Ich dachte mir, ein neues Jahr ist ein guter Anlass, um euch zu erzählen, wie ich das so handhabe mit kurz- und langfristigen Zielen und zu berichten, was ich vom New Years-Hype und all den Neujahrsvorsätzen halte, die sich ein jeder so vornimmt, wenn ein neues Jahr beginnt.
,,The first step towards getting somewhere is to decide that you are not going to stay where you are.“ – J.P. Morgan
Ich halte sehr viel davon, sich Ziele zu setzen, auch gerne zu Beginn eines neuen Jahres. Jeder von uns hat große und kleine Träume und damit Träume keine Träume bleiben, finde ich es sinnvoll, zeitlich einzugrenzen, bis wann man etwas erreichen möchte. Natürlich bietet sich das Ende eines Jahres an, Revue passieren zu lassen, was man geschafft hat, welche Ziele man erreicht hat usw (siehe dieser Beitrag) und gleichzeitig ist es eine gute Gelegenheit, neue Ziele festzulegen. Ganz egal ob im Bereich “Job“, “Persönlichkeitsentwicklung“, „Gesundheit“, „Beziehungen“ oder oder oder. Ich denke jedoch auch, dass es wenig sinnvoll ist, sich nur einmal im Jahr bewusst zu machen, was man erreicht und gelernt hat. Wenn man sich nur einmal im Jahr Gedanken darüber macht, was man eigentlich erreichen will, wie man sich entwickeln möchte, setzt man sich in der Regel relativ hohe Ziele, weiß aber nicht, wie man sie überhaupt erreichen soll. Dann passiert, was passieren muss: Besagte Neujahrsvorsätze landen vermutlich ziemlich schnell in einer Schublade und werden nie mehr angeschaut. Ziele zu setzen und zu erreichen kann man trainieren, man lernt sich und seine Stärken kennen und kann dadurch effektiver am Fortschritt arbeiten, auch das soll geübt sein!
,,The secret of your success is found in your daily routine.“ – John C. Maxwell
Manchmal geht es auch einfach nur darum, etwas „durchzuziehen“, auch wenn kein direktes Ziel dahinter steht. Wenn Du Dir zum Beispiel vornimmst, dir selbst jeden Tag ein gesundes Frühstück zu kredenzen, mehr klares Wasser zu trinken, jede Woche mindestens einen Tag mit dem Fahrrad unterwegs zu sein oder jeden zweiten Tag mal einen Spaziergang einzulegen, sind das eher Gewohnheiten, die Du etablieren willst und genau das ist, was schlussendlich einen großen Unterschied machen wird. Wie hieß es nochmal so schön in der Fernsehwerbung einer österreichischen Bank vor einiger Zeit: „Was wären die großen Erfolge, ohne die kleinen?“. Genau, gar nix!
Doch gerade bei diesen kleinen Zielen ist es auch wichtig, sich nicht zu viele auf einmal vorzunehmen. Man könnte sich zum Beispiel in einer Woche bewusst vornehmen mehr zu trinken und erst in der kommenden Woche auch noch den Smoothie in der Früh machen und wenn das gut klappt und zur Gewohnheit geworden ist, kommt noch etwas dazu, und so weiter. Natürlich sind das oben nur beliebige Beispiele, die du durch deine persönlichen Ziele ersetzen kannst.
,,A goal without a plan is just a wish.“
Wenn man kurz- und langfristige, kleine und vorallem große Ziele festlegt, egal zu welcher Zeit im Jahr, dann finde ich es sehr wichtig, diese Ziele auf einzelne Tätigkeiten und Gewohnheiten herunter zu brechen. Wenn man sich bspw. vornimmt, 15 kg Gewicht zu verlieren, dann ist es logisch, dass dies nicht von heute auf morgen geschehen kann. Es muss also einen Plan geben, damit die Ziele eine reale Chance haben, in die Wirklichkeit umgesetzt werden können. Ich achte darauf, nur Ziele und Vorsätze zu verfolgen, die ich auch wirklich in die Tat umsetzen möchte. Nur weil es schön klingt und es mir gefallen würde, wenn es so wäre, schreibe ich nicht auf die „Liste“ jede Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen oder viermal pro Woche in der früh zu joggen. Du kennst dich selbst am besten und weißt genau, was du wirklich willst, was dir wichtig ist, wo du Prioritäten setzt und was zu viel für dich ist. Große Ziele sind gut („Go big or go home!“), aber sind sie auch wichtig für dein momentanes ich? Ziele sollten sorgfältig ausgewählt werden und auf meine Liste kommt nur das, wofür ich bereit bin, tatsächlich Zeit und Energie einzuplanen. Dann mache ich mir einen Plan, überlege, welche kleinen, täglichen oder wöchentlichen Handlungen ich setzen möchte, um langfristig das zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Dann muss man diesen „Vorsatz“ nur mehr umsetzen. Goethe soll schon gesagt haben: „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN!“.
