Eco, Health Talk

10 Power-Lebensmittel, die dein Immunsystem stärken

Da ist sie wieder, die Erkältungszeit. Heute stelle ich dir heimische Lebensmittel vor, die du easy in deinen Speiseplan bzw. deinen Alltag integrieren kannst, um dein Immunsystem zu boosten, damit du nicht so anfällig auf Erkältungen und Co bist.
Diese Immunbooster helfen dir aber auch, wenn es dich bereits erwischt hat und unterstützen deine Heilung oder wenden die Erkältung vielleicht sogar wieder ab.

Ich nehme automatisch 3-4 dieser Lebensmittel täglich zu mir. Das habe ich mir so angewöhnt. Sie gehören fix in meinen Speiseplan und dass ich mir damit nebenbei noch was gutes tue, ist natürlich schön! Es lohnt sich nicht nur im Herbst und Winter zu überlegen, wie man sein Immunsystem unterstützen könnte, sondern die Stärkung unserer Abwehrkräfte zum Teil der Alltagsroutine werden zu lassen – eben auch im Sommer. Das passiert ohne viel Aufwand. Im Herbst und Winter kann man sich natürlich noch verstärkter darum kümmern. 

Immunbooster, die bei uns wachsen

Mit Immunboostern verbinden wir gerne Zitrone, Granatapfel, Cranberries und Co. Doch oftmals liegt das Gute so nah. Deshalb stelle ich euch heute viele heimische Superfoods vor, die unser Immunsystem auf natürliche Weise stärken. Wirklich benötigen tun wir die Vitamin C-Bomben von weit weg nämlich gar nicht. Denn unsere Breitengrade versorgen uns mit all der Power, die wir brauchen, um uns gegen Bakterien und Co zu schützen.

„Wusstest du, dass in Hagebutten bis zu 24x so viel Vitamin C steckt, wie in einer Zitrone?“

Oh und was wir auch typischerweise mit der Stärkung des Immunsystems verbinden, sind Ingwer und Kurkuma. Diese beiden Powerknollen sind der Wahnsinn! Falls ihr euch wundert, warum sie auch in meiner Liste mit heimischen Lebensmitteln sind – Ingwer und Kurkuma wachsen auch hier bei uns. Sie können ohne Probleme in Österreich und Deutschland angebaut werden. Deshalb sind sie mit dabei. Auf die beiden Wunderknollen wollen wir im Herbst und Winter keinesfalls verzichten!

Diese Lebensmittel stärken und unterstützen dein Immunsystem

Wenn du gar nicht genau wissen willst, warum Kurkuma, Knoblauch, Hagebutte und Co so gesund sind und deine Abwehrkräfte so sehr stärken, dann spar dir die Erklärungsphase und spring gleich über zu „Einnahme“ und „Meine Tipps“.

1. Zwiebel

Zwiebeln gehören wohl zu den meistunterschätzten Lebensmitteln überhaupt. Sie sind günstig zu haben, immer verfügbar und weitaus gesünder, als du vermutest. Gemeinsam mit Petersilie, Schnittlauch, Bärlauch und Porree zählen allerlei Zwiebelsorten wie weiße, gelbe und rote Zwiebeln, Schalotten und alle anderen Allium-Gewächse zu den Antibiotika der Natur. Die antibakteriellen Eigenschaften von Zwiebeln sind immens! Zwiebeln stärken unser Immunsystem, wirken antibakteriell, antiviral und bieten Schutz vor pathogenen Keimen. Der Gehalt an Schwefel ist einer der Faktoren, der die Zwiebel zu einem natürlichen Antibiotikum macht. Zwiebeln stärken das Immunsystem, helfen aber auch, wenn man bereits krank ist. Besonders hilfreich wirken sie bei Erkältungen, Grippe und bakteriellen Lungenentzündungen. Außerdem gehören Zwiebeln zum besten Mittel der Natur, um Fehlbesiedelungen im Darm zu heilen bzw. die Heilung zu unterstützen. In Zwiebeln stecken Spurenelemente wie Zink, Mangan, Jod und Selen, weshalb sie unsere Haut verjüngen können und unsere Lungen stärken. Außerdem wirkt die Zwiebel durchblutungsfördernd. Ihr seht: Die Zwiebel ist ein wahrer Allrounder. Übrigens: Eine rote Zwiebel hat eine um 76% höhere antioxidative, also entzündungshemmende Kraft, als eine weiße Zwiebel.

