisch und einen neuen Couchtisch. Wir brauchen nur noch neue Stühle und eine Kommode.
Aber wie das so ist, wenn man (fast) alles secondhand und vintage kauft und nicht das größte Budget zur Verfügung hat: Sowas braucht Zeit. Man kann die Umgestaltung nicht über’s Knie brechen, wenn man zwar ungefähr weiß, was man will, aber es Monate dauern kann, bis man das richtige Teil zufällig bei der Glasfabrik (toller Vintage-Möbel-Laden in Wien) oder auf Willhaben (Online-Secondhand-Plattform) findet. Dann muss natürlich noch der Preis passen. Wir lieben es, wie sich die Wohnung Stück für Stück neu zusammensetzt und sind ganz glücklich über all die alten Schätze, die wir schon zusammengetragen haben.
Neu gekauft wird dann ganz am Ende der Umgestaltung nur das Bett (ur alt, haben wir mal bei IKEA gekauft und wir werden es behalten), der Kleiderständer (letztes Jahr beim Umwelt-Versand biber gekauft), der Kleiderschrank (ebenfalls ur alt und von IKEA), das Sofa (ebenfalls schon 9 Jahre alt und damals bei Interio erstanden), Fernseher, Küche und der Bezug für unser kleines Sofa im Arbeitszimmer sein. Alles andere ist dann secondhand oder vintage erstanden bzw. selbst gebaut (das Bücherregal, das wir für den „Chaos-Raum“ planen) und somit ziemlich nachhaltig und teilweise auch deutlich günstiger als neu gekauft.
Tipp: Suchagent auf Ebay und Co.
Wir haben monatelang nach einem Stahlsofa für unseren „Chaos-Raum“, der dann zum Arbeitszimmer werden soll, gesucht. Dafür haben wir einen sogenannten Suchagenten eingestellt, was ich total empfehlen kann. Man muss einfach nur (zB. bei Willhaben, was eine Online-Secondhand-Plattform in Österreich ist) eingeben, was man sucht, bspw. „Stahlrohr“ oder „Bauhaus Sofa“ und wird dann sofort benachrichtigt, wenn jemand etwas reingestellt hat, was den Suchbegriff matcht. So wird einem hoffentlich nichts vor der Nase weggeschnappt, wenn man schnell ist. Auf diese Weise haben wir letzte Woche auch unser Bauhaus-Sofa aus den 30ern gefunden. Es hat keinen Bezug und ist ein wenig verrostet, aber war dafür um ein vielfaches günstiger, als eines, das bereits perfekt hergerichtet ist. Im nächsten Life Update kann ich euch dann hoffentlich schon ein Foto mit Bezug und ohne Rost präsentieren.
Tipp für nachhaltige Wandfarben: Auro
Wir haben das Schlafzimmer mit den nachhaltigen Farben von Auro gestrichen (Pr Sample, unbezahlte Werbung) und sind total zufrieden. Die Farben verschönern die Räume ganz ohne synthetische Lösemittel und Schadstoffe und bestehen überwiegend aus pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen.
Hier kommt ihr direkt zu Auro.
Balkonien
Balkonien erstrahlt jetzt im Sommer natürlich in seinem schönsten Glanz! Wir haben Kürbis-, Zucchini-, Chili-, und viele andere Pflanzen. Zwei Pfirsichbäume, ein erntereicher Heidelbeerstrauch und viele Kräuter sind auch mit von der Partie.
Meet our Mietbeet
Seit dem Frühling sind wir glückliche Mieter eines Beets, ganz in der Nähe unserer Wohnung. Wir pflanzen dort viele Tomaten, Mini-Gurken, Auberginen, Paprika und sogar eine Wassermelone. Wir gehen alle 1-2 Tage abends oder in der Früh gießen und genießen die Zeit dort sehr. Man kann in dem wunderschönen Garten wahnsinnig toll entspannen und den Pflanzen beim wachsen zusehen. Die Miete beträgt pro Jahr nur 30€, was natürlich super günstig ist. Wir freuen uns riesig, dass wir das Beet pflegen dürfen! Falls es so ein Angebot in der Nähe eurer Wohnung gibt, kann ich nur von Herzen empfehlen, eins zu mieten, wenn möglich. Die Arbeit dort macht Spaß und der Aufwand hält sich sehr in Grenzen.
Pflanzen secondhand kaufen
Um nochmal einen Schlenker zurück zur Wohnung zu machen: Wir sind definitiv im Pflanzen-Fieber. Im Zuge der Neugestaltung haben wir uns ziemlich viele Pflanzen secondhand auf Willhaben gekauft. Unter anderem auch einen riesigen Gummibaum, ein paar Monsteras, Kakteen, usw.
