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Köstliche, vegane Grünkohl-Rezepte [Aufbewahrung, Zubereitung, Nährstoffprofil und Co]

Grünkohl ist ab September oder Oktober bis in den Frühling hinein en masse in unseren Regionen verfügbar. Wir bekommen Grünkohl ohne Ende beim Bio-Bauernmarkt zu meist sehr günstigen Preisen. Was ich an Grünkohl liebe? Dass er so gesund ist und – richtig zubereitet – ganz, ganz köstlich schmeckt. Früher wollte ich nix von Grünkohl wissen. Zu grün und zu gesund. Mittlerweile freue ich mich jeden Herbst, wenn ich die ersten Grünkohlblätter beim Markt entdecke, weil mir massierter Grünkohl einfach wahnsinnig gut schmeckt und fester Bestandteil meiner liebsten Hirse- und Quinoabowls ist! Im Beitrag verrate ich euch viele leckere Rezepte, zeige wie euer Grünkohl lange frisch bleibt, weiter unten warum er so gesund ist und wie du Grünkohl zubereiten kannst.

Grünkohl richtig aufbewahren

Den Stiel ganz unten 1-2 Zentimeter abschneiden und in Wasser stellen. Das war’s auch schon. Auf diese Weise hält sich der Grünkohl normalerweise locker ein paar Tage. Du kannst den Grünkohl in Wasser drinnen stehen lassen. Noch länger hält er jedoch, wenn er auf Balkonien/im Garten/auf der Fensterbank (falls möglich) gelagert wird oder im Kühlschrank steht, weil es dort einfach kälter ist. Im Wasserglas ist er meiner Meinung nach am besten versorgt.
Alternativ kannst du ihn natürlich auch in ein feuchtes Geschirrtuch einschlagen und im Kühlschrank aufbewahren. Das klappt ebenfalls ganz gut. 

Grünkohl richtig zubereiten

Bei der Zubereitung von Grünkohl wird oftmals der Stiel entfernt, weil dieser meist sehr dick ist. Damit er nicht verschwendet wird, kann man ihn klein schneiden und andünsten und mit anderen Gemüsesorten vermengen oder zum Dip/Pesto in den Mixer werfen. Jedoch entferne ich den unteren Teil des Stiels (nur ein paar Zentimeter) auch, wenn ich Pesto mache, da mir dieser manchmal zu bitter schmeckt. Macht das einfach nach Belieben. Wichtig ist, dass der Grünkohl gut gewaschen wird, weil manchmal Tierchen darin sitzen. Keine Sorge, die entdeckt man schnell.

Hier kommen ein paar Zubereitungs-Ideen:

– roh (und mit Öl massiert) in Salaten, Bowls oder als Topping

– gedünstet in Wasser oder cremiger Sauce

– als Chips im Ofen

– in Eintöpfen und Suppen

– gemixt/püriert als Dip, Aufstrich oder Sauce – hier kommt ihr zum Aufstrich-Guide

– gemixt/püriert als Pesto oder schlichte Grünkohl-Paste 

– geröstet mit anderem Gemüse in der Pfanne

– und vieles mehr!

Was tun mit welkem Grünkohl?

Wenn wir nach dem Markt noch unterwegs sind, ist der Grünkohl manchmal schon recht welk, wenn wir abends zuhause ankommen. Mit der oben erklärten Methode – Stiel ab und in Wasser stellen – ist er im Normalfall nach wenigen Stunden wieder super frisch.
Wenn er nach ein paar Tagen im Wasser etwas welk geworden ist, lässt er sich noch immer wunderbar verarbeiten.

Was tun mit gelblich verfärbtem Grünkohl?

Wenn der Grünkohl nach ein paar Tagen eventuell leicht gelb verfärbt ist, essen wir ihn natürlich noch. Er ist dann trotz der Verfärbung lecker und genießbar. Wenn er überwiegend oder komplett gelb ist, essen wir ihn jedoch nicht mehr. 

 

Los geht’s:

Vegane und glutenfreie Grünkohlrezepte

Heute gibt’s ne Wagenladung vegane und glutenfreie Grünkohl-Rezepte für euch. Ihr werdet schnell merken, dass bei uns besonders eine Version der Grünkohlzubereitung der Renner ist und diese in vielen Rezepten auftaucht. Die Rede ist vom massierten Grünkohl!