Als einfaches Beispiel: Leon (so heißt der Hund meiner Schwester 🙂 kleine, unpassende Info am Rande haha), der die letzten Jahre nichts gelesen hat, nimmt sich am 31.12.2016 vor, im neuen Jahr 30 inspirierende Bücher zu lesen. Zunächst klingt das nicht unbedingt nach einem riesigen Vorsatz, vor allem, wenn man gerne liest. Wenn Leon das nun so stehen lässt, wird er vermutlich nicht am 1.1.2017 beginnen zu lesen. Geht man aber einmal davon aus, ein Buch hätte 350 Seiten, dann sind das immerhin mehr als 10.000 Seiten. Um das zu schaffen, könnte sich Leon, anstatt das Ziel für das ganze Jahr zu formulieren, auch vornehmen, 30 Seiten pro Tag zu lesen. Genau das ist nämlich erforderlich, um Leons Vorsatz zu erfüllen. Das ist keinesfalls ein zu großes Ziel und generell glaube ich daran, dass man mit dem nötigen Durchhaltevermögen alles schaffen kann. Aber hätte Leon schon am 1.1.2017 begonnen zu lesen, wenn er sich nicht ausgerechnet hätte, was er täglich zu tun hat? Vermutlich nicht.
Exakt so kann der „Schlachtplan“ auch in anderen Bereichen aussehen. Wer bspw. fit werden will, wird sinnvollerweise ein wöchentliches Trainingsziel, die täglich geplante Ernährung und weitere Gewohnheiten definieren, die zu einem richtigen „Fitness-Life“ dazugehören.
,,Set a goal that makes you want to jump out of the bed in the morning!“
Zielsetzung für große Ziele auf einen Blick:
1. Was willst du erreichen? Inwiefern möchtest du dich weiterentwickeln?
2. Passende Ziele auswählen (Was?) und Zeitraum festlegen (Wann?)
3. Fühlst du dich wohl mit diesen Zielen? Bist du bereit, Zeit und Energie aufzuwenden, um diese Ziele zu erreichen?
4. Große Ziele in kleinere Ziele runterbrechen (monatliche Ziele, wöchentliche Ziele, etc.)
5. Ein Plan, wie man die Ziele erreicht. Was muss getan werden, um Ziel XY zu erreichen? Das Ziel auf regelmäßige/tägliche Tätigkeiten runterbrechen. Gewohnheiten entwickeln.
6. Fühlst du dich wohl mit diesem Plan? Das Ziel darf groß sein, sollte dich aber nicht völlig überfordern. Ist der Zeitraum, den du ausgewählt hast, tatsächlich passend? Ist genug Zeit? Zu viel Zeit? Schau dir alles nochmal genau an.
7. Arbeite regelmäßig, am besten auf täglicher Basis an der Umsetzung deiner Ziele.
,,Today is the first blank page of a 365 page book. Write a good one.“
What I wear: Save the Duck Jacke (vegan, nicht fair)
2 Comments
Toller Artikel, Justine! Ich kann mich in deinen Worten sehr gut wiederfinden und handhabe es ganz genauso. Ziele sind wichtig. Dennoch sollten sie nicht zu wage oder unerreichbar sein.
Liebe Grüße
Lena | http://www.healthylena.de
Hallo Justine,
schöner Artikel und du hast sehr recht! Leider nehmen sich zu viele Luete (mich nicht unbedingt ausgeschlossen ;-)) viel zu vage Ziele vor, so nach dem Motto, im neuen Jahr mach ich alles anders. Aber zu viele Änderungen sind oft nicht realistisch und überfordern einen dann eher, von daher finde ich deinen Vorschlag mit dem Runterbrechen auf Tages- oder Wochenziele super! 🙂
Danke für die Inspiration und auch dir noch einen guten Start in 2017!
Corinna von http://www.kissenundkarma.de