Ich finde: Bratlinge sind ganz großes Küchen-Kino. Für mich als eingeschweißte Patoto-Loverin wird zwar niemals ein anderer Bratling den guten alten Kartoffelpuffern mit Apfelmus das Wasser reichen können. Jedoch darf es ruhig einmal ein wenig Abwechslung in meinem Puffer-Universum geben. Deshalb mache ich mir sehr gerne Hirse- oder Quinoapuffer. Diese variiere ich mit Gemüse, Kräutern und Gewürzen, sodass ich immer wieder köstliche neue Versionen probieren darf. Die Bindung entsteht durch Leinsamen-Eier oder/und gemahlene Flohsamenschalen. Ich habe heute eine Variante mit geriebenen Kartoffeln (habe sozusagen ein wenig Kartoffelpuffer in den Quinoa-Bratlingen versteckt haha), viel Grünzeug, Gewürzen und sonst eigentlich fast nix. Oh, Zwiebeln sind natürlich auch drin, die müssen immer mit rein. Die Teilchen schmecken köstlich, würzig und sind einfach in der Zubereitung. Dazu könnt ihr einen Aufstrich, einen Dip oder ein Dressing eurer Wahl kombinieren. Ich zeige im Rezeptteil verschiedene Möglichkeiten auf. Verfeinert wird dann mit ganz vielen frischen Kräutern und geschälten Hanfsamen – wer mag! In Wahrheit habe ich bergeweise Kräuter zu den Bratlingen gegessen, aber wenn ich auf den Fotos damit übertrieben hätte, hättet ihr die Puffer unter all den Kräutern gar nicht mehr finden können.
Dressing: Beim Dressing bzw. Dip kannst du nach Lust und Laune variieren. Ich finde: ein selbst gemachter Aufstrich mit Tomate oder die Cashew-Aioli passen besonders gut. Die Menge genügt für 3-4 Personen.
- 120 g Quinoa
- 60 g Zwiebeln
- 150 g festkochende/speckige Kartoffeln (Gewicht geschälte Kartoffeln)
- etwa 30 g frische Kräuter, wie bspw. eine Mischung aus Petersilie, Dill, Fenchelkraut, Koriander o.Ä. (Gewicht mit Stiel!)
- 1 EL getrocknete Kräuter deiner Wahl (bspw. Mischung aus Basilikum, Oregano, Liebstöckel und Paprikapulver)
- 120 g Mehl deiner Wahl (bspw. Reisvollkornmehl)
- 4 Knoblauchzehen
- 7-8 EL (goldene, geschrotete) Leinsamen*
- Salz
- Pfeffer
- Kokosöl oder anderes Öl zum Braten
- optional: Flohsamenschalen gemahlen
-
selbstgemachte, köööstliche
homemade Cashew Aioli
-
selbstgemachte, schnelle
Knoblauchsauce
- Joghurtdressing (pflanzlicher Joghurt, Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer)
-
ein selbstgemachter oder gekaufter Aufstrich deiner Wahl. Beispielsweise dieser homemade
Toskana Aufstrich .
- 2-3 Handvoll frische Kräuter deiner Wahl oder dein Lieblingssalat mit Marinade
- optional: Geschälte Hanfsamen
-
Koche das Quinoa wie gewohnt etwa 12-13 Minuten ab. Lass es danach noch etwas ziehen, damit es schön fluffig wird. Diese Konsistenz ist wichtig, damit die Bratlinge besonders lecker werden.
-
Vermische die geschroteten Leinsamen mit etwa 11-12 EL Wasser und lass sie quellen.
-
Reibe die Kartoffeln (bspw. Hälfte grob, Hälfte fein), schneide die Zwiebeln und den Knoblauch ganz, ganz klein. Hacke die Kräuter ganz klein.
-
Vermische das Quinoa mit dem Gemüse, dem Mehl, den Kräutern und dem Leinsamen-Ei. Füge Gewürze nach Belieben (nicht zu viel), Pfeffer und Salz, sowie einen kleinen Schuss Wasser hinzu. Die Masse sollte sich nun recht gut formen lassen. Du kannst optional nochmal ein paar gequollene Leinsamen, ein wenig Mehl oder einfach 1-2 TL gemahlene Flohsamenschalen (falls du zufällig welche zuhause hast) hinzufügen und den Teig kurz ruhen lassen. Flohsamenschalen machen eine tolle Bindung.
-
Erhitze (nicht zu wenig) Kokosöl in einer (beschichteten) Pfanne.
-
Forme Bratlinge - das geht oft einfacher mit leicht bemehlten Händen - und brate sie an. Je nachdem wie dick oder dünn du sie machst, brauchen sie unterschiedlich lange, um durch zu werden. Die Bratlinge sollen schön knusprig und leicht gebräunt werden.
-
Bereite den Dip / das Dressing zu, während die Puffer brutzeln, optional auch den Salat. Für den Joghurtdip einfach alle Zutaten vermischen. Für die anderen Dips/Dressings den Anleitungen in den verlinkten Rezepten folgen.
-
Richte die Puffer mit dem gewählten Dressing/Dip an und füge viele frische Kräuter hinzu oder lass dir einen Salat dazu schmecken.
*Natürlich funktioniert es auch mit braunen Leinsamen. Ich finde aber, dass goldene Leinsamen einfach besser und neutraler schmecken. Ganze Leinsamen kannst du ganz einfach schroten, indem du sie kurz in den Mixer gibst.
7 Comments
Liebe Justine, diese Bratlinge sind wirklich super lecker! Ich habe sie nun schon einige Male gemacht. Wir verwenden sie immer als Burger Patties.☺️ Selbst meinem 2,5 jährigen Sohn schmecken sie sehr gut, er ist sehr wählerisch. Also vielen Dank für deine tollen Rezepte!
Liebe Julia, entschuldige, ich dachte ich hätte bereits geantwortet 🙂 Danke dir so sehr für dein Feedback. Ich freue mich riesig darüber! Alles Liebe, Justine
Hey Justine, werden die Kartoffeln vor dem reiben gekocht, oder garen sie einzig beim Braten?
Viele Grüße
Pia
Hi Pia, sie sind roh und werden dann beim anbraten durch 🙂
Das sieht ja unglaublich lecker aus! 🙂
Lg,
Krisi von veganharbour
Liebe Justine,
ich backe/koche ja schon seit Längerem deine Rezepte nach, aber diese Taler hier, die waren wirklich super lecker! Wir sind ganz verliebt und werden sie nun regelmäßig in unseren Speiseplan integrieren! Danke dir für dein leckeres Rezept 🙂
Liebe Grüße
Fabi von http://www.villaimmergruen.de
Hi Fabienne! Das freut mich sehr 🙂 Danke dir. Alles Liebe, Justine