Einnahme und Tipps:

Einnahme: roh, gekocht, gebraten

Meine Tipps: Die Zwiebel macht sich wunderbar roh in Salaten, pikanten Bowls, Saucen oder Dips. Ich liebe Quinoa- oder Hirse-Bowls mit ganz viel rohem Gemüse, ganz klein geschnitten. Da findet ihr auch ein Rezept bei meinen 15 Minute Lunchbowls. Zwiebeln müssen da einfach mit rein. Roh ist sie natürlich besonders wirksam, aber auch angedünstet oder angebraten erfüllt sie ihren Zweck. Ich röste Zwiebeln mit Knoblauch als würzige Basis für Saucen und Gemüsepfannen an. Die Zwiebel lässt sich echt easy in viele pikante Gerichte integrieren. Ihr findet weitere Rezepte mit Zwiebeln in meiner Rezept-Kategorie.
Bei Nasennebenhöhlenentzündung kannst du ein Gesichtsbad mit Zwiebeln machen. Gehackte Zwiebeln in eine Schüssel mit warmem/heißem Wasser geben, Handtuch über den Kopf und die Dämpfe einatmen. Diese wirken schleimlösend und abschwellend.

Tipp bei Ohrenschmerzen: Klein schneiden, anwärmen und dann als Wickel unter die Füße. Oder direkt auf die Ohren! Hilft laut einer Leserin besser als jedes Antibiotikum. Super!!

 

2. Hagebutten

Die knallroten Früchtchen, die in unseren Wäldern und an Wegesrändern wachsen, wirken fast unscheinbar, sind aber wahre Powerbeeren. Hagebutte ist der (heimische) Hit, wenn du dein Immunsystem boosten willst. Sie wird Zitrone des Nordens genannt. Nicht ohne Grund: In Hagebutten steckt bis zu 24x so viel Vitamin C, wie in einer Zitrone. Sie stärkt die Abwehrkräfte, ist fiebersenkend und beugt Erkältungen vor. Obwohl alle Welt von Vitamin C spricht und jeder weiß, dass es wichtig ist und dass ein Mangel an Vitamin C mit vielen Krankheiten verbunden ist, nehmen trotzdem viele Menschen zu wenig Vitamin C zu sich. Das Vitamin C, das in Hagebutten steckt, ist das in der besten bioverfügbaren Form. Unser Körper kann es mühelos verwerten. Vitamin C wirkt entzündungshemmend, stärkt unsere weißen Blutkörperchen, unterstützt unsere Abwehrkräfte gegen Viren, Bakterien und unerwünschte Pilze. Hagebutten unterstützen abseits davon auch bei Harnwegsinfektionen (noch besser als Cranberries!) und helfen bei der Heilung von Hautstörungen. Die Hagebutte steckt nicht nur voller Vitamin C, sondern ist auch vollgepackt mit unterschiedlichsten Antioxidantien und wirkt daher noch entzündungshemmender.

Einnahme und Tipps:

Einnahme: getrocknet im Ganzen (für Tee) oder ohne Kerne (für Hagebutten-Pulver). Man kann auch das Mus aus reifen Hagebutten „pressen“ und direkt roh verspeisen. Sehr lecker. Aber Achtung: Nicht die Kerne mitessen.

