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Über Zahnpflege für Öko-Veganer und Bäume als Zahnbürsten

Heute dreht sich alles rund um Zahnpflege. Und nein, um diversen Theorien jetzt schon entgegen zu wirken: Ich habe genau null mit Zahnmedizin zu tun und alles, was ihr hier lest ist meine persönliche Meinung zum Thema Zahnpflege. Ich hoffe der Beitrag ist interessant für euch!


1. Die Zahnbürste: Die Grundlage der Zahnpflege. Deshalb möchte ich euch heute zwei Bambus​ Zahnbürsten vorstellen. Bambus? Ja genau! Sozusagen die Öko Variante zur Normalo Plastik Bürste. Denn:

In Deutschland werden jährlich über 190 Millionen Zahnbürsten verkauft. Gut für die Gesundheit, schlecht für die Umwelt. Denn obwohl nur der Bürstenkopf verbraucht ist, schmeißen wir die gesamte Bürste weg. Und verursachen so über 2.200 Tonnen Plastikmüll pro Jahr.

Etwas,​ das sich mit einer umweltfreundlichen Zahnbürste aus Bambus leicht verhindern lässt. Alex und ich haben zwei verschiedene Bambus Marken ausgetestet. Die Humble Brush Zahnbürsten (ca. 7€) finde ich persönlich qualitativ schlecht. ​Z​war ist die Philosophie ​dahinter mit BUY ONE, GIVE ONE sehr vorbildlich, jedoch bringt mir auch das 100% recycelbar nichts​,​ wenn sich die Borsten sehr schnell verb​ie​gen und herausfallen. Alex sieht das nicht ganz so wild und mag die Humble Brush trotzdem; ich würde sie jedoch niemandem empfehlen. Die Ecobamboo (ca. 5€) finde ich qualitativ hochwertiger. Sie ist zu 100% biologisch abbaubar und natürlich sind beide 100% vegan.

2. Weiter geht es mit der Zahncreme. Früher haben wir uns keine großen Gedanken über Zahncreme gemacht. Beginnt man jedoch einmal​, sich mit dem Chemie Cocktail an Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen​,​ der in einer normalen Zahncreme ​vorkommt, kann einem schon schwummrig werden. Auf all die ​Stoffe, die in einer herkömmlichen Zahncreme stecken​ und meiner Meinung nach​ für unseren Organismus nicht gesund sein können, möchte ich​,​ bis auf eine Ausnahme​,​ gar nicht weiter eingehen, denn das würde eindeutig z​u ​weit führen haha. Jedoch liegt mir das Thema “künstlich zugesetztes Flu​orid“ sehr am Herzen. Hier gehen die Meinungen extrem auseinander. In fast jeder ​Zahncreme steckt Fluorid und sehr viele Menschen sagen, dass wir diesen Inhaltsstoff unbedingt benötigen, um Karies vorzubeugen.
Und ja, laut meinen Recherchen stimmt das auch, die Frage ist nur, zu welc​hem​ Preis?

Durch den Zuckergehalt unserer Nahrung entsteht ein idealer Nährboden für Bakterien, die Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates verursachen. Fluorid vergiftet zwar Bakterien so, dass die Fähigkeit, Zucker zu verarbeiten, reduziert wird. Doch leider ist Fluorid so giftig, dass nicht nur die Bakterien, sondern auch andere Zellen in unserem Mund gleich mit vergiftet werden.

Künstliches Fluorid​ ist Gift für unseren Körper​, natürlich​ wirkt es​ nur in größeren Mengen tödlich. Das, was in der ​Zahncreme steckt​,​ ist sehr wenig, sodass die meisten gar nicht darüber nachdenken was dieser Inhaltsstoff mit unserem Körper macht!!

Bei Untersuchungen an Tieren stellte sich heraus, dass Fluorid als Nervengift wirkt und die kognitiven Fähigkeiten reduziert. Fluorid macht dumm! Natürlich gibt es gibt eine Menge gesundheitlicher Probleme, die mit Fluorid verbunden sind.

An dieser Stelle würde meine Oma sagen: Die Dosis macht das Gift. Genau ​so ​is​t es auch! Mal ein Cola ist ja nicht so schlimm. Aber 3 Cola am Tag und das 5​-​10 Jahre lang und du lebst vielleicht nicht mal mehr. Das ist jetzt hart ausgedrückt aber es ist einfach so. Nicht ohne Grund sagte Hippokrates: „Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“ Das was du deinem Körper gibst hat eine Wirkung auf deine Gesundheit. Wenn du eine Woche lang​e ​dei​ne​ Zähne mit Fluori​d​ versetzter Zahncreme putzt​,​ hat das mit Sicherheit keine Spätfolgen​. Wenn du das aber 30 Jahre lang tust​,​ sieht es wieder ganz anders aus.