Leckere Grünkohl-Zubereitung: Massierter Grünkohl

Dieses „Rezept“ ist für die meisten von euch nichts neues mehr, denn ich halte euch auf Instagram ständig massierten Grünkohl vor die Nase. Man entferne den Stiel, schneide den Grünkohl klein und verfeinere mit Öl deiner Wahl. Dann wird geknetet. Der Feinschmecker verfeinert dann gerne noch mit Zitronensaft und optional gehackten Nüssen. Massierter Grünkohl macht sich sehr gut in Quinoa- oder Hirse Bowls oder als Topping für allerlei pikante Gerichte.

„Grünkohl schmeckt shitty, wenn man ihn nicht massiert.“

Das sagt Alex, der immer Sicherheitsabstand zu Grünkohl gehalten hat, bis er die massierte Variante kennengelernt hat. Er liebt Grünkohl seitdem sehr und will immer Grünkohl-Toppings auf seinen Gerichten. Kaum habe ich den Grünkohl auf andere Weise zubereitet, will er nichts davon wissen. Ich muss schon zugeben, dass massierter Grünkohl wirklich ein Traum ist und auch Menschen, die gar nichts mit Grünkohl anfangen können, auf diese Weise auf den Geschmack gebracht werden können.

Give it a try!

Massierter Grünkohl
Zutaten
  • frischer, knackiger Grünkohl
  • kaltgepresstes Öl deiner Wahl (Olivenöl, Leindotteröl, etc.)
  • Salz
  • optional: Zitronensaft
  • optional: ein paar gehackte Nüsse
Zubereitung
  1. Entferne den dicken Stiel und schneide den Grünkohl in kleine Stücke.

  2. Füge wenig Öl hinzu und massiere das Grünkohlgemisch etwa 20 Sekunden lang.

  3. Füge etwas Salz und optional ein Spritzer Zitronensaft oder gehackte Walnüsse hinzu.

Anmerkungen

Schmeckt sehr lecker als Topping von pikanten Gerichten oder als Teil von Hirse- oder Quinoa-Bowls, siehe Rezepte weiter unten.

 

 

Bestes Pesto: Power-Pesto!

Ich ernähre mich aktuell ständig von diesem köstlichen Pesto, das sich auch wunderbar aufbewahren lässt. Neben frischen Kräutern wandert Grünkohl als eine der wichtigsten Zutaten mit in den Mixer. Es ist wirklich unfassbar lecker. Nicht verpassen!

Hier kommst du zum Rezept.

 

Herbstlich-fruchtige Quinoa-Bowl mit Kürbiskernöl

Das hier ist eins meiner allerliebsten Alltags-Gerichte für Herbst und Winter. Durch die Apfel- und Zwiebelstücke entsteht ein super frischer, Geschmack. Äpfel sorgen außerdem für die fruchtige Note. Yummmmmy!

Hier kommst du zum Rezept.

 

Kartoffel-Tortillas mit Fenchel-Grünkohl-Quinoa-Asia-Salat

Das ist eins meiner liebsten Rezepte auf dem Blog. Übrigens ist es histaminfrei. Jedenfalls liebe, liebe, liebe ich die Tortillas. Die sind soooo gut. Die Füllung besteht aus Quinoa-Grünkohl-Fenchel-Salat und harmoniert ganz wunderbar mit dem salzigen, leicht kartoffeligen Tortilla. Wenn wenig Zeit ist, kannst du den Salat natürlich auch ohne Tortilla futtern.

Hier kommst du zum Rezept.

 

Gefüllte Süßkartoffeln mit Grünkohlpesto, Kichererbsen und Mandelricotta

Bei uns gibt’s viel zu selten Süßkartoffeln. Dabei strahlen sie mir an vielen Samstagen auf dem Bauernmarkt entgegen. Süßkartoffeln können easy hier in unseren Regionen angebaut werden und sind somit regional verfügbar! In Kombination mit Kichererbsen, Grünkohlpesto und veganem Ricotto macht sich die orange Ofenkartoffel besonders gut.

Hier kommst du zum Rezept.

 

Köstlicher Grünkohl-Dip

Eins der beliebtesten Winter-Rezepte ist – kaum zu glauben – dieser simple Dip. Eat Your Greens verpackt in einen köstlichen Dip oder auch Aufstrich mit Sonnenblumenkernen und Grünkohl.

Hier kommt ihr zum Rezept.

 

Brokkoli-Grünkohl-Hirse-Bowl

Das hier ist ein weiteres Lieblings-Wintergericht, das super schnell gemacht ist, uns mit ultra vielen Nährstoffen versorgt und ultra lecker ist. Denn nicht nur Grünkohl ist super gesund, auch Brokkoli!

Hier kommst du zum Rezept.