Meine Tipps: Tee aus getrockneten Hagebutten aufbrühen. Ideal ist es, die Hagebutten vorher fünf Minuten in die Sonne zu legen. Alternativ kannst du auch das Pulver nutzen und 1TL in deinen Smoothie packen. Ich habe mir für diesen Herbst vorgenommen, selbst Hagebutten zu sammeln, zu trocknen und daraus Tee zu machen.

 

3. Ingwer

Ingwer wird schon seit tausenden von Jahren von verschiedensten traditionellen Heilkunden eingesetzt. Ingwer wirkt antiviral, antibakteriell und antiparasitär und ist damit einer des besten Lebensmittel, die wir unserem Körper geben können, um unser Immunsystem zu stärken. Und ja, auch Ingwer lässt sich problemlos bei uns anbauen. Die krampflösende Wirkung von Ingwer ist immens. Eine Tasse Ingwertee löst beispielsweise Verkrampunfgen im Magen. Ingwer zählt übrigens zu den Adaptogenen. Adaptogene wirken ganzheitlich harmonisierend, regulierend und unterstützend bei Stress, Angst und Erschöpfungszuständen. Die entspannende Wirkung verdankt Ingwer seinen 60 Mineralstoffen und Spurenelementen, weit über 30 Aminosöuren und etwa 500 (!) Enzymen und Koenzymen, die in Gemeinschaft unsere ständige Reaktionsbereitschaft runterfahren. Übrigens hilft Ingwerpulver ganz hervorragend bei Migräne und bei Übelkeit.

Einnahme und Tipps:

Einnahme: roh, gekocht, als Pulver

Meine Tipps: Einfach ein Stück Ingwer pur essen, wenn du bereits erkältet bist oder sich Halsschmerzen anbahnen. Andere Möglichkeit: Ganz fein mixen mit Wasser, optional durchsieben, und als Ingwerwasser genießen. Ingwertee funktioniert so: Ein Stück Ingwer in Scheiben schneiden und dann etwa 10 Minuten in heißem Wasser ziehen lassen. Du kannst diese Stücke den Tag über immer wieder mit Wasser aufgießen. Du kannst Ingwer in deine Saucen (Currys, Eintöpfe, etc.) reiben und mitköcheln, den Ingwer mit in den Entsafter werfen oder auch in den Smoothie geben.

Schau dir auch unbedingt mein Rezept für schnelle, köstliche goldene Milch an. Yummy!

 

4. Beeren (Wilde Blaubeeren und Brombeeren)

Beeren wirken antibakteriell, schützen uns nachgewiesermaßen vor Viren und Bakterien, sind ein natürliches Probiotikum, wirken als starkes Antioxidant, steigern sogar die Aktivität natürlicher Killerzellen und sind daher die (!) Möglichkeit um Prävention von Krankheiten zu betreiben. Die stark antioxidativen Eigenschaften von Beeren – also deren entzündungshemmenden Fähigkeiten – hängen mit der leuchtenden Farbe zusammen. Im Laufe der Evolution war die knallige Farbe dafür verantwortlich Fruchtfresser anzulocken. Diese haben dann (mit ihrem Kot) bei der Verteilung der Samen geholfen. Bewiesenermaßen können Beeren Schäden, die durch oxidativen Stress und Entzündungen entstehen, entgegenwirken, reduzieren oder sogar reparieren. Krass, oder? In Beeren stecken nicht nur höchst heilsame Antioxidantien, dutzende weitere sekundäre Pflanzenstoffe, Aminosäuren, Koenzyme, sondern sie liefern auch Eisen, Magnesium, Zink, Chrom, Kalium, Vitamin A, C, E, B, Beta-Karotin, wertvolle Fettsäuren und bieten, einfach ausgedrückt, Stoffe, die verhindern, dass überschüssiges Adrenalin die Organe schädigt. Laut How Not To Die von Dr. Greger bieten Beeren ganz allgemein einen potenziellen Schutz gegen Krebs, schützen Leber und Gehirn. Beeren haben, je nach Sorte, eine unterschiedlich hohe entzündungshemmende Kraft. Erdbeeren liegen bei etwa 310 Einheiten, Himbeeren bei 350 Einheiten, Blaubeeren kommen auf 380 (Wilde Blaubeeren kommen hingegen auf doppelt so viel!), Brombeeren sind bei 650. Hier kommt ihr zu meinem Brombeeren-selber-pflücken-Guide!