Das finde zumindest ich und ich kann jedem nur empfehlen,​ sich genauer mit diesem Thema auseinander zu setzen und sich seine eigen​e​ Meinung zu bilden! Weil es einfach so wichtig ist 🙂
Alternativ gibt es natürlich ein ganze Reihe an veganen Zahncremes/Zahngel​s​ ohne Fluorid. Hier stelle ich euch 5 verschiedene vor. Alle vegan, natürlich und fair produziert.

a. Weleda Pflanzengel: Made in Germany auf Kieselbasis,speziell auf reizempfindliches Zahnfleisch abgestimmten Heilpflanzenauszüge halten die Mundflora im natürlichen Gleichgewicht, NATRUE zertifiziert, frei von synthetischen Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen sowie Rohstoffen auf Mineralölbasis.// 75ml, 4,85€
b. Bioemsan: Made in Austria, Zahncreme mit basischem pH Wert. Frei von synthetischen Emulgatoren, Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen; gentechnikfrei // 80ml, 13,50€
c. Sante Dental Med Zahncreme Myrrhe: NATRUE zertifiziert, schützt Zähne und Zahnfleisch mit einem klinisch getesteten Wirkstoffkomplex aus Myrrhe, Bio-Grüntee-Extrakt und Xylitol // 75ml, 3,75€
d. Lavera Zahngel mit Meersalz und Kieselsäure-Putzkörpern: Made in Germany, NATRUE zertifiziert, frei von Parabenen, synthetischen Duft- Farbe und Konservierungsstoffen, Laver engagiert sich gegen Tierversuche // 75ml, 2,50€
e. Urtekram: Made in Denmark, Cosmos Organic zertifiziert //75ml, 4,20€

Ich mag die von Sante besonders gerne, weil sie tatsächlich ein Frischegefühl hinterlässt.

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3. Vielleicht wundert ihr euch bereits,​ was dieses seltsame MISWAK Dings ist, das man da auf den Fotos sieht. MISWAK (die nachwachsende Zahnbürste aus Afrika) haben wir zufällig entdeckt und mussten ​sie einfach kaufen um es mal auszuprobieren. Laut Verpackung: Der Zweig des ​Z​ahnbürstenbaumes ist eine natürliche und traditionelle Form der Zahnbürste. Der Mis​wak​zweig vereint die Eigenschaften von Zahnbürste und Zahncreme. Alex hat es getestet und das ist sein Fazit:

​“Als ich die Miswak das erste Mal gesehen habe, war ich sofort Feuer und Flamme für die Idee. Wahrscheinlich, weil ich in meiner Begeisterung dachte, die Äste des Baumes schmecken nach Zahnpasta. Im Nachhinein wäre ich dankbar, wenn die „Zahnbürste“ aus dem Urwald zumindest nach Bürste geschmeckt hätte. Hat sie nicht. Wenn man sich als Leser vorstellen mag, wie das so ist: Stell dir vor du gehst zu einem Strauch, brichst einen Ast ab und kaust darauf. There you go.  Dennoch finde ich die Miswak richtig spannend und werde noch mehrmals darauf herumkauen, um das Ding so richtig auszutesten. Vielleicht folgt ja mal mehr Information dazu, wenn ich ab jetzt jeden Morgen zum Stock statt zur Bürste greife :-)“​

4. Dass Aspartam zu einem der schädlichsten Stoffe gehört, die man zu sich nehmen kann​,​ ist vermutlich keinem von euch neu. Denn das wurde in den Medien wirklich lange​​ breit getreten​,​ sodass die Info hoffentlich ​ihren Weg zu euch fand! Aspartam ist ein synthetischer Süßstoff, der als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt wird.

Aspartam ist ein Mittel, welches als Zusatzstoff deklariert wird. Es hat eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten (Drogen), hat einen synergetischen und süchtig machenden Effekt mit MSG und ist ein chemischer hyper-sensibilisierender Wirkstoff. 

Einfach mal Aspartam googeln, falls dir noch nicht ganz bewusst ist, dass man darauf besser verzichten sollte! Erschreckenderweise findet es sich noch immer in ​so gut wie allen Kaugummis. Dass Kaugummis generell nicht nur wegen des ​Aspartams sehr ungesund sind, sondern auch wegen dem raffiniertem Zucker und einigen anderen Inhaltsstoffen​,​ sollte wohl auch erwähnt werden 😉 Alex und ich waren letzte Woche ausgiebig Food Shoppen und haben die PÜR GUM Kaugummis entdeckt. Frei von Aspartam, raffiniertem Zucker und 100% vegan. Eine tolle Alternative für alle, die eben gerne mal einen Kaugummi kauen.

