Endlich gibt’s wieder ein Life Update für euch. Still und leise habe ich gar kein September Life Update veröffentlicht. Ich hatte schlichtweg null Muße und dachte mir, dass ich dann lieber mit doppelter Freude ein etwas ausgiebigeres Update vom Oktober hochlade. Here it is!
Artikel-Tipps:
Besonders begeistert war ich im Oktober von diesem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung. Anatomie einer Klimakrise bringt auf den Punkt, was der Klimawandel wirklich bedeutet. Unbedingt lesen und weiterschicken. Danach versteht echt jeder, was gerade los ist und dass unsere Hütte brennt!
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Wanderrrrrn
Das schönste am Oktober war Alex‘ und mein Wanderwochenende am Semmering. Nur 1,5 Stunden von Wien entfernt haben wir Berge erklommen, die schönste Aussicht genossen, kiloweise Proviant gefuttert und die Natur erkundet. Ich hab irgendwie echt nicht gecheckt, dass so nah an Wien Berge sind (haha) und wir sind seitdem Feuer und Flamme für’s Wandern. Am ersten Tag sind wir länger gegangen und haben dafür entspanntere Wege gewählt, die nicht so steil sind. Am zweiten Tag sind wir über Stock und Stein, richtig Steil den Berg rauf. Das war heftig abenteuerlich, denn ab der Hälfte haben wir uns entschieden, eigene Wege zu finden. Da sind wir durch einen super düsteren Wald gegangen und haben random Fernwanderer im Nirgendwo getroffen, um dann ein wunderschönes Tal zu finden. Oh man, echt wie in einem magischen Land! Das Wetter war perfekt, wir hatten haufenweise Essen dabei und hatten einfach richtig viel Spaß. Wir sind Freitag Abend angekommen und Sonntag Abend wieder gefahren. Wir haben in einer total süßen Hütte im Tal übernachtet und sind dann vormittags losgegangen zum wandern.
Warum du Bergluft schnuppern solltest
Als Pendant zum Waldbaden, das mich ja total fasziniert, habe ich gleich ein paar Infos aus der aktuellen Carpe Diem in Sachen Gesundheit und Berge für euch. Es ist einfach irrsinnig wohltuend, Zeit in der Natur, im Wald und in den Bergen zu verbringen.
– Schon in Höhenlagen von rund 1.500 Meter atmest du chronischen Stress weg, Fett- und Zucker-stoffwechsel werden aktiviert.
– Du kannst leichter entspannen.
– Grübeln, sich Sorgen machen – das gibt’s ganz oben auf dem Berg einfach nicht, denn da oben läuft die Endorphin-Ausschüttung auf Hochtouren und im Hirn bilden sich sogar neue Synapsen. Krass!
– Ständig wechselnder Untergrund fördert Kraft, Kondition und Gleichgewicht.
– Geringerer Sauerstoffdruck bedeutet für unseren Körper, dass er mehr rote Blutkörperchen produzieren muss. Je mehr davon, desto mehr Sauerstoff transportieren wir im Körper. Das wiederum stimuliert das Immunsystem. Man fühlt sich vitaler. Verjüngungsprozesse kann man ab 1.400 Meter und einer Woche wandern nachweisen.
– Bewiesen wurde auch, dass schon 9 Tage Bergurlaub präventativ gegen Osteoporse wirken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
– Bei Menschen zwischen 65 und 85 Jahren wurde nach einem einwöchigen Wanderurlaub das Gleichgewicht nachhaltig verbessert und die Konzentrationsfähigkeit gesteigert
– Fehlen von Feinstaub, Lärm und Abgasen tun Psyche und Körper gut. Der ganze Organismus profitiert davon.
Digital Detox
Ich habe 2 Tage und Nächte lang Digital Detox gemacht. Also fast. Kein Social Media, Handy, Laptop und Co. Wir hatten die Kamera dabei und Alex‘ Handy haben wir beim wandern selten benutzt, weil wir uns an Routen, zumindest teilweise, von Bergfex gehalten haben. Ansonsten waren wir super strikt am detoxen und wie immer war es wunderbar und hat mir sehr, sehr gut getan. Passend dazu möchte ich hier gerne den Text posten, der die Caption einer meiner letzten Insta-Bilder war.