Warum Secondhand? Weil nachhaltiger und günstiger! Pro Jahr werden in Deutschland rund 100 Millionen Zimmerpflanzen gekauft. Die Samen bzw. die Jungpflanzen kommen meist aus Afrika, Äthopien, Kenia und Costa Rica. Der Einsatz von Pestiziden und Fungiziden ist Gang und Gebe. Einige davon sind hochgradig giftig und in der EU sogar verboten. Stattdessen kann man auf Secondhand-Pflanzen und -Ableger bzw. Öko-Pflanzen zurückgreifen.
Entsafter-Tipp: Kuvings bei Keimling
Ich werde oft gefragt, welchen Entsafter wir verwenden und bisher konnte ich unseren Entsafter leider nicht empfehlen. Dieser hat vor ein paar Monaten nun endgültig seinen Geist aufgegeben, weshalb ein neues Modell bei uns einziehen durfte. Wir machen mehrmals pro Woche Saft und sind so glücklich, dass uns Keimling ein Modell geschenkt hat (unbezahlte Werbung, Pr Sample). Wir haben das gute Stück, den Kuvings EVO820, nun schon monatelang auf Herz und Nieren getestet und sind sehr happy damit. Es ist ein Slow Juicer und wir sind guter Dinge, dass wir ihn viele Jahre lang benutzen können. Wir hatten früher auch mal einen Zentrifugalentsafter, jedoch kann ich nur empfehlen, sich einen Slow-Juicer, also ein Kaltpress-Gerät zuzulegen, wenn man sich einen Entsafter anschaffen will, und eben keinen Zentrifugalentsafter. Here’s why:
Zentrifugalentsafter: Auf einen Blick – Die offensichtlichen Vorteile eines Zentrifugalentsafters sind geringere Anschaffungskosten und schnellere Saftausbeute. Die Früchte und das Gemüse werden jedoch mit hohen Drehzahlen (15.000 Umdrehungen pro Minute) zuerst auf einer Reibescheibe zerkleinert bzw. zerhäckselt, dann gepresst, wodurch eine Hitzeentwicklung stattfindet. Der Nährstoffverlust findet zum einen dadurch und zum anderen durch die Oxidation statt, die durch die hohe Umdrehungszahl erklärt werden kann. Durch die hohe Umdrehungszahl wird nämlich vermehrt Sauerstoff in den Saft gewirbelt. Zum Nährstoffverlust durch Hitze und Oxidation kommt der geschmackliche Nachteil. Denn Saft aus Zentrifugalentsaftern schmeckt eindimensionaler als coldpressed juice. Für (reine) Säfte aus Gräsern und Blattgrün ist ein Zentrifugalentsafter außerdem eher ungeeignet.
Slow Juicer: Auf einen Blick – Beim Slow Juicer, der Säfte kalt presst, ist zwar der Zeitaufwand ein wenig höher, da man vorher alles schön klein schneidet und der Prozess des Entsaftens an sich etwas länger dauert, aber dafür ist der Nährstoffgehalt später auch viel höher. Außerdem ist der Geschmack viel intensiver und besser. Das lässt sich dadurch erklären, weil beim Slow Juicer keine Hitzeentwicklung stattfindet, denn es gibt nur etwa 40-80 Umdrehungen pro Minute. Der Slow Juicer presst den Saft mit extremer Kraft, aber eben auch extrem langsam. Das Ergebnis ist dann ein schaumfreier, klarer Saft. (Manchmal macht es trotzdem Sinn, den Saft nochmal durchzusieben.)
Unser Slow Juicer entsaftet bisher alles hervorragend. Das einzige, was nicht so gut klappt, sind Äpfel. Damit kann ich sehr gut leben. Soweit ich weiß, ist es völlig normal, dass es von Entsafter zu Entsafter Unterschiede gibt. Wenn man also besonders gerne Obst entsaftet ist vielleicht ein anderer Entsafter für dich geeignet, als wenn du nur Grünzeug durch die Presse jagst. Bei Keimling gibt’s viel Auswahl.
Hier kommt ihr direkt zu unserem Entsafter im Keimling Onlineshop. Man kann damit sogar Sorbets und Eiscreme machen, aber das haben wir noch nicht getestet. Die Handhabung ist easy und das Säubern danach ebenfalls, insofern man es natürlich gleich erledigt und die Reste nicht stundenlang eintrocknen lässt. Zur leichteren Reinigung ist auch eine Bürste dabei. Die Prozedur dauert nur ganz kurz und schmälert das Saft-Erlebnis überhaupt nicht. We love it!