5. Ölziehen. Ein Sache, die ich noch nicht lange kenne (danke an meine liebe Nachbarin an dieser Stelle!) und erst seit wenigen Tagen praktiziere. Was du brauchst: Hochw​ertiges Kokosfett. In der indischen Volksheilkunde wird das Ölziehen immer wieder eingesetzt – insbesondere zur Stärkung der Zähne, des Zahnfleisches und des Kiefers, aber auch zur Kariesvorbeugung sowie zur Bekämpfung von Mundgeruch, Zahnfleischbluten, Mundtrockenheit und rissigen Lippen.
Wann macht man das Ölziehen? Morgens vor dem ​Zähne putzen und/oder Abends vor dem ​Zähne putzen. Und was muss man da nun genau tun? Einen Esslöffel Kok​o​söl (ich nehme ein bisschen weniger) in den Mund geben und dort 15-20 Minuten in Bewegung halten. Jedoch nicht runterschlucken, sonst schluckt man eventuell Schadstoffe/Bakterien, die das Öl​ im Mund​ löst, mit herunter.
Öl ziehen ist so eine Sache, die manche vielleicht total seltsam finden und es keinesfalls ausprobieren möchten und andere können ​ohne gar​ nicht​ mehr so richtig​ in den Tag starten. Ich finde jedoch​,​ dass es ein sehr spannendes Thema ist, ​d​as den Bereich Zahnpflege ganz wunderbar abrundet!

Ich hoffe der Artikel war hilfreich für euch. Womit pflegt ihr denn eure Beisserchen?

 

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8 Comments

  • Reply Christina 18. Dezember 2016 at 1:55 pm

    Super Beitrag!
    Herkömmliche Zahnpasta und -bürste wurde schon verbannt, aber das mit dem Ölziehen hab ich bisher noch nicht geschafft…
    Was ich unbedingt noch ergänzend erwähnen möchte, ist das Mikroplastik in den Zahnpasten! Es ist meist so klein, dass es von Kläranlagen nicht gefiltert werden kann und landet so in den Meeren oder sogar wieder in unserem Trinkwasser!? Alleine deshalb sollte man meiner Meinung auf die Inhaltsstoffe von Zahnpasten achten.
    LG Christina

  • Reply Sandra Huber 27. Juli 2016 at 2:45 pm

    Hallo,

    eine Ergänzung zu den zwei vorgestellten Zahnbürstenmodelle: Es gibt von der Firma Hydrophil auch vegane Bambuszahnbürsten. Getestet habe ich sie nicht, werde mir demnächst ein Modell zulegen.

    Viele Grüße,
    Sandra

  • Reply felitales 13. März 2016 at 3:48 pm

    Ein toller, informativer Post! Ich hatte einiges von den Dingen noch nicht wirklich auf dem Schirm und freue mich sehr über deine Infos. Das Ölziehen finde ich richtig spannend und werde es auch definitv mal ausprobieren.

    Liebe Grüße,
    Feli
    http://www.felitales.com

  • Reply Lary 11. März 2016 at 4:04 pm

    Ich hab das mit dem Ölzihen mal versucht, aber ich finde es unheimlich schwer, es so lange im Mund zu bewegen. Ich bekomeme es kaum länger als 5 Minuten hin. Ich benutze eine Zahnpaste von Lavera für empfindliche Zähne, die enthält allerdings auch Fluorid. Ich wollte einfach mal eine aus dem NK-Bereich testen. Ich brauche aber auf jeden Fall was für empfindliche Zähne. Mal sehen, was ich danach finde.

    Liebste Grüße!

  • Reply Sabine 11. März 2016 at 1:17 pm

    Wir verwenden auch die Zahncreme von Sante, fluoridfrei und mit Xylit. Xylit/Birkenzucker haben wir vor ungefähr einem Jahr für uns entdeckt. Es gibt ja auch Kaugummis mit dem zahnpflegendem Birkenzucker, allerdings kennen wir nur die Bonbons. Gerade für die Kinder eine gute Alternative. Die Kinder putzen auch von Anfang an fluoridfrei und habe gute Zähne. Sie putzen inzwischen mit Nenedent blau (http://www.xylitquelle.com/nenedentr-kinderzahncreme-ohne-fluorid.html), ohne Fluorid und Menthol. Leider nicht bio, aber die Kinderzahncremes aus dem Bioladen haben beide Kinder leider nicht gerne genommen. Spannendes Thema! 🙂

  • Reply Kathi Theconstantefforts 11. März 2016 at 9:36 am

    Dieser Beitrag ist ja eine super Idee! Ich werde auch mal nach einer Bambuszahnbürste Ausschau halten. Danke für diese tolle Inspiration!!

    Liebe Grüße
    Kathi

  • Reply Ruhrstyle 10. März 2016 at 10:58 am

    Ein sehr guter und informativer Artikel. Da es in meiner Familie so viele Zahnärzte gibt, kam ich natürlich gar nicht drumrum, mich auch schon öfters Mal mit Zahnpflege zu beschäftigen und so ist mir einiges schon bekannt. Vom Ölziehen habe ich allerdings noch nie gehört und ich finde es hört sich durchaus spannend an.

    viele liebe Grüße
    Rebecca

  • Reply Lena 10. März 2016 at 8:58 am

    Danke für diesen super informativen Artikel, Justine! Gerade den Teil über Flourid finde ich mega interessant. Ich war mir bei dem Thema auch immer sehr unsicher und du hast jetzt etwas Licht ins Dunkel gebracht.

    Liebe Grüße
    Lena | http://www.healthylena.de

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