Viele von uns hängen zu viel am Handy. Einige sind süchtig danach, Social Media und Co zu checken. Ich nehme mich da gar nicht aus. Mittlerweile nicht mehr, aber früher (was gar nicht so lange her ist) war ich auf jeden Fall süchtig: Der ständige Griff zum Handy, der Zeitvertreib, das Scrollen ohne Sinn und Verstand.
Starten wir ein kleines Gedankenexperiment. Was wäre, wenn wir alle nur 20 Minuten pro Tag weniger Zeit am Handy verbringen (oder weniger Serie schauen, etc.)? Das sind auf’s Jahr gerechnet 121 Stunden oder 5 ganze Tage und Nächte. Auf 10 Jahre gerechnet sind das 50 Tage (und Nächte). Wenn ich solche Hochrechnungen mache weiß ich, es sind nicht nur 20 Minuten pro Tag. Es ist mehr als das. Es sind viele, viele Stunden pro Jahr, die ich mit Aktivitäten füllen könnte, die mir gut tun, die mich beflügeln, die mir gehören. Meditieren, etwas spielen, ein Entspannungsbad nehmen, meine Oma anrufen, Tagebuch schreiben, Yoga machen oder auch einfach nix tun. Natürlich will ich nicht sagen, dass all die Zeit, die wir auf Social Media verbringen, per se sinnlos ist. Auf keinen Fall! Social Media kann sehr inspirierend sein. Sowieso ganz klar. Ich finde nur, dass es gut tut, zu reduzieren. Mehr Zeit in das eigene Glück und Leben investieren und weniger das der anderen verfolgen. Wir können entscheiden, ob wir diese 5 Tage im Jahr krass gesagt „verschwenden“ oder uns die Zeit ganz bewusst für uns nehmen ❤️ Was denkt ihr darüber? PS: Das gleiche Beispiel mit 1 Stunde weniger Handy pro Tag ergibt 360 Stunden und 15 ganze Tage und Nächte pro Jahr. Crazy!
Der Rucksack, den Alex trägt, ist übrigens von Grünbag. Fair und vegan!
Und falls wem die Nikes vom Titelbild aufgefallen sind, die sind natürlich schon älter und ich möchte keinesfalls Werbung für diese Marke machen. Faire, vegane und nachhaltige Sportschuhe gibt’s bei Lunge und VEJA.
Herbstliches Lieblingsoutfit + Bomberjacke
Mein absolut liebstes Outfit schaut aktuell so aus. Sehr düster und sehr schwarz, haha. High-Top-Sneaker von Stella McCartney (alte Kollektion, nicht mehr erhältlich), lockere schwarze Hose (sehr ähnlich ist diese hier von ARMEDANGELS), lockeres, schwarzes Shirt (WeBandits – schon alt), oversized Cardigan (6 Jahre altes Fast Fashion-Teil) uuuund meine neue Bomberjacke von LangerChen (um auch ein Teil zu nennen, das ihr nachkaufen könntet). Die Jacke ist vegan, fair und nachhaltig! Das ist ein PR-Sample, aber unbezahlte Werbung. Ich zeige euch die Bomberjacke auch bald nochmal genauer in einem Outfit-Posting.
Manche können sich vielleicht noch erinnern, dass ich tatsächlich jahrelang nach einer guten Bomberjacke gesucht habe. Fündig geworden bin ich dann vor 1,5 Jahren in München in einem Secondhand-Laden. Da waren meine Augen aber deutlich größer als mein Körper, denn sie war echt mehr als oversized. Total riesig! Ich habe sie nie getragen und im Endeffekt ist es jetzt eine von Alex‘ liebsten Jacken, haha. Ich freu mich also sehr über meine faire, nachhaltige und vegane Bomberjacke von LangerChen.
V-10 von VEJA in vegan!
Viele, inklusive mir, haben nun tatsächlich ein paar Jahre darauf gewartet, dass es das Modell V-10 von VEJA auch endlich in Vegan gibt. Nun ist es tatsächlich so weit. Sie werden aus Naturkatuschuk, Bio-Baumwolle und recyceltem Polyester hergestellt. Bisher gibt’s drei Farbvariationen in vegan. Ich werde mir erst welche kaufen, wenn es die Kombi mit dem dunklen blau gibt. Die mag ich am meisten.