 

Zweierlei Grünkohl-Chips

Für mich noch immer unverständlich, dass Grünkohl-Chips im Bio-Markt in winzigen Mengen zu echt happigen Preisen verkauft werden. Dabei ist Grünkohl meist ultra günstig zu haben und Grünkohl-Chips selber machen keine allzu teure Angelegenheit. Ich liebe diesen crunchy Snack aus dem Ofen sehrrrrr. Hier verlinke ich euch gleich das Rezept für Basis-Grünkohl-Chips und für cheesy Grünkohl-Chips.

Hier kommt ihr zu den Rezepten.

 

Herzhafte Kartoffel-Waffeln mit geschmolzenem Käse, Spinat und Kale

Ich liebe käsige Gerichte. Auch als Veganerin! Wenn pflanzlicher Schmelzkäse auf Kartoffeln und ein Waffeleisen trifft, dann kann das nur gut werden! Die Toppings runden das Gericht ab. Wenn du kein Waffeleisen hast, kannst du in der Pfanne Puffer daraus machen.

Hier kommst du zum Rezept.

 



 

Ist Grünkohl gesund? Ja, eine wahre Nährstoffbombe!

Grünkohl ist ein wahrer Allrounder und versorgt uns mit haufenweise Vitaminen, Spurenelementen, Aminosäuren und Ballaststoffen. Dazu weiter unten mehr. Dr. Greger, der Autor von How Not To Die bringt’s auf den Punkt: „Grünes Blattgemüse ist das gesündeste Gemüse und Beeren sind das gesündeste Obst. Der tägliche Verzehr von grünem Blattgemüse scheint eine der wirkungsvollsten Strategien zu sein, die Sie anwenden können, um ihr Leben zu verlängern.“ Das liegt unter anderem an den enthaltenen Pflanzenfarbstoffen. In Blättern steckt der natürliche Farbstoff Chlorophyll, der die Fotosynthese in Gang bringt. Daraus wiederum lässt sich schließen, dass grünes Blattgemüse (wie bspw. Grünkohl, Spinat, Mangold, Brunnenkresse, etc.) vollgepackt ist mit Antioxidantien, denn diese müssen die Elektronen in Schach halten, die sich bei der Photosynthese bilden. Wenn wir Blattgemüse essen, landen die genannten Antioxidantien in unserem Organismus, boosten unser Immunsystem und schützen uns vor freien Radikalen. Besonders Grünkohl ist ein ganz großartiger Lieferant für Antioxidantien. Des weiteren ist grünes Blattgemüse ein Heilmittel für eine gestörte Verdauung, macht unseren Verdauungstrakt basischer, verstärkt die Magensäure, welche wiederum schlechte Bakterien abtötet, die helfen das Lymphsystem von Giften zu reinigen und versorgt uns mit lebenswichtigen Mineralstoffen. Das Zusammenspiel dieser Nährstoffe versorgt unsere Organe auf beste Weise, wirkt gegen Viren, Bakterien, Schimmelpilze und allerlei negative Umwelteinflüsse.

Lasst uns Grünkohl im speziellen nochmal genauer anschauen! Das Powergemüse wirkt irre entzündungshemmend und ist vollgepackt mit sekundären Pflanzenstoffen. Grünkohl versorgt uns mit haufenweise Vitamin A, B3, B5, Vitamin E und auch B9, B6 und weitere Vitamine sind enthalten. Besonders reichhaltig vorhanden ist Vitamin C. Grünkohl ist eine richtige Vitamin C-Bombe! Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Calcium, Schwefel, Mangan, Kupfer, Zink, Eisen und weitere sind ebenfalls Teil des Nährstoffprofils. Gerne zähle ich auch noch ein paar der Aminosäuren auf, die der Grünkohl zu bieten hat: Lysin, Leucin, Tyrosin, Arginin, Serin, Alanin uvm. Nagut, die enthaltenen Ballaststoffe darf ich euch nicht vorenthalten: Celullose, Lignin, Poly-Pentosen und einige mehr. Wo wir schon so weit gekommen sind, möchte ich abschließend noch erwähnen, dass im Grünkohl auch ungesättigte Fettsäuren stecken, mit denen er uns beim Verzehr versorgt und eine nachgewiesen positive Auswirkung auf unseren Cholesterinspiegel hat. Ich bin einfach hin und weg vom Grünkohl. Richtig zubereitet, schmeckt er wahnsinnig gut, ist günstig, unverpackt und regional verfügbar und ist dabei noch so gesund. Der Wahnsinn!

 

Ich hoffe euch hat der Beitrag zum Thema Grünkohl gefallen! Ich wünsche euch ganz viel Freude beim experimentieren. Wenn noch Fragen offen sind, immer her damit!

LG & Peace, Justine

 

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