Einnahme und Tipps:

Einnahme: Frische oder tiefgefrorene Beeren. Bei tiefgefrorenen Beeren bleiben die Nährstoffe fast bis zur Gänze erhalten. Genauso bei gefriergetrockneten Beeren. Jedoch sind diese deutlich teurer als gefrorene Beeren.

Meine Tipps: Ich pflücke im Sommer und Herbst Brombeeren im Wald und bereite mir daraus leckere Smoothies oder gesunde Nicecream. Ansonsten greife ich auf tiefgefrorene wilde (!) Heidelbeeren von Denn’s (gibt auch bei Alnatura) zurück und mache mir damit Smoothies. Man kann die Beeren auch auf Porridge packen oder frische Beeren einfach so snacken. Ihr werdet sicherlich auch meine Mini Raw Granola Cheesecake-Bites lieben!

 

5. Kräuter und Gewürze

Kräuter und Gewürze enthalten pro Gramm mehr Antioxidantien, als jede andere Lebensmittelgruppe. Da fallen Ingwer und Kurkuma auch mit hinein. Dr. Greger berichtet in seinem Buch How Not To Die von einer Studie, die ergab, dass Menschen, die täglich neun verschiedene Gewürze in einer Mischung zu sich nahmen, eine doppelt so hohe Antioxidantienkonzentration im Blut haben, als die, die keine Gewürze aßen. Außerdem hatten sie weniger Fett in ihrer Blutbahn und eine bessere Insulinsensitivität. Täglich Gewürze zu sich zu nehmen hat irrsinnig viele positive Auswirkungen auf deinen Organismus. Aber kommen wir zurück zum Thema Immunbooster. Denn das sind sie. Menschen, die täglich Gewürze zu sich nehmen, stärken ihre antioxidative Abwehr. Bei den Beeren habe ich ja bereits die sogenannten Einheiten angesprochen, die Aufschluss über die Antioxidantiendichte geben. Schauen wir uns mal die Einheiten von getrockneten Kräutern an. Pasta mit Tomatensauce hat etwa 80 Einheiten antioxidativer Energie. Wenn man Brokkoli hinzufügt, kommt man schon auf 150 Einheiten pro Gericht. Fügt man jedoch noch einen Teelöffel getrockneten Oregano oder Majoran hinzu, kann das die Einheiten des Gerichts von 150 auf 300 verdoppeln und ist somit weitaus entzündungshemmender und gesünder. Genau das gleiche mit Zimt im Porridge. Crazy, oder? Manchmal ist es so einfach, sich gutes zu tun.

Einnahme und Tipps:

Einnahme: getrocknet oder frisch

Meine Tipps: Ich pimpe mittlerweile schon ganz automatisch jedes Gericht mit 1-2 meiner liebsten Sonnentor Bio-Gewürzmischungen auf (Rainer Magen, Holy Veggie, Sieglinde’s Erdäpfelgewürz), außerdem packe ich über mindestens ein pikantes Gericht pro Tag frische Kräuter der Saison. Schmeckt besser, pimpt jedes Gericht und ist gesünder.