Smartphone Reparierbarkeits-Index von iFixit
Auf Instastories haben wir uns zum Thema Elektronikgeräte und deren Lebensdauer ausgetauscht. Es ist eine riesengroße Frechheit, dass Geräte extra so konzipiert werden, dass sie kürzer halten, damit wir schneller neues kaufen müssen. Ebenfalls eine Frechheit ist, dass wir uns so selbstverständlich davon entfernt haben, Geräte wertzuschätzen, sie zu reparieren, anstatt neu zu kaufen, von vornherein hochwertigere Teile zu kaufen, die vielleicht teurer sind, aber länger halten und sich reparieren lassen und ganz generell, dass wir als Teil der Wegwerfgesellschaft teilweise völlig den Bezug dazu verloren haben, wie wertvoll unsere Ressourcen sind. Es ist einfach wichtig, Geräte, Kleidung und Co viele, viele Jahre zu behalten. Klar, diejenigen unter uns, die ihr gebrauchtes Handy 5 Jahre verwenden, sind damit nicht angesprochen. Wobei man sich auch mal vorstellen muss, dass wir es bei einem so komplizierten und teuren Gerät wie einem Smartphone, längst gewöhnt sind, dass es nur sehr kurz hält. Früher hat man Geräte wie Waschmaschinen und Fernseher gerne mal 20 Jahre lang gehabt!
Jedenfalls habe ich dann den Link zum Reparierbarkeits-Index von iFixit mit euch geteilt. Da kann man sehr gut sehen, welche Smartphones sich gut, schlecht oder gar nicht reparieren lassen. So weiß man von vornherein, welches Handy man lieber nicht kaufen sollte. Am besten schneidet hier übrigens (surprise, surprise) das aktuellste Fairphone ab, dass die Höchstwertung im Reparierbarkeits-Index erhalten hat.
Alex macht mich häufiger auf solche Themen aufmerksam, weil er in seinem Startup ja richtig viel mit Geräten reparieren und installieren zu tun habt. Falls ihr HELFERLINE noch nicht kennt, checkt es unbedingt mal aus: www.helferline.at (ihr könnt oben das Land auf Deutschland wechseln, wenn ihr die deutsche Seite aufrufen wollt).
Random-Tipps: Gleitgel und Mehlmischung
Ich war beim Staudigl Blogger-Event (tollstes Reformhaus + Naturparfumerie in Wien) und habe dort einige neue Produkte kennengelernt. Ich dachte mir, dass es für euch interessant ist zu wissen ist, dass es Eco-Gleitgel gibt. Auf Basis von Aloe-Vera ist es super sanft und natürlich, im Gegensatz zu herkömmlichen Gleitgels, die man besser nicht an die Schleimhäute lässt.
Ich kann mich leider nicht mehr an die Marke erinnern. Ihr findet es direkt bei Staudigl im Shop in Wien oder von einer anderen Marke beispielsweise bei dm. Ich denke, dass die Rezepturen da recht ähnlich sind.
Ich hab euch im Zuge des Rezepts für Kürbis-Pancakes bereits erzählt, dass ich mir zum ersten Mal eine glutenfreie Mehlmischung gekauft habe. Bisher hatte ich mich immer dagegen gesträubt, weiß auch nicht warum. Jedenfalls gibt’s Mehlmischungen, die teilweise eher ungute Zutaten enthalten, die möchte ich euch natürlich nicht empfehlen. Ich habe in unserem Supermarkt die glutenfreie Bio-Mischung von Alnavit gefunden und die ist echt großartig. Kann ich euch sehr fürs glutenfreie Backen empfehlen.
Hier kommt ihr zur Mehlmischung von Alnavit, die aus Vollkornreismehl, Maisstärke, Hirsevollkornmehl und Guarkernmehl besteht.
