Brainfood, Fact Friday

#FactFriday: Warum es einen Unterschied macht, welche Suchmaschine du nutzt

[Ein bisschen Bildung am Freitag – 2 Minuten Lesezeit] Ich habe mir ein Interview mit Christian Kroll, dem Gründer der nachhaltigen Suchmaschine Ecosia, angehört und das als Antrieb genutzt, um mehr über die Suchmaschine zu recherchieren. Die grüne Alternative zu Google – die Suchmaschine, die bisher schon 45 Millionen Bäume gepflanzt hat. Pro Jahr gehen vom Umsatz etwa die Hälfte direkt ins Baumpflanzen. Mittlerweile ist Ecosia mit 1,5 Millionen täglichen Nutzern schon richtig groß, aber natürlich ist da noch irre viel Potenzial nach oben. Ich habe mir Ecosia schon vor einer Weile als Startseite eingerichtet, mir die App auf mein Handy geladen und nutze die Suchmaschine damit ganz automatisch, ohne darüber nachzudenken und ehrlich gesagt wusste ich nicht, WIE TOLL Ecosia wirklich ist. Lasst uns Ecosia noch intensiver an Familie und Freunde empfehlen.

Was steckt hinter der nachhaltigen Suchmaschine Ecosia?

Die Server von Ecosia laufen CO2-neutral. Das ist wichtig, denn die Server, auf denen (laienhaft ausgedrückt) ‚das Internet läuft‘, verbrauchen eigentlich unfassbar viel Energie. Wenn das Internet ein Land wäre, dann wäre es im Ranking der Länder, die am meisten Energie verbrauchen, an dritter Stelle direkt hinter Amerika. Ecosia nutzt Solarpanele, damit sichergestellt wird, dass die Suchen, die du tätigst, keine CO2-Emissionen verursachen. Wenn du also Google verwendest, dann ist das de facto keine neutrale Suchmaschine, sondern eine, die aufgrund der Server CO2-Emissionen verursacht. War mir so ehrlich gesagt nicht bewusst, obwohl es total logisch ist.
Ecosia ist komplett transparent und teilt genau seine Financial Reports mit der Öffentlichkeit, um uns daran teilhaben zu lassen, was genau mit dem Geld, das Ecosia durch Werbeanzeigen verdient, passiert. Abgesehen davon schützt Ecosia, im Vergleich zu anderen Suchmaschinen, unsere Privatsphäre und verkauft unsere Daten nicht weiter.

„Stellt euch mal vor: Wäre Ecosia so groß wie Google, dann könnten so viele Bäume gepflanzt werden, dass 15% der jährlichen CO2 Emissionen weltweit absorbiert werden könnten!“ Crazy, oder?

Ein Beispiel, was die Bäume, die Ecosia in Burkina Faso pflanzt, auslösen kann: Wenn dort in der Wüste Bäume gepflanzt werden, sickert wieder Wasser in den Boden, die Böden werden fruchtbar, der Grundwasserspiegel steigt, die Brunnen tragen wieder Wasser, der Lebensraum der Menschen, die dort leben, verbessert sich. Sie können wieder ein Einkommen generieren, können ihre Kinder wieder zur Schule schicken und so weiter. Ein Baum ist also nicht nur ein Baum, sondern löst, am richtigen Ort gepflanzt, eine Kettenreaktion aus.
Ecosia wählt die Orte, an denen die Bäume gepflanzt werden, ganz bewusst aus und möchte erreichen, dass es Natur und Mensch vor Ort besser geht. Ecosia achtet außerdem darauf, gesunde Ökosysteme zu schaffen, Monokulturplantagen werden natürlich vermieden. Jeder Baum wird erst dann als gepflanzt ‚gewertet‘, wenn er mindestens drei Jahre existieren kann.

„Aktuell verlieren wir weltweit etwa 10 Milliarden Bäume pro Jahr.“

Die große Vision von Ecosia ist ganz klar das ganze CO2, das wir in die Atmosphäre gepumpt haben, wieder herauszuholen und da spielen eben die gepflanzten Bäume eine große Rolle. Jede Suche, die du auf Ecosia machst, holt – umgerechnet – 1kg CO2 aus der Atmosphäre. Stell dir vor, du nutzt nur noch Ecosia und begeisterst alle Menschen in deiner Umgebung, das gleiche zu tun! Bis 2020 will Ecosia 1 Milliarde Bäume gepflanzt haben und das bedeutet bereits einen spürbaren Gegeneffekt zu all den gefällten Bäumen. Klasse! Von Ecosia, deren Transparenz und der Philosophie hinter dem Brand, können sich einige Unternehmen eine Scheibe abschneiden.

 

Quellen:
Interview mit Christian Kroll auf OMR, Ecosia

 

 

 

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8 Comments

  • Reply Diana 18. Januar 2019 at 4:03 pm

    Wow, kannte ich nicht. Ist gerade installiert worden und dein Beitrag mit meinen Kontakten geteilt! Danke dir, grossartig! Schönes Wochenende! X

    • Reply Justine 18. Januar 2019 at 5:36 pm

      Hi Diana, das ist ja großartig! Klasse, dass du ihn gleich geteilt hast 🙂
      Danke dir & happy weekend, Justine

  • Reply Ilsemarie 18. Januar 2019 at 11:49 am

    Hallo Justine,
    das ist ein toller Beitrag für mich denn ich hatte davon noch nichts gelesen.
    Nun werde ich das gleich ausprobieren und
    habe den Artikel von Dir schon an Freunde weitergeleitet

    Vielen Dank und ein schönes Wochenende
    Liebe Grüße Ilsemarie

    • Reply Justine 18. Januar 2019 at 5:38 pm

      Hi Ilsemarie, danke dir für dein Feedback. Das ist ja klasse! Viel Freude beim ausprobieren 🙂
      Alles Liebe & happy weekend,
      Justine

  • Reply Markus 18. Januar 2019 at 10:36 am

    ganz genau! man muss es den menschen auch leicht machen, etwas gutes zu tun! 🙂
    danke, dir auch ein schönes wochenende!

    • Reply Justine 18. Januar 2019 at 5:38 pm

      Hi Markus, ja, dann ist die Chance auf jeden Fall gewaltig höher, dass sie etwas umsetzen 🙂
      Danke dir für dein Feedback & happy weekend,
      Justine

  • Reply Anna 18. Januar 2019 at 8:33 am

    Ich benutze ecosia schon seit gut anderthalb Jahren und es funktioniert sehr gut! Warum sollte man dann andere Suchmaschinen nutzen? Ich erzähle auch jedem kurz davon und viele testen es dann, sind aber skeptisch ob wirklich Bäume gepflanzt werden. Da finde ich es super, dass jetzt immermal Videos zu den Projekten kommen!

    • Reply Justine 18. Januar 2019 at 10:08 am

      Hi Anna, klasse, dass du Ecosia schon so lange verwendest!!
      Ja, je mehr Transparenz desto besser und so haben die Nutzer*innen auch noch mehr Vertrauen, dass sie da wirklich gerade etwas gutes tun 🙂
      Happy weekend, Justine

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