 

6. Knoblauch

Knoblauch unterstützt unsere Gesundheit, genau wie die Zwiebel, auf sehr vielfältige Art und Weise. Knoblauch wirkt gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Besonders spannend ist das enthaltene Allicin (schwefelhaltige Verbindung), das krankheitsvorbeugend wirkt. In Studien wurde nachgewiesen, dass Menschen, die täglich Allicin einnahmen um 63% weniger  schnell krank wurden und in einem Krankheitsfall durchschnittlich 3,5 Tage schneller gesund wurden. Knoblauch ist so günstig zu haben, immer verfügbar und wirkt dabei so unscheinbar. Die Wirkkräfte des Knoblauchs sind wirklich immens. Er hilft bei Erkältung, Grippe, Halsentzündung, hemmt Bakterien, die eine Lungenentzündung auslösen und vieles mehr. Auch bei Verdauungsbeschwerden kann Knoblauch eingesetzt werden, denn er unterstützt beim Kampf gegen die schlechten Darmbakterien. Große Zehen sind übrigens nicht „gesünder“ als kleine Zehen. Die „Dosis“ ist in den kleinen Zehen einfach konzentrierter.

Einnahme und Tipps:

Einnahme: roh, gedünstet, gebraten

Meine Tipps: Roh in Dressings, Dips und Saucen oder als Topping für pikante Bowls und Salate. Oder gedünstet/gebraten als Teil von pikanten Gerichten. In roher Form ist die Power natürlich stärker. Man gewöhnt sich total an den Geschmack. Ich bin zu einem echten Knoblauch-Lover mutiert und gebe am liebsten über jedes Gericht eine klein geschnittene Knoblauchzehe oder röste Zwiebeln mit Knoblauch als würzige Basis für Saucen und Gemüsepfannen an. Wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, oder es dich bereits erwischt hat, lohnt es sich dreimal am Tag eine rohe Knoblauchzehe zu sich zu nehmen. Das muss natürlich nicht pur sein.

 

7. Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl, Mangold, Rucola und Co)

Dr. Greger, der Autor von How Not To Die bringt’s auf den Punkt: „Grünes Blattgemüse ist das gesündeste Gemüse und Beeren sind das gesündeste Obst. Der tägliche Verzehr von grünem Blattgemüse scheint eine der wirkungsvollsten Strategien zu sein, die Sie anwenden können, um ihr Leben zu verlängern.“ Das liegt unter anderem an den enthaltenen Pflanzenfarbstoffen. In Blättern steckt der natürliche Farbstoff Chlorophyll, der die Fotosynthese in Gang bringt. Daraus wiederum lässt sich schließen, dass grünes Blattgemüse (wie bspw. Spinat, Mangold, Brunnenkresse) vollgepackt ist mit Antioxidantien, denn diese müssen die Elektronen in Schach halten, die sich bei der Photosynthese bilden. Wenn wir Blattgemüse essen, landen die genannten Antioxidantien in unserem Organismus, boosten unser Immunsystem und schützen uns vor freien Radikalen. Des weiteren ist grünes Blattgemüse ein Heilmittel für eine gestörte Verdauung, macht unseren Verdauungstrakt basischer, verstärkt die Magensäure, welche wiederum schlechte Bakterien abtötet, die helfen das Lymphsystem von Giften zu reinigen und versorgt uns mit lebenswichtigen Mineralstoffen. Grünes Blattgemüse versorgt uns beispielsweise mit Kalium, Kalzium, Magnesium, Jod, Schwefel, Mangan, aber auch mit Vitamin A, Vitaminen der B Gruppe, heilungsfördernden Alkaloiden, usw. Das Zusammenspiel dieser Nährstoffe versorgt unsere Organe auf beste Weise, wirkt gegen Viren, Bakterien, Schimmelpilze und allerlei negative Umwelteinflüsse. Besonders spannend finde ich Grünkohl. Günstig, regional, den ganzen Herbst und Winter verfügbar, irre entzündungshemmend und vollgepackt mit sekundären Pflanzenstoffen.