Emaille-Backform von RIESS
Dann ist auch mal wieder ein Küchenutensil bei uns eingezogen. Und zwar eine Backform aus Emaille von RIESS. Die stand schon lange auf unser Zu-Kaufen-Liste und wurde nun in einem Shop in Wien besorgt. RIESS ist ein nachhaltiges Traditionsunternehmen aus Österreich. Emaille ist ein irrsinnig nachhaltiger Rohstoff und die Produkte von RIESS bieten viele Vorteile:
– der Werkstoff Emaille besteht aus natürlichen Materialen
– CO2-neutral gefertigt in Österreich
– faire Arbeitsbedingungen
– Traditionsunternehmen
– leicht zu reinigen und bakterienhemmend
– langlebig (also echt so Jahrezeeeehnte lang!)
– recycelbar im Altmetall
– aromaneutral
– kratz- und schnittfeste Oberfläche
– usw.
Das ist überhaupt keine bezahlte Werbung, wir haben die Form selbst gekauft und ich habe auch sonst noch keine Kooperation mit Riess (wenn Du bei Riess arbeitest, hit me up :D). Wenn ich für eine Erwähnung bezahlt werde, schreibe ich das ja immer dazu, markiere es also als Werbung.
Getrocknete Kräuter / Gewürze selbst herstellen
Ich habe übrigens im September und Oktober zum allerersten Mal selbst Kräuter getrocknet. Ich dachte mir, das ist ne schöne meditative Sache und ohne großen Aufwand bekommt man Zero Waste getrocknete Kräuter. Ich habe einige Stängel Rosmarin und Thymian getrocknet und es kam echt so wenig dabei raus, haha. Sobald ich die Stängel abgelöst habe und die Kräuter im Mixer klein gemacht habe, war gefühlt nichts mehr übrig. Natürlich war ich trotzdem stolz auf das Ergebnis, das ich auch auf Instagram gepostet habe. Jedenfalls hat mir dann eine total liebe Followerin angeboten, mir Rosmarin aus dem Garten ihrer Großeltern zu schenken. Sie hat mir eine riesige Tüte voll mit wunderbar duftendem Rosmarin geschenkt. So lieb! Der trocknet gerade. Im nächsten Life Update kann ich euch dann das fertige Ergebnis zeigen.
Lieblingslieder
Rauf und runter gehört habe ich im Oktober Someone You Loved von Lewis Capaldi und Stay Alive von José González.
Veinkost-Tipp & Käse-Tipp
In Wien hat doch tatsächlich ein Veinkostladen mit allerlei veganen Köstlichkeiten eröffnet. Dort gibt’s Karottenlachs, Cashewkäse, Parmesan und vieles mehr. Wir haben dort endlich den Cashewkäse von Cashewbert gekostet, der mir schon so oft empfohlen wurde, und dann diesen hier von Tyne Cheese (made in England) gekauft. Beide sind echt irre gut! Schaut unbedingt mal bei Pepper & Ginny vorbei. Klein, aber fein!
Die beliebtesten Beiträge der letzten Wochen:
Kürbis-Rezepte
Der beliebteste Artikel ist mit Abstand der Beitrag über die Kürbis-Rezepte – so ne Art kleine herbstliche Rezeptsammlung in vegan und glutenfrei!
Super fluffige Kürbis-Pancakes
Oh Gott! So lecker! Probiert die herbstlichen Pancakes unbedingt aus. Gesund und guuuut.
Im Hagebutten-Fieber
Na, warst du dieses Jahr schon Hagebutten sammeln? Nein? Zeit wird’s! Du kannst daraus Zero Waste Tee und Pulver herstellen.
2 Comments
So schöne Bilder und ich finde es toll das auch ihr Wandern für euch entdeckt habt! Denn wir waren dieses Jahr auch einige male Wandern und haben endeckt wieviel wir eigentlich in der Nähe von Wien haben und ich fand die Wege und Hütten auf der Rax echt traumhaft und ich war noch nie so entspannt danach auch wenn ich an den steileren Stücken dachte da komme ich nie mehr runter ;P also auch wir werden das in Zukunft viel mehr machen! Wir müssen nur noch einige Ideen für veganen Proviant suchen 😉
Hi liebe Anja, oh das freut mich sehr!! Klingt wunderbar 🙂 Wir lieben schnelle 15 Minutes Lunchbowls als Proviant. Mehr davon machen und Extra-Aufstrich dazu, super lecker. Kräcker sind auch richtig gut. Und natürlich belegte Brote und Obst.
Ganz liebe Grüße, Justine