Gesündere Sommer-Sirups
Für den Sommer kann ich euch die gesünderen Sirups von Sonnentor sehr empfehlen. Die sind so ergiebig, bio und nur mit Apfeldicksaft gesüßt. We love it! Meine Lieblingssorte für den Sommer ist Holunder und Alex mag Himbeere besonders gerne. Mmmmmh, lecker. (Unbezahlte Werbung)
Hier kommt ihr direkt zu Sonnentor.
Neuer Guide
Auf den Blog hat es ein neuer Guide geschafft, nämlich einer zum Thema nachhaltige Rucksäcke. Falls ihr gerade einen sucht, könnt ihr gerne mal vorbeischauen. Unter Eco-Guides findet ihr verschiedene Artikel mit vielen Brands zu unterschiedlichen Themen, wie bspw. Möbel, Outdoor-Kleidung und vieles mehr.
Unterwäsche: Wenn es mal was ganz besonderes sein soll
Im Frühling habe ich von Kisui wunderschöne Unterwäsche geschenkt bekommen (Pr Sample, unbezahlte Werbung). Das ist vermutlich die schönst Unterwäsche, die ich je besessen habe und je besitzen werde. Ich fand das Projekt dahinter auf Anhieb sehr spannend. Kisui macht ist ein Berliner Brautmodenlabel, das wunderschöne faire und nachhaltige Brautmode anfertigt. Im Zuge der Pandemie hatten sie einen schönen Einfall: Sie haben aus Spitzenresten der Brautkleidproduktion bzw. aus Überproduktion eine Lingerie-Kollektion entworfen, die einfach wahnsinnig schön geworden ist. Nicht gerade billig, aber ideal, wenn man etwas ganz besonderes sucht.
Hier kommt ihr zu Kisui.
Schon von meinem zweiten eBook gehört? So geht vegan, günstig und gesund!
Im Frühling habe ich auf Hochtouren an meinem eBook „Vegan, günstig & gesund“ gearbeitet. Ich habe die Arbeit daran sehr genossen, muss aber zugeben, dass das Projekt einfach zu groß geworden ist und das die Hälfte der Rezepte auch mehr als genug gewesen wären. Für kommende eBook-Projekte habe ich auf jeden Fall wieder einiges gelernt 😉 Abgesehen davon, dass ich mich einfach übernommen habe und die Deadline für den Aufwand zu knapp gesetzt habe, macht es mir unheimlich viel Spaß eBooks zu schreiben. Es ist eine schöne Abwechslung zum Blog und Instagram und gibt mir finanziell mehr Freiheit, sodass ich nicht mehr so stark auf Kooperationen angewiesen bin. Das wird also definitiv nicht das letzte eBook sein!
Das eBook ist wahnsinnig umfangreich, informativ und echt ansprechend und schön geworden. Es gibt haufenweise Tipps zum Thema und dutzende leckere Rezepte – preiswert, aber dennoch super gesund und natürlich köstlich.
Hier könnt ihr einen Einblick erhalten.
Last but not least: Urlaub, Digital Detox, Batterien aufladen
Ende Juni, Anfang Juli waren wir fast drei Wochen lang unterwegs. Wir hatten eine wahnsinnig schöne Zeit. Zuerst haben wir meine Großeltern in Görlitz besucht, die wir schon seit zwei Jahren nicht gesehen haben, dann waren wir in Berlin und später noch an der Ostsee und danach in München. An der Ostsee haben wir fast gar nicht gearbeitet, uns einige Tage Social-Media-frei gegönnt und einfach herrlich entspannt. Es war wirklich fantastisch. Der ganze eBook-Stress ist so richtig von mir abgefallen. Wir waren ja letztes Jahr bereits an der Ostsee und ich kann es jedem und jeder nur empfehlen. Die Luft ist so angenehm und die Landschaft sehr idyllisch. Vor Ort waren wir meist mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs, was uns zusätzlich toll entschleunigt hat.
Übrigens: Ich glaube ich schaffe es endlich eine Sport-Routine zu entwickeln. Alex hat im Urlaub begonnen mir Tennis beizubringen und mir hat es auf Anhieb irre viel Spaß gemacht. In Wien war ich nun auch bereits ein paar mal spielen.
6 Comments
Da bekommt man gleich richtig Urlaubsfeeling! Wo gibt es denn das wunderschöne schwarze Kleid mit den Punkten zu kaufen?
Danke dir 🙂 Das habe ich bei Rotate Birger Christensen im Sale ergattert. LG Justine
Einfach toll was du – ihr macht und wie du – ihr es macht!
Dankeschön für die lieben Worte 🙂
Sehr schöne Urlaubsbilder !
Danke 🙂 Bussi nach Görlitz!