Einnahme und Tipps:

Einnahme: roh, gedünstet, gebraten

Meine Tipps: Grünkohl klein schneiden und mit Olivenöl massieren. So gut! Die ideale Möglichkeit, Grünkohl roh zu essen. Rucola, Spinat und Co marinieren wir auch gerne mit Olivenöl, ein wenig Zitronensaft und Salz. So lecker! Als Salat mit Nüssen, Gurke und Co oder einfach als Beilage zu einer pikanten Bowl. Spinat, Grünkohl und Mangold schmeckt uns auch gedünstet mit einer cremigen Sauce sehr lecker. Dieses Rezept mit Grünkohl werdet ihr lieben: Kartoffel-Tortillas mit Fenchel-Grünkohl-Salat. Auch der Super Green Grünkohl-Dip ist sehr, sehr lecker. Rezepte mit Spinat gibt’s übrigens auch zuhauf in der Rezept-Kategorie.

 

8. Kurkuma

Kurkuma wird auch Gelbwurz genannt und kann bei uns angebaut werden. Die stark gelbe Farbe entsteht durch die 3% Curcumin, die in Kurkuma stecken. Dieser Pflanzenfarbstoff ist für die entzündungshemmenden Eigenschaften der Wurzel verantwortlich. Kurkuma ist, kurz gesagt, gut für alles Entzündliche und auch Schmerzhafte im Körper. Ganz egal ob Hirn, Nerven oder Gelenke. Kurkuma hilft nicht nur bei Entzündungen (oder um diese vorzubeugen), sondern verbessert auch die Durchblutung, dient als ideales Gewürz für all jene, die sich mit chronischen Histaminreaktionen herumschlagen, oder hilft, wenn unser Blut aufgrund einer Leber- oder Kreislaufschwäche mit Giften überlastet ist und wirkt sogar karzinogen-blockierend. Interessant ist auch, dass der hohe Mangangehalt in Kurkuma in Kombination mit dem enthaltenen Curcumin schlechtes Cholesterin reduziert und gutes vermehrt. Bei Halsweh, Erkältung und Husten lohnt es sich, sich die volle Dröhnung aus Kurkuma und Ingwer zu geben. Ein Kurkuma-Ingwer-Shot beispielsweise wirkt schleimlösend, auswurffördernd und beschleunigt die Heilung. Dr. Greger schreibt in How Not To Die „Warum sie täglich Kurkuma essen sollten“ und erklärt, warum Kurkuma eine wichtige Rolle bei der Prävention von Lungenkrankheiten, Hirnkrankheiten und einer Reihe Krebsarten spielt und weshalb. Dr Greger spricht in seinem Buch zweimal von „Wunderpillen“ Einmal ist die Rede von Kurkuma und einmal von Grünkohl. Ihr wisst was das heißt. Haut euch das Zeug hinter die Binde!

Einnahme und Tipps:

Einnahme: Kurkumawurzel (roh oder gekocht), getrocknet (Tee) oder als Pulver. Dr. Greger erklärt, dass roher Kurkuma einen besseren antioxidativen Schutz bietet, während gekochter Kurkuma einen besseren DNA-Schutz bietet. Kurkuma wirkt in Kombination mit einer Prise Pfeffer weitaus effektiver. Achtung: Nicht zu viel Kurkuma zu sich nehmen. Etwa 1/2-1/4 TL pro Tag genügt.

Meine Tipps: Ich liebe goldene Milch, werfe Kurkuma regelmäßig in den Entsafter oder nutze frischen Kurkuma oder Kurkumapulver zum kochen.

 

9. Sanddorn

Sanddorn ist das heimische Superfood, um dein Immunsystem zu stärken oder um Erkältungen schneller loszuwerden. Sanddorn, ein regionales, knalloranges Power-Gewächs, reguliert und stimuliert das Immunsystem, hilft bei der Abwehr von Infekten und Erkältungen, bei der Therapie von Entzündungen, verbessert die allgemeinen Entzündungswerte, unterstützt die Wundheilung und wird bei Hautausschlägen als Öl eingesetzt. Eine Studie zeigt, dass Menschen, die regelmäßig Sanddorn zu sich nehmen einen signifikant niedrigeren CRP-Wert haben, als Menschen, die kein Sanddorn zu sich nehmen. Der CRP-Wert gibt Aufschluss über die Entzündungswerte im Körper. Je niedriger er ist, desto besser ist es. Eine andere Studie zeigt, dass ein Sanddorn-Extrakt die Ausbreitung des MRSA Bakteriums genauso hemmt, wie das Antibiotikum Vancomycin. Eine dritte Studie zeigt, dass Sanddorn die natürlichen Killerzellen unterstützt und die Spiegel diverser Stresshormone reduziert.

Einnahme und Tipps:

Einnahme: Sanddorn-Ursaft, Sanddorn-Tee, Tinktur

Meine Tipps: Ich bin kein allzu großer Fan vom Sanddorn Geschmack und greife daher eher selten auf Sanddorn-Produkte zurück. Sanddorn-Ursaft gibt’s im Reformhaus und den würde ich nur nehmen, wenn es mich bereits erwischt hat. Außerdem habe ich im Bioladen Apfel-Sanddornmus gesehen. Da es nur etwa 10% Sanddorn enthält, könnte es richtig lecker schmecken und wäre eine einfache Möglichkeit statt normalem Apfelmus, eine Art Power-Apfelmus zu sich zu nehmen.

 

10. Holunder

Holunder steckt voller Vitamin C, B, wertvoller ätherischer Öle und Mineralstoffe. Besonders spannend sind auch bei den Holunderbeeren die sekundären Pflanzenstoffe, sogenannte Anthocyane wirken antioxidativ, also schützen unsere Zellen vor freien Radikalen. Holunder wirkt als Heilpflanze (bspw. als Tee oder Tinktur) schweißtreibend, entgiftend, fiebersenkend, schleimlösend bei Husten und als Stärkung für das Immunsystem.

Einnahme und Tipps:

Einnahme: Saft, Tee, Pulver, Tinktur

Meine Tipps: Der Saft aus den Beeren gibt’s in Biomärkten zu kaufen. Außerdem lässt sich sowohl aus den getrockneten Beeren, als auch aus den getrockneten (oder frischen) Blüten wunderbar wohltuender Tee aufbrühen.

 


So integriere ich die Immunfoods in den Alltag

Es ist denkbar einfach immunstärkende Lebensmittel in den Alltag zu integrieren. Es erfordert vielleicht an der ein oder anderen Stelle eine Umgewöhnung, aber im Endeffekt ist es sehr leicht machbar. Ich habe euch bei allen Lebensmitteln meine Tipps hinzugefügt. Wenn ihr noch mehr Input braucht, schreibt mir einfach auf Instagram oder hier unter dem Beitrag. Alle Lebensmittel lassen sich vielfältig zubereiten. Einige, wie Zwiebeln, Kurkuma, Knoblauch oder Kräuter und Gewürze lassen sich ganz easy in pikante Gerichte integrieren. Sowohl roh, als auch gedünstet. Holunder und Hagebutte kann man dann beispielsweise als Tee genießen. Man kann sich auch ohne großen Aufwand Ingwer-Kurkuma-Shots herstellen und da sich diese 3-4 Tage verschlossen im Kühlschrank halten, täglich davon trinken. Ingwerwasser ist denkbar einfach in der Herstellung und lässt sich den Tag über trinken. Und nicht zu vergessen: Köstliche, goldene Milch.

Gut und günstig

Viele der vorgestellten Lebensmittel sind echt günstig in Bio-Qualität zu haben. Knoblauch und Zwiebeln sind beispielsweise super günstig. Ingwer und Kurkuma würden im Kilopreisvergleich zwar sehr viel teurer abschneiden, aber da man nur so wenig braucht, sind auch die beiden Powerknollen echt preiswert. In Pulverform sind sie dann wieder etwas teurer. Grünkohl und Spinat bekommen wir beim Bio-Bauernmarkt auch zu super fairen Preisen. Auch gefroren sind sie meist günstig. Etwas teurer sind dann gefrorene Beeren, Aroniasaft, Sanddornsaft und Co. Wobei man nichtmal das so pauschal sagen kann, denn Brombeeren lassen sich von Sommer bis Herbst kostenlos im Wald pflücken. Wenn du magst, kannst du sie für den Winter einfrieren. Hagebutten lassen sich ab Oktober an so vielen Wegesrändern ernten. Daraus kann man dann kostenlosen Hagebutten-Tee herstellen. Und ja sogar Sanddorn findet sich an so manchen Plätzen in der Natur. Wenn du Hagebuttentee fertig kaufst, kostet er jedoch auch nicht die Welt, genau wie Holunderblütentee.

 

PS: Ich wollte es eeeeinmal schaffen, abseits von Fact Fridays, einen kurzen, knackigen Artikel zu schreiben. Aber ganz ehrlich, es war nicht möglich haha. Über all diese Lebensmittel gibt’s so irrsinnig viel zu sagen. Das was ihr da oben seht ist echt eine Mini-Zusammenfassung. Ich musste mich zurückhalten, nicht nooooch mehr zu schreiben.

 

Quellen:

Vitalinstitut über Sanddorn

Buch: How Not To Die von Dr. Greger

Buch: Medical Food von Anthony William

 

 

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6 Comments

  • Reply Valerie 14. November 2019 at 10:05 am

    Danke für die Tipps! Es gibt so viele heimische Alternativen. Ich versuche regional und saisonal einzukaufen und fühle mich damit richtig wohl. Zu Nahrungsergänzungsmitteln greife ich eher selten, zur Zeit nehme ich z.B. OPC (das hier) ein, um mein Immunsystem zusätzlich zu stärken.
    Alles Liebe,
    Valerie

    • Reply Justine 14. November 2019 at 10:41 am

      Danke dir Valerie für dein liebes Feedback! 🙂 Mega toll, dass du das machst.
      Danke für den Tipp. Vitamin C aus Amla ist super, hatte ich auch schon als Pulver zuhause. Liebe Grüße, Justine

  • Reply Ursula 12. Oktober 2019 at 12:14 pm

    Ja, liebe Mila, das Buch von Dr. Greger wird in der medizinischen Wissenschaft nicht besonders geschätzt. Der Blickwinkel dort ist: Krankheiten heilen. Was eine tolle westliche Medizin hervorgebracht hat. Dr. Greger und Justins Beitrag: probier es aus!! Die Hinweise sind für einen Blickwinkel von: Wie bleibe ich gesund. Also Schutz, nicht “Kampf gegen“. Daraus habe ich schon viel gelernt, was bei mir funktioniert. Glücklich, das sagen zu können grüsst Dich und vor allem Justin mit grossem Dank für die wertvollen Hinweise von Herzen Ursula aus Bern.

    • Reply Mila 14. Oktober 2019 at 9:07 am

      Hallo liebe Ursula,
      da hast du Recht, die Blickwinkel sind definitiv unterschiedlich.
      Trotzdem halte es nicht für besonders wissenschaftlich, wenn ein Wissenschaftler wie Dr. Greger absichtlich Studien falsch auslegt, um seine Thesen zu unterstützen.
      Sicherlich mögen manche seiner Aussagen absolut richtig sein, trotzdem wollte ich gerne darauf hinweisen, vermeintlichen Experten nicht alles einfach abzukaufen, sondern Informationen immer kritisch zu hinterfragen.

  • Reply Vegant 12. Oktober 2019 at 10:56 am

    Tolle Zusammenfassung, abr mit Kurkuma eine seeeehr weite Definition von „heimisch“

  • Reply Mila 12. Oktober 2019 at 8:20 am

    Das Buch von Dr. Greger wird in der wissenschaftlichen Community übrigens sehr sehr kritisch gesehen. Viele Quellen werden einfach so ausgelegt wie es gerade zur der Aussage von Dr. Greger passt.

    Ansonsten stimmt es natürlich, viel Gemüse, Obst & Gewürze sind nie schlecht.

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